Allgeier

mot437
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Re: Allgeier

#11

Beitrag von mot437 » Fr 6. Feb 2015, 11:05

Asche. Bringt. Aber laut dem was ich gelernt hab hoechstens was. Bei austreuen auf. Dem normalen boden im grambereich.
Oder. Ich mische auf n m3. Kompost mal n eimer. Unter.
Das mit dem terapreta. Hab ich auch so ferstanden das das nur mit kole get.
Den asche. Und feuchtikeit. Gibt lauge.
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Re: Allgeier

#12

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 6. Feb 2015, 11:16

Yepp, Asche macht Lauge - und das tut den meisten Böden gar nicht gut, weil es die lebendige Bodenchemie ruiniert.
William Albrecht hat dazu nen halben Meter Literatur verfaßt, auf Basis seiner Forschungen.
Da wurden über die Jahre hunderte von Vergleichsflächen mit verschiedenen Ansätzen untersucht....hoch interessant.
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Re: Allgeier

#13

Beitrag von Allgeier » Fr 6. Feb 2015, 14:02

Wenn ich das richtig verstanden habe dann bringt es auch nichts die Asche nur auf dem Feld auszustreuen.
Die einzige Stelle wo ich Regenwuermer in der Regenzeit habe, das ist dort wo ich meinen Kompost angemischt hatte. Der Bestand aus einer Schicht organischem Zeug + Huehnermist + Reisasche. Geimpft wurde das ganze mit den Bakterien der Bodenbehoerde. Befeuchtet und einen Monat stehen gelassen.

Das gleiche vor ein paar Jahren an anderer Stelle. Frisch gesprossenes Gras das nicht wachsen wollte, wechselte die Farbe in ein schoenes sattes dunkelgruen und wuchs wie der Teufel.
Ab es nun an der Asche lag oder nicht kann ich nicht sagen. Vielleicht waere es auch ohne dem so gegangen. Wahrscheinlich.

Wenn ich auf einem ha diesen Terra Preta Effekt erziehlen will. Dann frage ich wieviel Holzkohle muss ich da verwenden und wieviel kostet der Spass mich.
Denn hier wird die Holzkohle zum kochen benuetzt.

Aber vielleicht hat dieser Willhelm Albrecht in einem seiner halben Meter Literatur eine Alternative wie man Holzkohle auch ohne Holz herstellen kann. Sprich andere Materialien dazu verwenden kann.
Oder man presst die Asche zu Pellets.

Auf jedenfall Holzkohle in den Boden einarbeiten, damit wuerde ich sagen kann man hier keine Preise gewinnen. Das kann man machen wenn man einen kleinen Garten hat und zuviel Geld. Dann kann man einige Saecke Holzkohle in den Boden einarbeiten.
Nur wie schaut es bei einigen ha Flaeche aus?

Also, wo sind die Alternativen?

Eine andere Frage ist wieviel Asche es benoetigt auf einen Qm um mit Feuchtigkeit Lauge zu erzeugen.



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Manfred

Re: Allgeier

#14

Beitrag von Manfred » Fr 6. Feb 2015, 14:54

Ich sehe das Thema Pflanzenkohle aus skeptisch.
Solange man andere Maßnahmen zum Humusaufbau nicht umgesetzt hat, macht der Einsatz von Pflanzenkohle m.E. wenig Sinn.
Wobei der Vorteil in tropischen Ländern mit schneller Verrottung anderen organischen Materials größer sein dürfte als hier in D.
Ich würde an deiner Stelle zuallererst die Themen Wasser und Humusaufbau angehen.

Zur Asche:
Kohlenstoff ist da kaum noch drin, dafür aber eine Menge anderer Nährstoffe.
Solange es nicht zu viel Menge ist, und sie keine Verunreinigungen enthält, kann man die gut als Dünger einsetzen.
Im Netz gibt es viel über Asche als Dünger zu lesen.

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Re: Allgeier

#15

Beitrag von Rati » Fr 6. Feb 2015, 15:10

Manfred hat geschrieben:..Ich würde an deiner Stelle zuallererst die Themen Wasser und Humusaufbau angehen..
:daumen:
sehe ich genau so.
Und wenn du mit deiner Kompostmischung schon gute Erfolge gesehen hast (so interpretiere ich das was du über den Graswuchs an der alten Kompoststelle schreibst) dann mach mit diesen Materialien weiter.
noch eine Bemerkung dazu:
Manfred hat geschrieben:Wobei der Vorteil in tropischen Ländern mit schneller Verrottung anderen organischen Materials größer sein dürfte als hier in D.
ich weiß ja nicht wie der Boden bei dir genau beschaffen ist, aber meines Wissens läuft der Nährstoffkreislauf in Tropischen Gebieten insgesamt sehr schnell, so das der Boden an sich kaum Nährstoffpolster aufbaut.
Zum beackern muß du also schon noch einiges an möglichst langsam abzubauenden Materialien einbringen (deine Kompostmischung ist da schon gut)
Holzkohle hat zwar den Vorteil das sie nährstoffe adsorbieren (binden) kann und viel Siedlungsplatz für Mikros bietet, aber ich denke nicht das früher extra Holzkohle ausgebracht wurde sondern die Holzkohle der historisch belegt Terra petra stammt eher von der vorher durchgeführten Brandrodung.
Was du machen kannst ist Holz einarbeiten, das eignet sich auch als Mikrosiedelplatz Dauerdünger und Feuchtigkeitsspeicher.
Weis aber nicht wie es bei dir mit Termiten oder Ameisen aussieht.

Grüße Rati
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Re: Allgeier

#16

Beitrag von Allgeier » Fr 6. Feb 2015, 15:38

Rati hat geschrieben:
Manfred hat geschrieben:..Ich würde an deiner Stelle zuallererst die Themen Wasser und Humusaufbau angehen..

sehe ich genau so.
Und wenn du mit deiner Kompostmischung schon gute Erfolge gesehen hast (so interpretiere ich das was du über den Graswuchs an der alten Kompoststelle schreibst) dann mach mit diesen Materialien weiter.

Was du machen kannst ist Holz einarbeiten, das eignet sich auch als Mikrosiedelplatz Dauerdünger und Feuchtigkeitsspeicher.
Weis aber nicht wie es bei dir mit Termiten oder Ameisen aussieht.

Grüße Rati
Das denke ich eben auch.
Aber vielleicht ist zuviel Asche wirklich nicht gut. Nur was heist dann wieder "zuviel" ? Egal. Die ganzen Baumschulen hier fuellen ihre Setzlinge in diese Reishuelsenasche.
Termiten sind ein Problem. Holz sollte nach Moeglichkeit keines verarbeitet werden. Den Termiten darf man keine Nahrung anbieten.

Humusaufbau ist wichtig. Ich hab schon einmal gefragt wegen der Bodenfraese und dem Pflug. Aber sind die notwendig?
Mein denken war eigentlich mit der Bodenfraese das Gras und Unkraut vor jedem aussaeen unter zu arbeiten. Aber dann habe ich immer wieder eine zerstoerte Oberflaeche.
Man muesste sie eigentlich maehen und das geschnittene liegen lassen und mit Bakterien impfen und feucht halten. Nur einen Maeheransatz moechte ich eigentlich nicht kaufen. Oder doch?
Und dann abwechselnd mit Erbsen oder Bohnen einsaeen. Dann wird sich wohl irgendetwas tun im laufe der Zeit.

Manfred

Re: Allgeier

#17

Beitrag von Manfred » Fr 6. Feb 2015, 16:02

Zuerst das Wasser.
Du solltest versuchen, jeden Tropfen der auf den Grundstück fällt auch da zu halten und zu versickern.
Wenn du irgendeine Möglichkeit hast, von außen sauberes Wasser zuzuleiten (z.B. Wasser das von oben den Hang runter kommt oder bei Starkregen die Straße lang läuft etc.) dann nimm das mit.
Ich weiß nicht, ob du auch eine offene Wasserfläche willst (wegen Moskitos etc.). Wenn, solltest du die auch gleich mit einplanen.
Wenn das Grundstück eben wäre, könntest du im ersten Ansatz außenherum einen niedrigen Wall aufschütten, wie bei einem Reisfeld.
Bei Gefällt sind meist Swales praktikabler, evtl. verbunden mit offenen Becken. Im heißen Klima baut man die Becken meist mögl. tief bei kleiner Fläche, um die Verdunstung zu reduzieren.
Dann würde ich an ein paar Stellen ein Bodenprofil ausheben um zu sehen, ob Verdichtungen vorhanden sind. Wenn ja, sollten die mit einem Tiefenlockerer (wie z.B. Yeomans Plow) durchbrochen werden, damit die Pflanzenwurzeln und das Bodenleben schneller durch die verdichteten Schichten durch kommen.
Dann Bäume pflanzen nach Bedarf und Wunsch.
Wenn das alles erledigt ist, würde ich mit dem Humusaufbau anfangen. An unbelastetem organischem Material anschleppen und ausbringen, was du bekommen kannst. Dazu eine mögl. vielfältige Mischung an Zwischenfrüchten (kannst ruhig viel essbares mit rein mischen). Für die Tiefenlockerung und die Schaffung von senkrechten Kanälen im Boden sollte Pflanzen enthalten sein, die tiefe, dicke Wurzeln machen. Dafür werden oft Rettiche eingesetzt. Die werden nicht so leicht zum lästigen Unkraut wie andere Tiefwurzler und man kann auch ein paar zum Essen oder Verkaufen ernten. Dazu Stickstoffsammelnden Pflanzen.
Auf die Art solltest du in ein bis zwei Jahren eine massive Verbesserung des Wasserhaushaltes und einen merklichen Humusaufbau und damit eine Verbesserung der Nährstoffverfügbarkeit erreichen.
Um lästige Pflanzen (Gras...) vor einer Neuaussaat auf einer Teilfläche abzutöten, kannst du deine Schweine und Hühner einsetzen. In einem kleinen Pferch oder Hühnertraktor schaffen dir die schnell kahlen Boden.

Manfred

Re: Allgeier

#18

Beitrag von Manfred » Fr 6. Feb 2015, 16:08

Was das Abwasser angeht:
Wenn bei dir das Klima für Bananen taugt, denk mal über einen Banana-Circle nach.
Die werden bei Permakultur-Projekten oft für Fäkalabwasser verwendet.
Die Bananen können die Nährstoffe sehr gut und hygenisch verwerten.
Der Aufbau ist recht einfach: Eine runde Grube ausheben und den Aushub außenherum als Wall aufschütten.
Auf den Wall Bananen pflanzen.
Die Gruße mit organischem Material auffüllen (einfach das im Laufe der Zeit anfallende Kompostmaterial rein werfen).
Das Abwasser wird ebenfalls in die Grube geleitet.
Quasi eine Art Schilf-Klärbeet, nur dass man statt Schilf Bananen verwendet. Natürlich kann man auch andere nährstoffbedürftige Pflanzen kombinieren oder als Alternative verwenden.

Manfred

Re: Allgeier

#19

Beitrag von Manfred » Fr 6. Feb 2015, 16:13


mot437
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Re: Allgeier

#20

Beitrag von mot437 » Fr 6. Feb 2015, 20:35

Ich wuerde mal schauen wen die nachbarn schon ale koelern. Ob due mal einmal einen hanger des. Abfalstaubs fon denen bekomst und mit dem einen test machen. Und wen du siest das es sich lont. Weiterschauen. Ist ja n gratisrostof. Der da ist. Mus ja nicht fon anfang an hektarweise sein
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