Katzen essen?

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Bei so einem Thema wird es keinen Konsens geben können.

Im Grunde müsste man einmal eine völlig emotionslose Debatte darüber führen inwieweit ein Haustier genießbar ist. - das würde vermutlich eine Menge Recherche in Anspruch nehmen, da heraus zu finden wäre wie die durchschnittliche Gesundheit der bundesweiten Population ist, wie hoch die Rate der Tiere die Aufgrund von Medikamenten oder Erkrankungen ungenießbar wäre, Fleischbeschau....
Und bei einem emotionalem Themenbereich wie Haustiere bringen ja schon Haltungs- und Erziehungsfragen die Gemüter zum erhitzen. Da erspart man sich doch besser jegliche Diskussion darüber ob man oder nicht Katzen essen kann/soll/darf/will.


Ich denke aus ethischen Gründen ist das ein eher unpopuläres Thema - weil nicht oder sehr selten praktiziert. (Und sollte es verboten werden, heißt es nicht das diejenigen die meinen Katzen essen zu müssen davon abhält. Was wiederum auch für viele andere ethisch nicht akzeptierte Lebensbereiche gilt. - wow das war jetzt aber tatsächlich blumig umschrieben - Kinderschänder, Sodomisten, Tierquäler alles verboten und es gibt trotzdem Täter)


Für meinen Teil muss ich keine Haustiere essen. Allerdings kann ich nicht mal über Tierhaltung zur Erzeugung von Fleisch machen, da keines meiner Tiere geschlachtet werden "dürfte". Selbst Aquarienhaltung kann ich nicht, da ich ein Problem hab einen kranken Fisch zu töten.

So ist halt jeder Mensch anders gestrickt. Einig wird man sich nicht.

[Sabi(e)ne]

Yo, wie soll man sich ja sonst noch von den ganzen "very special snowflake" Ernährungsarten unterscheiden, wenn sogar Veganismus grad Mainstream ist.....
Vermutlich wird der nächste neue Trend dann Lichtnahrung oder gleich Replikator-Futter a la Enterprise....

[65375]

Einer der liebsten Freunde unseres Nachbarjungen im Grundschulalter war der Bulle Paul vom Hof gegenüber. Hätte man den nicht schlachten dürfen, weil zufällig so ein Menschlein ihn als Freund auserkoren hat?
Paul ist in Urlaub gefahren. Nach Bayern.....

Was von den Gegnern des Katzenessens dauernd vorgebracht wird, ist die enge emotionale Bindung. Aber es war nie die Rede davon, die eigene Katze, den eigenen Hund, der evtl. mit der Familie im Haus lebt zu essen.
Mein Opa hat sich auch verkrümelt, wenn seine Sau geschlachtet wurde, mit der er sich beim Füttern gerne unterhalten hat. Aber beim Essen war er wieder da.

[Tanja]

Ach Olaf, ich seh Dich gerade vor meinem geistigen Auge mit Deinen Ziegen genussvoll kuschelnd auf dem Sofa oder im Bett liegen...

Hätte ich zu einer Ziege eine derart freundschaftliche Beziehung wie zu meinem Kater oder meinem Hund, dann würde ich die im Übrigen auch nicht essen. Ich glaube aber nicht, dass sich ein "Nutztier" beispielsweise offenbar tröstend ankuscheln würde, wenn mir kalt ist oder wenn es mir nicht gut geht, so wie mein Kater das zu tun pflegt oder dass es mich auf Schritt und Tritt begleiten würde, mir täglich Freude und Aufmerksamkeit schenkt und auf mich aufpassen würde, so wie mein Hund. Ich habe schonmal ein Rind betüddelt und gern gehabt und es tat mir echt leid, als es dann später geschlachtet wurde. Aber so eine enge Beziehung wie zu meinem Pferd früher hatte ich zu ihm trotzdem bei Weitem nicht und dass es geschlachtet wurde war dann final für mich auch OK.

Aber es war nie die Rede davon, die eigene Katze, den eigenen Hund, der evtl. mit der Familie im Haus lebt zu essen.

Wenn eine solche Bindung da ist, dann nimmt man aber automatisch auch die Artgenossen des Freundes als Persönlichkeiten und nicht als Nahrungsmittel wahr. Wie gesagt, wem solche Erfahrungen fehlen bzw. wer anders geprägt/sozalisiert wurde, der kann sich da offenbar nicht hinein versetzen. Die meisten Menschen in unserem Kulturkreis empfinden aber so oder ähnlich und ich persönlich hoffe, dass das so bleibt. Wenn hierzulande plötzlich Hunde und Katzen auf dem Esstisch populär würden, dann würde ich das als eine Verrohung der Gesellschaft und als dramatischen Rückschritt empfinden.

[Benutzer 3991 gelöscht]

... kann es sein, dass hier einige Leute einfach den "Kick" brauchen, was zu tun, was sie noch nie getan haben? Gestern musste man unbedingt Insekten essen, das reicht aber heut schon nicht mehr, heute müssen es halt Hunde oder Katzen sein.

Den Eindruck habe ich auch.

Aber es war nie die Rede davon, die eigene Katze, den eigenen Hund, der evtl. mit der Familie im Haus lebt zu essen.

Welche denn dann?

Nachbars Kätzchen, dass zufällig mal vorbeischaut?

[Benutzer 3991 gelöscht]

Die meisten Menschen in unserem Kulturkreis empfinden aber so oder ähnlich und ich persönlich hoffe, dass das so bleibt. Wenn hierzulande plötzlich Hunde und Katzen auf dem Esstisch populär würden, dann würde ich das als eine Verrohung der Gesellschaft und als dramatischen Rückschritt empfinden.

Mittlerweile wird das sogar in China zunehmend verpönt... dass ein "mir - graust - vor - garnix" auf einmal bei uns denkbar werden soll, ist sicher kein Fortschritt...

[poison ivy]

mal ein un-emotionaler Ansatz:
wenn wir Raubfische als Beute mal ausnehmen,
welches Tier frisst ausser in Notzeiten, also gezielt andere Raubtiere?

[Manfred]

Kennst du ein Raubtier, das andere Raubtiere nicht frisst, wenn es hungrig ist und die Gelegenheit dazu bekommt?

[unkrautaufesserin]

Die beiden Erzgebirgsorte Pockau und Lengefeld beschuldigen sich immer noch gegenseitig, nach dem Krieg Katzenfresser gewesen zu sein.
Wird wohl auf beiden Seiten stimmen...

Liebe Grüße, M.

[poison ivy]

Kennst du ein Raubtier, das andere Raubtiere nicht frisst, wenn es hungrig ist und die Gelegenheit dazu bekommt?

soweit ich weiss hat kein Raubtier andere Rauttiere im Beuteschema

lass mich aber gern eines Besseren belehren