Hier noch ein paar Bilder vom Halfter-Training in Mini-Schritten. Grundsätzlich halfterführig sind die beiden ja bereits - was aber noch lange nicht heisst, dass sie sich von einer Wildfremden, also mir, in den ersten Tagen hätten in der Gegend rumführen lassen. Erstens steckte ihnen der lange Transport wohl noch in den Knochen und ausserdem muss auch eine Kuh ja erst mal schauen, wer da was von ihr will. Entsprechend habe ich es langsam angehen lassen - die ersten Übungen fanden nur mit Strick um den Hals statt, dann kam das Halfter ins Spiel und auch da habe ich die Schritte entsprechend klein gehalten. Also z. B. beim Bürsten das Halfter einfach nur über die Schulter gehängt, oder im Auslauf liegen gehabt. Dann gab es für die freiwillige Annäherung ans Halfter einen Kuh-Keks, dann, wenn sich die jeweilige Probandin das Halfter um die Nase legen liess und dann, wenn ich es in aller Seelenruhe umschnallen "durfte" - das Führen war dann der nächste Schritt.

- Da läßt sich Brauni das erste Mal in aller Ruhe das Halfter umschnallen. Hurra.
- IMG_3403.JPG (96.24 KiB) 3355 mal betrachtet

- Na also, geht doch.
- IMG_3401.JPG (97.38 KiB) 3355 mal betrachtet

- Fanni ebenfalls.
- IMG_3405.JPG (95.37 KiB) 3355 mal betrachtet
Mittlerweile geht das schon ganz routiniert - unser Vorgehen hat sich nur dahingehend etwas geändert, dass ich das Halfter jetzt mehr von seitlich-hinten aufziehe, von vorne muss man sich nämlich beim Verschnallen des Nackenriemens mehr als blöd genau über die Hörner beugen. Führen klappt auch schon ganz gut, wenn wir da noch etwas weiter sind, gehts ans gemeinsame Führen von beiden.
Nun war einige Tage das Wetter mehr als bescheiden, da haben wir auf einer anderen Baustelle weitergeübt. Nämlich das kurze Festhalten der Beine und das Inspizieren der Klauen - das fanden beide Anfangs mehr als blöd, aber mittlerweile halten sie es schon recht entspannt ruhig, wenn ich mir mal die Klauen genauer anschauen will. Wir sind nämlich "steinreich"

, da kann schon das ein oder andere Mal ein Steinchen klemmen. Wir wollen also keine Kunststückchen üben, sondern einfach nur den Alltag etwas einfacher gestalten.
Für alte Hasen und/oder Rinderhalter mit weitaus mehr Rindern ist das alles vermutlich eher niedlich

, aber wir machen das ja nur im ganz Kleinen und mehr so zur Freude und da hat man die Zeit und die Nähe zu den Tieren doch noch eher. Aufwändig ist es nämlich schon, neben der normalen Versorgung mit Futter, Wasser, Misten, noch dazu, wo die Weidehütte ziemlich weit hinten auf dem Gelände steht und ich alles mittels unserer selbstfahrenden Werkzeugkiste, einem kleinen Lada nach hinten bringen muss.
Auf dem to-do-Zettel fürs kommende Jahr steht jedenfalls schon einiges, was verbesserungswürdig ist, aber wir müssen ja auch erst einmal den idealen Winterstandort für die Hütte finden. Am Hang ist das manchmal gar nicht so leicht.
LG, Chris