Tauschen ohne Geld

Was halt nirgendwo passt
Benutzer 2354 gelöscht

Re: Tauschen ohne Geld

#11

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Sa 31. Jan 2015, 19:03

kann mir mal jemand erklären wozu ich jetzt nicht den Umweg über das Geld gehen soll um mein Buch gegen das Samenpaket zu tauschen ? bzw. wo ist der Vorteil :hmm:
Ich tausche ja auch Pflanzen gegen Käse. Ich gebe Pflanzen sage die kosten normal 20 Geld rechne man 15 und geb mir dafür Käse meist bekomme ich dann für 25 Geld Käse und wir beide sind glücklich.Weil ich nun zuviel Käse hab gebe ich meiner Mutter die mir ab und an hilft für 5 Geld Käse ab und wir sind alle glücklich.

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Thomas/V.
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Re: Tauschen ohne Geld

#12

Beitrag von Thomas/V. » Sa 31. Jan 2015, 19:06

Fangt doch mal ganz von vorn an, für Dummies wie mich....

Wer legt fest, wieviel Einheiten ein Kilo Tomaten wert ist und gibt mir dafür die Gutscheine, mit denen ich vom Nachbarn einen Fisch ertauschen will?
Wer legt fest, wieviel der Fisch wert ist? Wer zieht diese Gutscheine wieder ein und verbrennt sie, wer überwacht die Verbrennung (damit der "Verbrennungsbeauftragte" nicht die Gutscheine nimmt und sich selber was dafür beim Bäcker ertauscht, ohne selber irgendwelche Waren anzubieten)?
Und warum sollte ich überhaupt mit diesen Dingern tauschen? Ich kann doch gleich meine Tomaten mit dem Fischer gegen seinen Fisch tauschen.
Der Wert des Buches ließe sich bei Amazon ermitteln, wie immer man das umlegt, es stellt einen bestimmten Wert dar.
Nö. Wenn es niemand in diesem Tausch-System hergestellt hat (Arbeitszeit und Rohstoffe rein gesteckt hat), dann kann der Wert doch gar nicht ermittelt werden.
Ich kann ungefähr abschätzen, wie lange ich für 1Kilo Tomaten gearbeitet habe, und wie lange der Fischer für seinen Fisch, und so können sich beide Seiten gut einig werden. Für Dinge, die außerhalb hergestellt wurden, kann der Wert nicht festgelegt werden, da keiner innerhalb des T-S weiß, wieviel Aufwand dafür betrieben wurde. Eine Festlegung ist daher völlig willkürlich. Allenfalls kann an der Nachfrage nach dem Buch "gemessen" werden, was jemand bereit ist, dafür einzutauschen. Somit kann der Wert auch nicht vor dem Tausch festgelegt werden.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Tauschen ohne Geld

#13

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Sa 31. Jan 2015, 20:03

Lysistrata hat geschrieben:Nein, das Tauschäquivalent verschwindet beim Bezahlvorgang aus dem Umlauf,
Verstehe ich, danke war nur auf einem falschen Gedanken :aeh:
Thomas/V. hat geschrieben:Wer legt fest,
Lysistrata hat geschrieben:Statt eines Schwundmechanismus wäre es doch sinnvoller
Der Einzelne legt einen xbeliebigen Preis fest ( möglichst realtitätsnah), kann ja auch ein Liebhaberpreis sein :aeh:

Wenn nun einer immer über die Stränge schlägt, oder nur Mist anbietet, mit den lukrierten Tauaschäquivalenten sich aber durch Tausch bei anderen bereichert wird die ganze Sache etwas unschön.

Jetzt müsste ein Bewertungssysthem her Zb: wie viele Transaktionen hat X aktiv ( Tauschqäuivalent gegen Ware ) und passiv ( Ware um Tauschäquivalent zu lukrieren ) gemacht.
Ist die Sache einseitig im Sinne von Müll auf den Markt werfen, werden sich die Beteiligten überlegen ob sie ihre Ware mit jemandem tauschen wollen, der sich nur passiv in das System einbringt. Tauscht keiner mehr mit einem Passiven (Nur Lukrierer) wird sein Konto zwar immer voller, aber es hat keinen Sinn.
An dieser Stelle würde der Schwund oder Abwertungsmechanissmus in Kraft treten.
Lysistrata hat geschrieben: ab einer gewissen Höhe einen Teil für gemeinnützige Zwecke, Projekte, etc. zur Verfügung zu stellen.
Da es sich bei den Tauschäquivalenten nur um ein viktives Potential, dass zum Tausch herangezogen werden kann (erst da wird es real) handelt kann man es auch niergends abfließen lassen, ist ja nicht da, und wenn es da ist (beim Tausch) ist es schon wieder weg.

Thomas/V. hat geschrieben: Ich kann doch gleich meine Tomaten mit dem Fischer gegen seinen Fisch tauschen.
Wenn du aber keinen Fisch brauchst sondern Kartoffel, die der Fischer nicht hat, der mit den Kartoffeln aber Fisch will, und der Fischer Tomaten, dann wird es schon komplexer, bei hundert Bietern und Hundert, die was haben wollen, das genau der nicht hat, er aber mein Dingsta will usw. usw.

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Thomas/V.
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Re: Tauschen ohne Geld

#14

Beitrag von Thomas/V. » Sa 31. Jan 2015, 20:22

Der Einzelne legt einen xbeliebigen Preis fest ( möglichst realtitätsnah), kann ja auch ein Liebhaberpreis sein
Gut.
Wenn nun einer immer über die Stränge schlägt, oder nur Mist anbietet, mit den lukrierten Tauaschäquivalenten sich aber durch Tausch bei anderen bereichert wird die ganze Sache etwas unschön.
Ja.
Jetzt müsste ein Bewertungssysthem her Zb: wie viele Transaktionen hat X aktiv ( Tauschqäuivalent gegen Ware ) und passiv ( Ware um Tauschäquivalent zu lukrieren ) gemacht.
Das gefällt mir nicht. Bewertungen sind immer subjektiv. Wenn ich jemanden nicht leiden kann, bewerte ich dessen Ware schlecht, obwohl sie gut ist.
Wer führt Buch über die Transaktionen? Muß ich jeden Fisch, den ich "kaufe" melden? Ich kann als "Buchhalter" auch manipulieren.
Überwacht jemand den Buchhalter?
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Tauschen ohne Geld

#15

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Sa 31. Jan 2015, 20:28

ihno hat geschrieben:kann mir mal jemand erklären wozu ich jetzt nicht den Umweg über das Geld gehen soll
Es gibt Dinge, für die man unterumständen nicht gerne Geld in die Hand nimmt.

Ich habe mit meinen 2 unmittelbaren Nachbarn einen regen Tauschhandel, wobei hier überhupt nicht bewertet und Preise festgelegt werden.
Beispiel :
Ich repariere dem Franz das Dach nach einem Sturmschaden, ich will nichts dafür weil ich weiß
wenn er die nächste Sau schlachtet, wo ich auch helfe bekomme ich ein gutes Stück Fleisch, nicht als Gegenleistung sondern einfach weil es so ist.
Wenn man gibt kommt auch was zurück (nicht immer , aber da stellt man das Geben spätestens beim Zweitenmal ein)
Jetzt könnte ich noch 1000 Beispiele aus den vergangenen fünf Jahren erzählen wie "Eine Hand die andere wäscht" :)
Um eine größere Menge an Leuten in so etwas einzubinden bedarf es einer gewissen Struktur.
Geld würde sich sofort aus diesem Kreislauf verabschieden ( freie Marktwirtschaft)
Regionalgeld oder Tauschkreise sind ein Versuch aus diesem Geldkreislauf auszubrechen um anders Denken zu lernen.
so sehe ich das.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Tauschen ohne Geld

#16

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Sa 31. Jan 2015, 20:38

Thomas/V. hat geschrieben: Bewertungen sind immer subjektiv. Wenn ich jemanden nicht leiden kann, bewerte ich dessen Ware schlecht
Nicht die Ware wird bewertet sondern lediglich eine Statistik über Transaktionen geführt.
Im Zeitalter des Computers bedarf es keines Buchhalters.

Das sind nur mögliche Lösungsansätze von mir also meine Gedanken dazu

Jedes Mitglied hat ein Konto auf dem die feilgebotene Ware (Soll) und der damit verbundene Wert(Haben) eingetragen wird (macht jeder selbst, ist bei ebay, Willhaben usw. auch so) ( kann auch statistisch erfasst werden)
Kommt es zum Tausch wird die Ware von X gelöscht und der entsprechende Wert von Y, (Diese Transaktion kann der Computer selbständig in eine Statistik eintragen)
Sinkt zb der Wert (Haben) bei X weil er viel aktiv tauscht, die Ware (Soll) bleibt aber gleich sieht man das am Ungleichgewicht der Statistik und das ist eine Bewertungsgrundlage. Mehr nicht.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Tauschen ohne Geld

#17

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Sa 31. Jan 2015, 20:38

eine Hand wäscht die andere und 2 das Gesicht, kenne ich ja auch . funktioniert das denn auch mit Menschen die sich nicht persönlich kennen ?

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Tauschen ohne Geld

#18

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Sa 31. Jan 2015, 20:40

ihno hat geschrieben: funktioniert das denn auch mit Menschen die sich nicht persönlich kennen ?
Wenn wir lange genug üben denke ich schon aber bis dahin (Jahr 3890)

braucht es eine Struktur (Tauschäquivalente oder ähnliches)

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Re: Tauschen ohne Geld

#19

Beitrag von Renysol » Sa 31. Jan 2015, 20:50

Kleinbauer.nl hat geschrieben:Das größte Problem scheint mir den Wert des Tauschobjekts zu ermitteln
Ich bin kein Buchhalter, deshalb verstehe ich die Einzelheiten nicht. Aber das größte Problem ist wohl eher, unseren Herrschern klarzumachen, dass sie bei solchen Transaktionen in die Röhre gucken.

Rund 80 % deiner Arbeitszeit enden direkt oder indirekt in den Taschen des Staates und davon ein großer Teil als leistungsloses Einkommen bei Nutznießern. Was wird der Staat wohl sagen, wenn er von solchen Ideen hört?

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Re: Tauschen ohne Geld

#20

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Sa 31. Jan 2015, 20:53

ihno hat geschrieben:kann mir mal jemand erklären wozu ich jetzt nicht den Umweg über das Geld gehen soll um mein Buch gegen das Samenpaket zu tauschen ? bzw. wo ist der Vorteil :hmm:
Es ist Frühling, du hast ein Buch, aber kein Geld für Samen. Der Samenverkäufer will aber irgendwas anderes, hat auch kein Geld, aber Samen. Es wird Herbst, du hast dein Buch endlich verkauft, aber nix angebaut, und der Samenverkäufer sitzt noch immer auf seinem Zeuchs, das im Herbst keiner mehr will.
ihno hat geschrieben:Ich tausche ja auch Pflanzen gegen Käse.
Was, wenn du lieber ein Fahrrad hättest? Was Nachbarn über den Gartenzaun tauschen, braucht ja keinen Marktplatz. Da schenkt man auch gern was her, meistens kommt auch was zurück.
Thomas/V. hat geschrieben:Wer legt fest, wieviel Einheiten ein Kilo Tomaten wert ist und gibt mir dafür die Gutscheine, mit denen ich vom Nachbarn einen Fisch ertauschen will?
Innerhalb einer Bandbreite legst du das selber fest. Du kannst ja die besondere Qualität deiner Tomaten hervorheben, und wenn der Käufer dir 5 Sterne gibt, passt.
Thomas/V. hat geschrieben:Wer legt fest, wieviel der Fisch wert ist?
Auch der Verkäufer. Du bekommst für deine Tomaten 20 Guthaben, der Fischverkäufer auch. Du bezahlst 20, der Fischverkäufer auch, das Geschäft ist gebongt, ihr habt beide bezahlt und das Guthaben ist weg, bei beiden.
Für die nächsten Tomaten gibts wieder Guthaben, aber du hast jetzt genug vom Fisch und suchst ein Buch. Das bietet jemand um 10 an, und die restlichen 10 läßt du in deinem wallet, bis dir was ins Auge springt. Deine Tomaten hat inzwischen wer gekauft, der sein Guthaben für ein Fahrrad erhalten hat, das er nimmer braucht. usw.
Thomas/V. hat geschrieben:Wer zieht diese Gutscheine wieder ein und verbrennt sie, wer überwacht die Verbrennung (damit der "Verbrennungsbeauftragte" nicht die Gutscheine nimmt und sich selber was dafür beim Bäcker ertauscht, ohne selber irgendwelche Waren anzubieten)?
Das existiert ja nur am PC, wenn du "bezahlen" und die Summe eingibst und "ok" kommt der smilie der es schluckt, und auf der Gesamtübersicht kann jeder sehen, wo was dazugekommen oder vernichtet wurde und wieviel.
Thomas/V. hat geschrieben:Wenn es niemand in diesem Tausch-System hergestellt hat (Arbeitszeit und Rohstoffe rein gesteckt hat), dann kann der Wert doch gar nicht ermittelt werden.
Wieso? Wenn dir dein Großvater einen schönen Tisch und Stühle vererbt hat, ist er was wert. Du brauchst aber einen Rasenmäher, und beschaffst dir Guthaben, weil grad einer einen Rasenmäher anbietet. Usw.
RichardBurgenlandler hat geschrieben:Da es sich bei den Tauschäquivalenten nur um ein viktives Potential, dass zum Tausch herangezogen werden kann (erst da wird es real) handelt kann man es auch niergends abfließen lassen, ist ja nicht da, und wenn es da ist (beim Tausch) ist es schon wieder weg.
Es löst sich nur beim Bezahlvorgang in Luft auf, ich kann es aber auf wen immer übertragen.

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