Für Imkers...Crossposting mit dem IF

[Sabi(e)ne]

Ich hatte letztes Frühjahr eine kurze Serie mit Krüppelflügeln - das war aber ziemlich schnell weg, nachdem ich die Böden zugemacht habe. Es war schlicht zu kalt und zu zugig....
Hatte also nix mit Viren zu tun, denn dann wäre es nicht so schnell wieder weg gewesen, sondern eher mehr geworden.

@wolki: ich komme kaum mit Lesen hinterher...

[Benutzer 3991 gelöscht]

Ich hatte letztes Frühjahr eine kurze Serie mit Krüppelflügeln - das war aber ziemlich schnell weg, nachdem ich die Böden zugemacht habe. Es war schlicht zu kalt und zu zugig....

Wenn das die Bienenforschung wüsste...

Vielleicht liegts ja überhaupt nicht an der Varroa, und auch nicht an den Pestiziden. Eventuell war die althergebrachte Beobachtung, dass sich nur Dummköpfe an einer Massentracht erfreuen, auch nicht falsch.

[kraut_ruebe]

meine rede. massentracht ist mist, es muss mehr vielfalt her.

magst du mehr aus den alten büchern ausplaudern, lysitrata?

vielleicht nicht hier, um sabi(e)nes suche nicht abzuschiessen, aber ich find das total spannend. früher wusste man etliches ziemlich gut, ohne die ganzen messergebnisse, da haben beobachtungen noch was gegolten. heut beobachtet keiner mehr was, keiner hat mehr geduld lange zuzusehen, dauernd wird nur rumprobiert und sofort verworfen was nicht von 0 auf 100 anspringt, ne plage unserer zeit.

[Benutzer 3991 gelöscht]

Das hatte damals nichts mit der Vielfalt zu tun, sondern es war gefürchtet, wenn aufgrund der Witterung alles gleichzeitig blühte, und die Bienen in den Sammelrausch kamen. Die Brut wird dann kaum mehr gepflegt, und diese "verwahrloste Generation" bedeutete das Ende im Herbst, es gab zwar eine schöne Ernte, aber die Bienen waren Anfang Herbst schon hin, und kamen nicht über den Winter. Wer die Bienen in so einer Situation nicht alle drei Tage am Ausfliegen hinderte, stand dann ohne Bienen da.
Das war eine rein praktische Erfahrung, ganz ohne Forschung. Wenn man das heute wüsste - würde man wohl rechtzeitig Ersatz schaffen und die volle Ernte mitnehmen. Was da in der Massentracht passiert, da ist die Forschung ja sehr gschamig, da gibt es nur so nebenbei - Bemerkungen.

Jedenfalls gibt es da Narrative ohne Ende, und wenn man das mal verinnerlicht hat, kann man das übertragen, und da tut sich eine neue Welt auf...

[kraut_ruebe]

bisserl was gibts zu massentracht im ausland zu lesen, auch aus salzburg hab ich was in erinnerung. genug um froh zu sein dass meine keine äcker haben sondern schön übers jahr verteilt von anfang bis ende kleinzeugs zum besuchen haben und entsprechend entspannt sind. und genug um bei jeder sich bietenden gelegenheit stimmung gegen den verdammten reinsortigen kürbishonig zu machen der ein verbrechen an den bienen ist.

liest man aber hier im forum auch, dass mancherorts die bienen stichig werden wegen zuviel raps oder buchweizen. tut nicht gut diese monokultur, stört aber offenbar keinen solangs dafür sortenhonig gibt.

[Sabi(e)ne]

liest man aber hier im forum auch, dass mancherorts die bienen stichig werden wegen zuviel raps oder buchweizen. tut nicht gut diese monokultur, stört aber offenbar keinen solangs dafür sortenhonig gibt.

Nein, das ist so nicht richtig - im Buchweizen als einzige Tracht werden die Bienen gallig, weil der Buchweizen nur sehr früh morgens für etwa 2 std. honigt.
Den Rest des Tages suchen sie wie blöd rum - und ja, da werden sie ungemütlich.
Sie haben ja keine Alternativen in so einem Acker - meist ja nicht mal irgendein Ersatzkraut in der Nähe, was honigt, oder wenigstens pollt.
Raps ist ne andere Nummer, wegen der Vollblütenspritzung - da würde ich auch wild - falls ich das überlebte.....
Bienen brauchen ein durchgehendes Trachtband ohne PSM , um optimal zu arbeiten - Honig ist in Bienensicht nicht das wichtigste, sondern pestizidfreie Pollen.
Bienen haben keine andere Eiweißquelle als Pollen - wenn der vergiftet ist - Gute Nacht.
(und manche PSM haben Halbwertszeiten von über 500 Tagen...... - wie böse geht es dann dann den Wildinsekten?)

[Benutzer 3991 gelöscht]

Ich habe aufgehört weil es hier nur eine Schastracht gibt - Raps, Sonnenblumen, Akazie, und der elendige Buchweizen, wer braucht das.
Stinkt wie die Schafspemmerl.

Da, wo nicht so viel zu holen ist, wo wirklich noch Kräuter wie Augentrost, Digitalis etc., da kommt der gute Honig her, und wenn ich jemals wieder was mach, dann dort.

Die Bienen müssen wieder gesund werden, und wir auch.

[kraut_ruebe]

sani(e)ne, in meiner idealen bienenwelt müssen die bienen

A - nicht erfolglos rumsuchen wenn der buchweizen zumacht, weil genügend anderes rumsteht
B - kriegen sie gar nicht erst die grosse krise weil nicht soviel buchweizen da ist dass ein massenansturm ausgelöst wird, der wird bloss mitgenommen am weg

wir meinen da schon das gleiche.

ich versteh bloss nicht weswegen das nicht alle stört und nicht das wohl der bienen über den wunsch des menschen nach honig XY gestellt wird. mir ist das schnurz wenn jemand keinen buchweizenhonig bekommt, der kann auch was andres essen. und würd mit den bienen ABwandern wenn mir wer ein feld davon vor die nase stellt.

[Sabi(e)ne]

Red nicht so schlecht über Buchweizenhonig - die Polen und Russen LIEBEN den, und bezahlen den auch gut.
Bei den Sonnenblumen (die es hier nicht als Tracht gibt) geht der Trend deutlich in Richtung "nektarlos" und selbstbestäubend.
Akazie ist hier entweder Totalausfall, weil zu kalt, oder innerhalb von 3 Tagen durch - ich wohn aber in Niedersachsen.
Raps versuch ich zu vermeiden, soweit möglich, eben wegen der Vollblütenspritzung.
Aber Honig ist eh nicht mein Ziel - viel zuviel Arbeit, außer bei Spezialitäten.
Und da gibt es noch ne Menge, die man mühsam suchen muß.....

[kraut_ruebe]

Red nicht so schlecht über Buchweizenhonig - die Polen und Russen LIEBEN den, und bezahlen den auch gut.

das ist das grundproblem. solang die bienen so arm dran sind wie jetzt, sollte das kein thema sein. die bienen sollten vorgehen, der mensch hat jetzt mal pause.