Beef Jerky

Sabi(e)ne
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Re: Beef Jerky

#11

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 14. Okt 2011, 19:43

Was mich am meisten verwundert hat, bei Lidl steht auf den Fleischpackungen "NICHT ZUM ROHEN VERZEHRT GEEIGNET"??? Schon komisch das die das so auf die Packung schreiben, was mit dem Fleisch wohl passiert???
Die Discounter lassen alles unter Schutzgas(= Stickstoff) verpacken, weil dann die Fleischfarbe schön bleibt, und die Haltbarkeit steigt, solange alles unter 4°C bleibt.

Da sie aber nicht wissen können, wie der Käufer das Produkt transportiert (wer von euch packt alles in Kühlboxen mit Kälte-Akkus? ;) ), können sich bei höheren Temperaturen Bakterien vermehren, die nicht unbedingt Sauerstoff zum Überleben brauchen, und die können nach dem Verzehr des rohen Fleisches doch recht heftige Darmreaktionen begründen...

Und für Trockenfleisch würd ich auch keine 80° Vorbackzeit einlegen, wenn es wirklich frisch/abgehangen ist.
Und ja, es sollte so dünn wie Schinken oder Bündner Fleisch und quer zur Faser geschnitten werden, geht per Hand am besten mit leicht angefrorenem Fleisch und einem SEHR scharfen Messer - es müssen keine ordentlichen Scheiben sein, sondern "Späne" reichen auch und sind schneller trocken, das geht dann auch mit einem Einwegskalpell oder einem neuen Cuttermesser... :pfeif:
Solartrockner ist fein, wenn er genug Zug produziert, aber meiner wurde oft zu warm, dann ist ein PC-Lüfter besser.
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mindsmith
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Re: Beef Jerky

#12

Beitrag von mindsmith » Mo 17. Okt 2011, 15:57

Danke für die vielen Antworten.
Habe heute beim Metzger Rouladenfleisch gekauft, habe gesagt er soll es so dünn wie möglich schneiden. Naja so richtig dünn ist es nicht, würde sagen zwischen 3 und 5mm. Habe jetzt mal alles wieder eingelegt und morgen kommt alles in das Dörrgerät, ich werde es ohne das erhitzen auf 80° probieren. Mal schauen wie das dann wird.
Muss mir nur noch was überlegen, das die Heizung vom Dorrgerät nicht einsaut, das Fleisch tropft schon ganz schön wenn es aus der Marinade kommt. Ich denke vorher abwischen ist für den Geschmack nix oder?

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Emslandperle
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Re: Beef Jerky

#13

Beitrag von Emslandperle » Mo 6. Okt 2014, 14:23

Ich hol mal hoch.

Bei dem Beef Jerky braucht ihr keine Angst vor den Bakterien haben, wenn es frisch ist.
Durch das Dörren entzieht ihr dem Dörrgut ja das komplette Wasser, was denen die Grundlage nimmt.

Ich habe mein Jerky bisher nicht Mariniert, bzw fand das Ergebnis bei dem Versuch nciht so schön, weshalb ich das noch nicht nachgeholt habe.
Ich würze es lediglich mit Salz und Pfeffer. Salz hat darüber hinaus den Vorteil, dass es dem Fleisch zusätzlich Wasser entzieht, was den Trocknungsforgang etwas beschleunigt.

Bei meinem Dörrautomaten (Best Austria) hab ich das auf 40° über nacht (8-9 Stunden drin). Bei Marinierten Fleisch würde ich evtl länger machen.
Ich mag mein Jerky Trocken. Hat man länger was zum Kauen / Lutschen.
Einige dörren das Fleisch ungewürzt und geben es den Kleinkindern zum Lutschen wenn die am Zahnen sind. Ist besser als die Plastikkauringe.

Ich habe auch schon Bestellungen von Hundebesitzern für Poultry Jerky

Man kann auch Beef Jerky bestellen, auf Anfrage kann ich euch auch den Link geben. (PN)
Ich glaube öffentliche Werbung ist hier nicht so angesagt ;)

kaliz
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Re: Beef Jerky

#14

Beitrag von kaliz » Mo 6. Okt 2014, 15:08

Das ist interessant. Als Jerky kannte ich bis jetzt nur extrem süßes faschiertes getrocknetes Fleisch, ganze pikant salzig gewürzte getrocknete Fleischstreifen kenne ich nur als Biltong.
Unter Umständen kommt das "saftige" im Jerky ja genau daher, dass es aus faschiertem Fleisch gemacht wird, Biltong ist hingegen sehr trocken.

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Re: Beef Jerky

#15

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 6. Okt 2014, 16:14

wie kriegt man das faschierte dazu beim dörren in der form zu bleiben die man ihm gegeben hat? oder fällt das eh nicht auseinander?
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Re: Beef Jerky

#16

Beitrag von Emslandperle » Mo 6. Okt 2014, 17:23

Ich glaube gar nicht, dass es zwischen Jerky und Biltong so ein großer Unterschied ist.
Das eine kommt usprüchlich von den Amerikanischen Indianern, das andere aus Afrika.
Die Ursprünglichen Herstellungsarten (Luft-/Sonnentrocknen) sind an sich auch sehr ähnlich.

Da ich kommende Woche sturmfrei habe werde ich wieder Jerken. (Sonst dreht meiner am Rad weil der Dörrer so lange läuft)

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Re: Beef Jerky

#17

Beitrag von Emslandperle » Mo 6. Okt 2014, 17:26

kraut_ruebe hat geschrieben:wie kriegt man das faschierte dazu beim dörren in der form zu bleiben die man ihm gegeben hat? oder fällt das eh nicht auseinander?
Ich bin mir nicht sicher. Evtl beschweren.

Andererseits kannst du aus dem Beef Jerky, wenn du es nach dem Trocknen kleinhäckselst (Küchenmaschine), mit Fett (z.B. Talg) mischen und nach belieben würzen (z.B. getrocknete Blau- oder Moosbeeren/Cranberrys), dann hast du Pemmikan. Eignet sich angeblich sehr gut für lange Wanderungen.
Das kann ich allerdings nicht bestätigen, da ich bisher noch nicht auf einer langen Wanderung war. :D
Ich weiß auch nicht, wie das Endergebnis aussehen soll.

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Re: Beef Jerky

#18

Beitrag von emil17 » Mo 6. Okt 2014, 18:19

Ich sehe ein Problem beim Dörren bei 80 Grad - ein Teil des Fleisches im Inneren des Stückes wird doch dadurch sozusagen im eigenen Saft gegart, bis es zu trocken dazu ist?
Ich mach Trockenfleisch im Winter, bei Frostwetter und trockener Luft. Das wird schön trocken, gammelt wegen der tiefen Temperaturen nicht, und bleibt schön zart.
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Re: Beef Jerky

#19

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 6. Okt 2014, 18:23

oh, entschuldige, emlandperle. ich hatte kaliz gemeint mit meiner frage. nächstes mal schreib ichs dazu.
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Re: Beef Jerky

#20

Beitrag von kaliz » Mo 6. Okt 2014, 22:12

Ich schätze mal, das ist so ähnlich wie mit Fleischlaberln, die halten ja auch zusammen obwohl sie aus Faschiertem bestehen. Selbst habe ich es noch nicht versucht, aber bei den Anleitungen die ich gesehen habe, wurden einfach kleine Häufchen in den Dörrautomat gelegt und getrocknet. Das was man in Amerika überall zu kaufen bekommt, sieht auch nicht anders aus. Allerdings geben die Amerikaner noch massenhaft Zucker dazu, weshalb ich Jerky eigentlich nicht mag. Biltong ist jedenfalls lecker, aber man braucht ein gutes Messer um es in feine Streifen zu schneiden.

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