Elektrische Waschmaschine ohne Druckwasserleitung

[Tanja]

Mein derzeit innigster Wunsch... eine "richtige" Waschmaschine!

Da ich aber hier in einem Häuschen ohne konventionelle Strom- und Wasserversorgung wohne, werde ich wohl etwas basteln müssen, um den Wunsch zu verwirklichen. Mangels Ahnung von der Materie könnte ich gut Eure Hilfe bei der Planung gebrauchen.

Gesucht ist die kostengünstigste, für eine DAHK (Dümmste Anzunehmende Hobby Klempnerein ) leicht umzusetzende Lösung.

Hier mal eine Skizze von der vorhandenen Infrastruktur und den noch zu beschaffenden Geräten (Waschmaschine, X = Hauswasserwerk oder Pumpe, Y = Druckbehälter).

waschmaschine.jpg (29.64 KiB) 7557 mal betrachtet

In Worten:

Auf dem Dachboden steht ein Frischwassertank, der von einer Quelle stetig gespeist wird. Die vom Tank in die Etage darunter führende Wasserleitung ist zweigeteilt. Sie führt einerseits zum Badeofen im Schlafzimmer und andererseits zum Wasserhahn der Küchenspüle. Es gibt zudem eine Überlaufleitung direkt vom Tank und eine weitere von der Badeofenleitung, die in den Keller führen. Die grünen Zahnräder auf der Skizze sollen Ventile darstellen. Der Solarstrom würde zum Betrieb einer Waschmaschine nicht ausreichen, aber es gibt einen Generator.

Die Waschmaschine soll rechts neben der Küchenspüle stehen. Links von der Spüle wäre Patz für ein Hauswasserwerk oder eine Pumpe.


Zur Waschmaschine

Ich weiß, dass es Waschmaschinen gibt, die ohne Druckwasser auskommen, bzw. welche, die man von Hand mit Wasser befüllen muss. Allerdings haben diese m. W. n. keine integrierte Schleuder. Für zwei Geräte habe ich aber keinen Platz und ich hätte auch gerne den Luxus möglichst weniger Arbeitsschritte pro Waschgang.

Oder gibt es eine Alternative?

In Betriebnahme

Die Reihenfolge, wenn alles installiert ist und ich waschen möchte, stelle ich mir so vor:
1. Möglichst nur ein Ventil öffnen bzw. schließen
2. Generator anschalten
3. HWW/Pumpe und Waschmaschine anschalten

Zum Hauswasserwerk bzw. zur Pumpe

Das Gerät soll möglichst kostengünstig sein und nur dann Strom benötigen bzw. in Betrieb sein, wenn auch die Waschmaschine läuft. Ich habe gelesen, dass Hauswasserwerke nicht im Wohnraum stehen sollen, sondern am besten im Keller. Wohl wegen des Geräuschpegels oder gibt es dafür noch einen anderen Grund? Dass das Ding Laufgeräusche macht, wäre mir eigentlich egal, da die Waschmaschine und der Generator dann ja ebenfalls Krach machen.

Besonders dumme Frage: Brauche ich wirklich einen Druckbehälter zwischen Hauswasserwerk und Waschmaschine? (Falls ja, wie groß muss der sein?) Bzw. brauche ich wirklich ein Hauswasserwerk oder reicht nicht auch eine einfache Pumpe, die das Leitungswasser ansaugt und mit höherem Druck weiterleitet? Oder ginge das gar nicht?

Wasserleitung
An welcher Stelle wäre es sinnvoll, die Leitung für den Waschmaschinenbetrieb zu erweitern? Oberhalb der Gabelung für Badeofen und Spüle mit Ventil? D. h. würde die Pumpe das Wasser auch aus dem Badeofen ansaugen, wenn der neue Leitungszweig darunter angebracht würde?

[Wayan]

Ich glaube mich zu erinnern, dass der Sanitärfritze meinte, die WAMA braucht mindestens 1 bar Druck, damit Ventile und Steuerung funktionieren. Der Wasserbehälter muss also 10m hoch sein und der Leitungsquerschnitt darf wegen des Druckverlustes nicht zu gering sein.

Ich hatte unter dem Dach einen 1000l IBC Behälter eingebaut, in den ich Brunnenwasser pumpen wollte um WC-Spülung und Wama zu betreiben. Der ist nur 7,50m hoch. Das Projekt wartet noch auf seine Fertigstellung, deshalb gibt noch keine Erfahrungswerte...

[Tanja]

@wayan

Ja, deswegen brauche ich ja eine Pumpe oder ein Hauswasserwerk, weil der Behälter nicht hoch genug steht und daher nicht genügend Druck durch das Gefälle der Leitung erzeugt wird. Oder habe ich das falsch verstanden?

[Manfred]

Das Frostproblem nicht zu vergessen. Da hätte ich bei dem Aufstellort schon wieder Bedenken.
Mit der Lösung ablassbare DDR-WaMa und Schleuder wärst du das Frostproblem los, das Druckproblem vermutlich auch, aber die Arbeit im Betrieb wäre natürlich etwas mehr.
Wie sind denn diese Maschinen von der "Reinigungsleitung" mit modernen Maschinen zu vergleichen?

[patrick7]

Kennst du den TecTake Miniwaschmaschine 4,5kg mit Wäscheschleuder 3,5kg ?
Maße: ca. 65 cm x 40 cm x 75 cm

Das Gerät kann mann selber mit warmes wasser befühlen. Die Schleuder ist im behausing intergriert, aber er ist ein separates Teil. (Mann muss die wasche umpacken)

Im diesen Fall brachst du kein Hauswasserwerk oder Pumpe. Wegen des geringe Stromverbrauch (max 200W) konnte mann es auch über Solar oder Wind laufen lassen. Dann brauchst du auch kein Generator (krach).

Selber habe ich auch eins gekauft und wollte nächste Monat mal testen. Erfahrungsberichte gibt's deswegen jetzt nicht.

[Tanja]

@Manfred Ja, mehr Arbeit und für beide Geräte habe ich oben keinen Patz, schon gar nicht im Schlafzimmer (das Wasser müsste dann ja in der Badewanne abgelassen werden). Ansonsten bliebe nur der Keller. Aber ständig die Wäsche über die steile Treppe oder außen herum schlüren zu müssen, wäre auch unpraktisch. Meinst Du wirklich, die Maschine würde in der Küche kaputt frieren? Ich heize doch da täglich mit dem Küchenofen und indirekt übers Wohnzimmer. Wenn ich bei Frost verreisen wollte, müsste ich ja vorher eh überall das Wasser ablassen. Könnte man ansonsten die Maschine vielleicht isolieren?

@Patrick Ja, über solche Geräte habe ich gelesen, aber von der Waschleistung her scheinen die auch nicht besser zu sein als die Handgeräte. Und ausgerechnet die für die Handwäsche ungünstigsten Teile wie Decken etc. passen da gar nicht erst rein. Ich möchte wirklich gern wieder eine dauerhafte und praktische Lösung.

[Thomas/V.]

Hi, Tanja!

Ich wäre für die einfachste und billigste Lösung:
Eine Schwarzenberg kaufen: http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search
Dazu eine Tischschleuder http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... 5-87-19050
Die Schleuder kannst Du auf die Spüle oder die Badewanne stellen (Brett).
Beides an den Generator anschließen, fertig.
Heißes Wasser im Badeofen oder auf dem Herd machen, in die Wama kippen, Wäsche waschen, Wäsche schleudern, Waschwasser abpumpen, fertig.
Da die Maschinen keine ausgefeilte Elektronik haben, dürfte m.M. nach der Generatorstrom keine Schäden verursachen.

Wie sind denn diese Maschinen von der "Reinigungsleitung" mit modernen Maschinen zu vergleichen?

Auch ohne OMO sind wir nicht wie die Lumpensammler rumgelaufen damals

Ich kann mich an eine noch ältere Wama bei meiner Oma erinnern, die hatte eine integrierte Schleuder. War so groß wie ne Kühltruhe.
Keine Ahnung, ob es so was noch zu kaufen gibt und wie die hieß.

[kraut_ruebe]

es gibt 12V-druckpumpen (und kleine ausgleichsbehälter), die nimmt man zb zur wasserversorgung bei womos. das müsste die mobile bzw. kleine variante des hauswasserwerkes sein (?)

ich hab da jetzt nicht so den einblick, aber wenn ich sowas brauchen würd, würd ich mich zuerst mal bei camping/wohnmobilausstattung umsehen. ein neueres modell einer wama braucht ja nicht mehr sooo viel wasser.

[Tanja]

Danke Thomas, aber sieh mal bitte die Antwort an Manfred. Wenn das so, wie ich es mir wünsche (siehe erster Beitrag) nicht funktionieren kann, dann bliebe mir wohl nicht anderes übrig.

Mit der Idee hatte ich mich ja vorher auch schon beschäftig und sie aufgrund der Platzverhältnisse hier und auch der Bequemlichkeit halber verworfen. Ich weiß, es klingt sicher luxusgeil, aber ich habe einfach keinen Nerv auf mehr Arbeitsschritte und Zeitaufwand als unbedingt nötig, wenn es um das Wäschewaschen geht! (Ist ja nicht so, dass ich mich ansonsten verwöhnen würde, was die Nutzung moderner Errungenschaften angeht... )

Kann mir bitte jemand sagen, ob und wie das funktionieren kann, was ich ganz oben beschrieben habe?

[Rallymann]

Kein konventioneller Strom?

Also keinen Stromanschluss und nur nen Generator?
Verstehe gerade nicht ganz.

Für mich wäre ein Hauswasserwerk das richtige.
Ist günstig in der Anschaffung und bedient gleich das ganze Haus mit Wasser. Das Ding soll ja nur deshalb nicht in den Wohnraum, weil der Kompressor in unregelmäßigen Abständen anspringt, um den Druck zu halten.

Ne art Waschküche in einem Anbau würde das Problem lösen. Vieleicht mit nem kleinen Ofen dabei.
Solltest Du Kompressorstrom haben, müsste der Krachmacher ja irgendwo stehen und was spricht dagegen, wenn das Hauswasserwerk daneben steht.

Ist jetzt zwar keine Winterarbeit, aber wenns wärmer wird nen kleinen Erdkeller buddeln, Kompressor und Wasserwerk dort frostfrei unterbringen und wie in jedem Haus die Leitungen Frostsicher zum Haus verlegen.