Hallo aus Sachsen

vedammi
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Hallo aus Sachsen

#1

Beitrag von vedammi » Do 23. Okt 2014, 13:53

Hallo,

wir sind 5 junge Leute, seit Juli 2014 in Meißen, mal sehen ob wir dort bleiben, oder ob wir in der Gegend was besseres finden.
leben auf in einer Villa auf dem Grundstück einer ehemaliger Ziegelei, und haben vor so viel es geht unabhängig von diesem Scheißsystem zu sein, und das heißt natürlich, Selbstversorgung.
wir wohnen derzeit gewollt ohne Strom, Wasser nur aus dem Brunnen, Garten ist angefangen, aber leider noch nicht viel gemacht, weil der ewige Kampf gegen Schnecken sowie andere Tätigkeiten wie Baumaterialen und Werkzeuge besorgen viel Zeit in Anspruch genommen hat, wird aber noch für das kommende Jahr noch vorbereitet.

mal sehen wie es wird, bis jetzt ist die Stimmung gut.

Sabi(e)ne
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Re: Hallo aus Sachsen

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 23. Okt 2014, 16:51

Hallo, und willkommen,
aber wenn:
wir wohnen derzeit gewollt ohne Strom
wie kommt ihr dann ins Internet? :hmm:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Recke Klaus (1962)
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Re: Hallo aus Sachsen

#3

Beitrag von Recke Klaus (1962) » Do 23. Okt 2014, 23:30

Hallo,
um etwas Besseres zu finden, benötigt es eine gewisse Abhängigkeit von diesen scheiß System... :pfeif:

der ewige Kampf mit den (gegen die) Schnecken :scneckenschleim :schnecki: ...verhinderte fast jegliche Aktivitäten,
das scheiß System hat uns vor den sicheren Hungertod bewahrt... :ohoh:

Was versteht ihr unter -Unabhängig-...denkt bitte daran, der Jungbrunnen fließt nicht ewig und wer soll dann die Kosten für
Kompostierung übernehmen wenn alle unabhängig sind vom :platt: System.

Naja, solange die Stimmung gut ist... :grinblum:
Verblödung ist staatstragend. Ein verdummtes Volk kann besser regiert werden,
weil es sich leichter bescheißen lässt. G.Schramm - Die Anstalt -

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Hallo aus Sachsen

#4

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Fr 24. Okt 2014, 07:31

:kaffee: erst mal abwarten was dann hinten rauskommt bevor man drauf kloppt. Wir sind doch alle mal jung gewesen.
Es ist allerdings schon mal wesentlich einfach mit und um das System ( was immer ihr darunter versteht ) herum zu werkeln als da gegen. Gegen etwas ist immer schwieriger wie so halb drumrum.
Von mir auf jeden Fall ein herzliches Willkommen hier.

vedammi
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Re: Hallo aus Sachsen

#5

Beitrag von vedammi » Fr 24. Okt 2014, 10:21

noch bin ich berufstätig, deshalb komme ich ins Internet.
Den brauche ich auch (jetzt noch, aber irgendwann nicht mehr) sowie Bibliothek und so, um überhaupt Informationen ranzuschaffen, wie ich mich davon unabhängig machen kann.

dass dieser System uns vor dem Hungertod bewahrt hat, mag ich zu bezweifeln, ich sehe es eher so, dass durch Abrichtung von der Geburt an, die Leute von der Möglichkeit, selbst ihre Lebensmittel zu sammeln/züchten/pflanzen und ernten weggebracht werden.
das System steht für tiefgreifende Arbeitsteilung, ein paar wenige sollen alle andere mit Lebensmitteln versorgen, und das soll profitorientiert erfolgen.

und ja, wenn ich stur gegen das System laufe, werde ich nichts erreichen, da ich noch (wie oben geschrieben, durch die Abrichtung die ich wie jeder andere durchmachen musste) nicht in der Lage bin, für mich und meine Freunde/Familienangehörige zu sorgen, so dass ich noch das System nutze.
Das kann und ist aber für uns kein langfristiges Ziel, halb unanbhängig zu sein.

welche Kosten für Kompostierung, wenn alle unabhängig sind? die Frage verstehe ich nicht.

Thomas74
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Re: Hallo aus Sachsen

#6

Beitrag von Thomas74 » Sa 25. Okt 2014, 21:53

:pfeif: Ungarn ist überall...
Optimismus ist,bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!" zu rufen...

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Daisy Duck
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Re: Hallo aus Sachsen

#7

Beitrag von Daisy Duck » So 26. Okt 2014, 20:35

Hallo vedammi,

herzlich willkommen, hier im Forum findet ihr sicherlich viele Anregungen und Praxistipps. Ihr müsst halt schauen, wie weit es Unabhängig geht, kann schon hart werden auf biegen und brechen. Aber so habe ich Euch nicht verstanden. Ich finde es toll, dass ihr schon angefangen habt und nun mit dem vorhandenen auskommt (Baumaterial besorgen etc.) :daumen:

Ich drücke Euch die Daumen, dass der Enthusiasmus anhält und die Gruppe harmonisch in die gleiche Richtung zieht.

Viele Grüße!

Recke Klaus (1962)
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Re: Hallo aus Sachsen

#8

Beitrag von Recke Klaus (1962) » So 26. Okt 2014, 23:42

Ve(r)dammi, da waren wir doch jetzt auf dem falschen Dampfer :bang:

Na wenn dass so ist dann empfehlen wir auswandern... :hmm: ...Regenwald als Alternative.
Naturvölker im tiefsten Dschungel sind meistens befreit von jeglichen staatlichen Zugriffen und Zwängen, Tendenz sinkend.
Vorteil, man(n)/frau entscheidet selbst ob Abends was im Topf ist oder nicht durch jagen und sammeln.
Es gibt einige wenige Europäer die schon so leben...sehr Wenige, scheint also auch nicht das gelbe vom Ei zu sein.

Hierzulande können wir uns eine 100% tige Abkoppelung vom System wahrlich nicht vorstellen dafür sorgt das sch. System schon.
Gebühren, Steuern und Abgaben...irgendwas fällt immer an. Schon das zu beackernde Stück Land kostet immer irgendwie Geld.
Nicht alle Kulturen lassen sich unendlich vermehren, ok kommt drauf an wie einseitig man(n)/frau sich ernähren will.

So ganz ohne Strom kann :oma: sich dass nicht vorstellen, da würde :opa: irgendwas selber bauen müssen, damit wir wenigstens einmal gemeinsam
in der Woche bei Licht Abendbrot gegessen haben. Was sind wir froh das unsere Vorfahren das Feuer nicht haben ausgehen lassen. :daumen:

Was versteht ihr unter bes(org)(chaff)en...?... :aeug:

Abrichtung... :ohoh: ...so haben wir das auch noch nicht gesehen, :oma: dachte immer Hunde werden abgerichtet.
Tja so ist es nun mal, man(n)/frau kann alt werden wie eine :kuuh: und lernt immer noch dazu.

Hungertod, na sicherlich hat das sch. System euch davor bewahrt oder geht ihr selbst auf Pirsch um euch die Mägen zu füllen, was in dem
Falle eine gewisse Form von SV u. org. ist :hmm: . Was macht ihr beruflich ... so ohne Lohn (Einkaufen wäre dann ü`flüssig) aber Brot ?

Wir lesen mit großer Bestürzung von eurer Abrichtung. Da wir aus einer anderen Zeit kommen wo es noch keine Abrichtung gab und mittlerweile
so alt :yoda: dass wir nicht mehr abrichtbar sind ... sind wir voller Sorge um die nach unserer Kompostierung kommende Generationen... :ohoh:

Wir wünschen euch maximale Beschaffungskraft und mögen die Möhren mit euch sein...liebe Grüße :oma: und :opa:
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Recke Klaus (1962)
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Re: Hallo aus Sachsen

#9

Beitrag von Recke Klaus (1962) » So 26. Okt 2014, 23:51

Thomas74 hat geschrieben::pfeif: Ungarn ist überall...

:respekt:
Verblödung ist staatstragend. Ein verdummtes Volk kann besser regiert werden,
weil es sich leichter bescheißen lässt. G.Schramm - Die Anstalt -

vedammi
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Re: Hallo aus Sachsen

#10

Beitrag von vedammi » Mo 27. Okt 2014, 08:44

Montag morgen, und schon wieder werde ich von sinnvollen Tätigkeit abgehalten, und muss sinnlose erledigen. Aber jetzt habe ich Strom und zu antworten :pft:

auswandern ist immer eine Option, aber wie schon oben geschrieben, Naturvölker können zwar noch leben wie sie wollen, aber die Tendenz ist sinkend, weil alles abgerodet wird, um Palmöl und Soja für die Megamastanlagen zu produzieren. Und ich sehe es nicht ein, dass ich dann bei denen gehe und deren Stück Wald weg nehme, nur weil ich den Mut, hier wo ich schon bin, ein Stück Land von dieser zerstörerische Gesellschaft so viel wie mir möglich ist, zu befreien. Wenn ich in Geschichtsbücher gucke, was passiert ist, wenn Leute die unzufrieden waren mit den Zuständen, ausgewandert sind Richtung Amerika zum Beispiel, da wird mir übel. So was will ich doch nicht machen, was soll das für ein guter Tipp sein? :eek:

Was die Unabhängigkeit hierzulande angeht, natürlich kommt der Staat mir immer hinterher, und will was von mir. Ich finde, dass es die Idee der Selbstversorgung entgegen steht, wenn ich noch dazu wegen andere Dinge, die ich eigentlich nicht brauche (Strom, iPhone, Auto), freiwillig noch den Staat/Konzernen hinterherrenne.

Was die Bewahrung vor dem Hunger angeht, tut mir Leid, aber wenn die Gesellschaft den Leuten so steuert, dass nur ein paar in der Lage sind, Lebensmittel zu sammeln/produzieren/jagen, dann schützt uns dieser System nicht vom Hungertod, sondern macht alle abhängig.
Und genau das meine ich auch mit Abrichtung, vom Kindergarten her wird einem eingeredet, ich soll was gescheites lernen, und Ingenieur/Banker/Physikforscher/Immobilienmakler und was auch immer werden, um fette Kohle zu machen, statt ein dummer Bauer zu sein wie meine Großeltern, und dass Lebensmittel produzieren, Kleidung produzieren, Werkzeuge produzieren, das wird einem schon in die Hand gegeben gegen Geld.

Was das Essen eingeht, das System ist noch da, und wird es auch sein bis nächsten Frühling, wo es dann richtig losgeht mit dem Garten (bis jetzt gibt es nur Mangold und Radieschen, und ein bisschen Heil- und Küchenkräuter, dazu Fallobst und Nüsse die man noch überall findet),
Das heisst für die Übergangsperiode gehen wir halt containern. Lebensmittel ohne Geld gibt es heutzutage zuhaufen, man muss die nur nehmen.

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