Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fragen.

R_aus_C

Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

#21

Beitrag von R_aus_C » Mo 21. Feb 2011, 13:09

Thomas/V. hat geschrieben:achso, was ich fragen wollte, wo ist das Grundstück denn? Umland von Chemnitz? da könnte man sich ja mal treffen...zur Hühnerstallrenovierung oder sowas :mrgreen:
Hallo Thomas/V.

das Grundstück ist in Meck.-Pomm., 20 km südlich von Greifswald.


@all,

ja, ihr habt recht, ich werde es erstmal mindestens bis Herbst beobachten, wie sich der Schatten verteilt und dann nach und nach etwas auslichten.

viele Grüße
Rainer

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emil17
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Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

#22

Beitrag von emil17 » Di 22. Feb 2011, 09:50

Meine Meinung dazu - es entscheidet selbstverständlich derjenige, der vor Ort ist und die Arbeit auch macht.
Ich würde vor allem die Nadelbäume ziemlich entfernen, weil mir diese Zierkoniferen einfach nicht gefallen. Die Existenzberechtigung des vogelnestartigen Zustandes, der sich als chinensischer Wachholder verkauft, ist zudem verwirkt, weil der Zwischenwirt des Birnengitterrostes ist.
Die vielen Koniferen machen den Garten düster und kalt - pflanz lieber Laubbäume wie Traubenkirsche (Prunus padus, nicht serotina), Wildkirschen, Salweiden, anspruchslosen Pflaumenarten - irgendwas was blüht. Die Auswahl ist reich.
Ausserdem sind all diese Bäume unduldsam, d.h. in Baumnähe, geschweige denn darunter, wächst nichts gescheites.
Ein Gemüsegarten auf dem 50. Breitengrad Nord braucht volle Sonne. Stehen die Birken und Fichten näher als 10 Meter zum Grabeland, hat man dauernd Baumwurzeln drin.
Man kann die immergrünen Koniferen gut als Sicht- und Lärmschutz verwenden, sonst gehören sie meiner Meinung nach auf Distanz. Die sommergrünen Arten (Lärche) ist eine Ausnahme, aber die passt vom Klima her nicht recht.
In der Annahme, dass die Gegend um das Grundstück herum nicht völlig ausgeräumt ist (Agrarwüste), würde ich dann nicht Allerweltswaldbäume stehenlassen, sondern mit Wildgehölzhecken und Obstbäumen arbeiten.
Das "Unland" daneben würde ich selbstverständlich erwerben, wenns vom Preis her passt. Man kann sich später, auch wenn man nichts damit macht, die Nachbarn aussuchen bzw. auf Distanz halten, und Experimente machen (Jurte aufstellen, Erdkeller graben, irgend eine neu entdeckte Baumart ausprobieren, Teich graben, Wildrosenhecke pflanzen, zwei Wildschweine halten) - alles was man so wollen könnte, wenn nach einigen Jahren Haus und Garten "stehen" und man wieder Lust auf mehr bekommt. Da ist dann ein Grundstück gleich anliegend unbezahlbar.

Was den Brennholzwert betrifft, so schenken sich die Holzarten bezüglich Heizwert pro Trockengewicht wenig, wenn man sie nach dem Fällen gleich richtig unter Dach aufschichtet. Frisch gefällte Birke heizt richtig getrocknet ordentlich; lässt man sie einen Sommer im Dreck herumliegen, ist der Heizwert dahin.
Viel Spass!
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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emil17
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Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

#23

Beitrag von emil17 » Di 22. Feb 2011, 10:03

Bäume mit Wurzelstock ausroden geht bei Birken und Fichten auch von Hand einigermassen, wenn der Boden nicht sehr steinig ist und man die richtige Kombination von gewusst wie, Werkzeug und Kraft einsetzt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

#24

Beitrag von roland » Di 22. Feb 2011, 10:22

Hi,
hab grad die Bilder angeschaut, ein Traum, wenn auch etwas klein für die vielen Dinge. Is echt eng. aber es wäre schade, nur wegen dem Gemüse die Bäume zu fällen.
Im Winter Windschutz und im Sommer braucht zwar der Garten Sonne, aber in Brandenburg ist grade das Thema Wasser/Austrocknen auch wichtig - und da helfen die Bäume sehr!!
Aber, wenn daneben Brachland ist, frag doch einfach mal frech die Gemeinde, ob du da Gemüse ziehen darfst? Viellicht sind sie froh, wenn sie das Stück nich mehr mähen müssen. Ohne Kauf oder so, einfach mitnutzen. Damit hast du dann Zeit, dein eigenes Grundstück kennenzulernen, bevor die Bäume fallen.

Ist aber echt ein schweres Thema, ich bin auch auf meinem 700m²-Pachtstück hin und hergerissen. Ich hab wenig Platz, weil ich zb. unter die Bäume keine Dinge pflanzen kann, die im Boden wachsen. Grad Obstbaumwurzeln sind sehr empfindlich, zwischen denen die Tobis ausgraben - nich so gut.
Aber auf der anderen seite ist das Ding ein Biotop ohne gleichen, Rundrum hauptsächlich Wein, Mais und Gras mit einzelnen Bäumen. Naja, dieses Jahr mach ich 2 Bäume weg und ersetze sie mit Sträuchern - Kompromiss eben :)

Roland

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Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

#25

Beitrag von hunsbuckler » Di 22. Feb 2011, 15:36

Bei Bäumen, die bis oben schön gewachsen sind und günstig stehen, hilft es vielleicht auch, sie nur hoch zu entasten, so daß die Frühjahrs+Herbstsonne drunterwegscheint und sie nur im Hochsommer von senkrecht oben einen dann erwünschten Schatten werfen.
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

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Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

#26

Beitrag von Olaf » Di 22. Feb 2011, 15:57

ich bin absolut Emils Meinung, wohl nur noch radikaler. Auch was Koniferen und dieses Thuja-Gedönse betrifft. Darum hab ich gestern wieder verworfen, was ich schrieb. Ich hatte so einen "Halbwald" um mein Haus. Jetzt ist er auf Abstand. Und es gibt so viel schöne einheimische Büsche und Sträucher, die kein Licht stehlen....
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

#27

Beitrag von Dagmar » Di 22. Feb 2011, 16:55

Hallo,

und ich hatte das Pech, das bei mir nur ganz wenige Bäume und kaum Sträuche stehen und standen. Und ich muss jetzt ganz mühsam anfangen, diese zu pflanzen und es wird viele Jahre dauern, bis die Bäume mal tragen.

Von daher würde ich auch vorschlagen, erst dort hinzuziehen und wenigstens ein ganzes Jahr dort vor Ort wohnen, mal beobachten was und wann es passiert, welche Auswirkungen es hat, etc. etc. etc.

Abschneiden, fällen ist dann vergleichsweise Ruck-Zuck erledigt (na ja ganz ohne Arbeit geht das natürlich auch nicht :holy: ). Aber jetzt etwas fällen und sich in 2 Jahren rumärgern - das ist dann wirklich ärgerlich.


Dagmar
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Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

#28

Beitrag von R_aus_C » Di 22. Feb 2011, 22:34

Hallo zusammen,

ich werde es so machen:
- Bäume, die ich nicht wirklich möchte, werden erstmal mit farbigen Bändchen markiert
- dann beobachtet, wie sehr sie wirklich stören
- und dann entweder ausgelichtet oder gefällt

Bei den Koniferen würde ich aber schon eher mal zur Säge greifen, weil ich die wirklich nicht mag.

Viele Bäume im Garten finde ich schon gut, aber mir wären halt nützliche(re) lieber, z.B. Obstbäume.

@emil,

könnte man solche Koniferen auch verpflanzen (sind aber tlw. 3-5 m hoch)?
An der Nordseite des Grundstücks wäre noch Platz und sie wären ein guter Sichtschutz Richtung Straße.
Denn verrotten tun die doch bestimmt auch nicht gut oder?

@roland,
ich hatte 2 Grundstücke zur Auswahl.
Eins hatte ein rechtwinkliges Grundstück von 2.600 m², davon großer Gemüsegarten und eine große Streuobstwiese, Schweinestall, Hühnerstall, Schuppen, Nebengebäude mit großem Partyraum, Räucherkammer unterm Dach und eigenem Brunnen. Haus war kleiner, aber zu 1/4 unterkellert. Aber es war total abgewohnt und hätte einer größeren Sanierung bedurft, um überhaupt einziehen zu können. Und der Grundriß war absolut mies (damals = 1952, sicher zeitgemäß).

Und das, wofür ich mich entschieden habe, weil das Haus wesentlich moderner hergerichtet ist (obwohl Baujahr 1936) und einen für mich absolut vorteilhaften Grundriß hat.
Leider ist das Grundstück ziemlich verwinkelt und zugewuchert, macht also mehr Arbeit, dort Flächen für Obst und Gemüse nutzbar zu machen.
Dieses Haus auf dem anderen Grundstück, das wäre der Hauptgewinn gewesen.

Das Brachland um das Grundstück ist nicht wirklich groß. Südlich ein Streifen zwischen Zaun und Feld, ca. 4m breit und östlich eine dreieckige Fläche (vlt. 200-250 m²), die an einen öffentlichen Feldweg grenzt, welcher aber nur von einem Bauern überhaupt benutzt wird. Auf der anderen Seite des Feldweges ist ein größeres dreieckiges Grundstück, auf dem nur ein eingestürztes Haus "liegt". Paar größere Bäume (glaub' Linden) und Brennesseln ohne Ende (also Hühnerfutter). Kauf unmöglich, da zerstrittene Erbengemeinschaft, die größtenteils im Ausland wohnt.

Der Vorbesitzer will mir aber ggf. helfen, noch etwas Fläche dazu zu pachten.
Stellt also nicht wirklich ein Problem dar, obwohl ich natürlich gerne so viel wie möglich direkt am Haus hätte, schon wegen gießen...


@Olaf,
"Und es gibt so viel schöne einheimische Büsche und Sträucher, die kein Licht stehlen...."

- hast du da bite ein paar Tips für mich?


@Dagmar,
willst' paar Fichten oder Birken haben? Mußt du nur selbst abholen... :pft:

viele Grüße
Rainer

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Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

#29

Beitrag von Dagmar » Mi 23. Feb 2011, 08:56

Hallo Rainer,

na ja, Fichte würde ich nun nicht gerade neu anpflanzen. Und einer der wenigen Bäume die ich habe, ist tatsächlich eine schöne große Birke. Ich finde die toll. Obwohl die steht leider am Feldweg der zum Haus führt und da muss ich schon jetzt regelmäßig die unteren Äste entfernen, damit die nicht in den Weg hineinragen.

Viel Spaß in deinem neuen Domizil. :)


Dagmar
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Re: Nun habe ich endlich mein Grundstück, und ganz viele Fra

#30

Beitrag von Olaf » Mi 23. Feb 2011, 09:07

Moin,
hier bei Naturwuchs
http://www.garden-shopping.de/shop/kategorie_54.html
hab ich z.B. vor ca. 10 Jahren das Sortiment Vogelschutzgehölze gekauft.
Guck Dir die Seite mal an, da kommst Du auf den Geschmack.
Du bis vielleicht besser mit den Wildgehölzen für kleine Gärten bedient.
Wobei, bei mir hat das Zeugs auch nur so 2-3 m Höhe, muß mal gucken gehen.
Wildfruchthecke klingt auch cool, leider hab ich schon (fast) alles.
Olaf
PS: Meine Oma hat als kleine Macke gehabt, alles, aber auch alles mit Kiefern zuzupflanzen. Bis ran an die häßliche Thujahecke vorm Haus. Dazu 2 Birken aus den 50ern, die bis letztes Jahr meinen Boden ausgesaugt haben.
Vielleicht hat mich das traumatisiert, ich brauche solche Bilder wie Deine nur angucken, da hör ich Kettensägen kreischen und Motoren heulen, deren dazugehörige Fahrzeuge mit Ketten an Thujas befestigt sind. :grr:
Kettensägenmassaker! :juhu:
:gruppenhaue:
:motz: :dreh:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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