ihno hat geschrieben:Vom reinen Geld verdienen mal abgesehen macht das Weihnachtsbaum Verkaufen irre viel Spass und das ist bei allem wirtschaftlichen auch eine wichtige Sache. Nur Spaß kann ich mir nicht leisten nur Geld möchte ich mir nicht leisten.
Ich möchte mal etwas rumphantasieren:
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass ich es ernst meine mit dem 'Leben vom eigenen Stück Land'. Ich habe also bereits zahlreiche andere Einnahmequellen auf meinem Stück Land erschlossen (Honig, Met, Bienenableger, Apfelwein und -saft, Hühnereier und Brathähnchen, koscheres Schaffleisch, Sensen- und sonstige -lehrgänge übers Jahr verteilt). Die Leute wissen also, dass es bei mir immer tolle Sachen gibt und wenn ich jetzt die ersten Weihnachtsbäume pflanze dann kann ich in sechs Jahren mit Sicherheit alle vermarkten.
Da ich ja noch zig andere Projekte am Laufen habe, soll das Projekt 'Weihnachtsbäume' sagen wir mal an einem Wochenende abgehakt sein. Am besten das Wochenende vor Weihnachten, denn dann sind die Bäume noch frisch und nadeln nicht so schnell. Bei der Gelegenheit würde ich auch warmen Apfelsaft oder Punsch und Rindergulasch anbieten. Gleichzeitig soll das Projekt auch einen gewissen Mindestumsatz machen, sagen wir mal 1000,-€. Bei einem Preis von 20,-€ pro Baum müsste ich an dem Wochenende also 50 Bäume verkaufen. Da ich jedes Jahr 50 Bäume verkaufen will und die sechs Jahre brauchen, heißt das es müssen immer 300 Bäume auf meinem Land stehen (eigentlich mehr, da ja nicht alle Bäume schön werden aber rechnen wir mal damit weiter).
Ich weiß nun nicht, welchen Platzbedarf ein Baum hat, damit er nach sechs Jahren ein schöner Weihnachtsbaum ist. Reichen 2 m² pro Baum? Wenn ja, wären das 600 m², die dauerhaft mit Weihnachtsbäumen belegt wären. Ich würde die Bäume vermutlich eher in Reinkultur anpflanzen, weil ich mal gehört habe, dass das für Fichten am besten ist und dann aber eine gewisse Fruchtfolge machen. Das heißt die 50 neu zu pflanzenden Bäume würde ich auf einer neuen Fläche anpflanzen und die geerntete Fläche wieder anders nutzen, so dass die Weihnachtsbaumkultur über die Jahre eine Wanderung auf dem Grundstück macht.
Wenn ich in meinen Überlegungen keine groben Fehler gemacht habe klingt das auf jeden Fall machbar. Was für mich entscheidend wäre: habe ich die 600m² (oder wieviel es auch immer sein mag) wirklich übrig oder könnte ich auf der Fläche noch etwas Lohnenderes machen?
Nicht ganz so entscheidend aber auch nicht unwichtig wäre die Frage nach der Folgenutzung der 100m², die jedes Jahr geerntet werden. Da müsste man noch etwas finden, was sich möglichst gut ergänzt.
Auf jeden Fall könnte ich mir so etwas gut vorstellen. Ich brauche keine Investitionen in große Maschinen oder Geräte, um im Wald Bäume zu schlagen und zu transportieren und muss nicht Wochenenden oder sogar Wochen auf Parkplätzen herumstehen. Die Leute kommen zu mir, viele vielleicht sogar zu Fuß. Viele wollen ihren eigenen Baum auch selber absägen. Ich kann bei der Gelegenheit noch andere Produkte vermarkten und die Kundenbindung stärken. Die ganze Aktion ist auch eine schöne Einstimmung aufs Weihnachtsfest abseits vom Konsumtrubel.