edible Landscapes - essbare Landschaften

Hildegard
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Re: edible Landscapes - essbare Landschaften

#11

Beitrag von Hildegard » Fr 26. Sep 2014, 22:38

@elli
Franzosenkraut WAR ein gehasstes Unkraut auf den Kartoffeläckern der Nachbarn.Ich habe im Garten extra ein Beet gemischt mit Melde..auch so ein Sch...kraut..."kultiviert."Inzwischen kann man sogar die Samen kaufen.
Vorteil: Das kommt immer wieder von selber und bleibt bis in den Herbst hinein.Blätter schmecken als Salat hervorragend, gesamte Pflanze püriert als Smoothiebeigabe ist eine Mineralienbombe.Und vollkommen gratis.
3.im Bunde ist die Vogelmiere, die sorgt auch im Winter für Chlorophyll und sprießt sogar praktischerweise aus den Orchideentöpfen am Fenster..keine Ahnung wie die da hinkam.
Brennnessel hat natürlich AUCH einen Ehrenplatz.

Franzosenkraut:
Aufgeklärte Wildkrautgärtner nutzen das Knopfkraut lieber als leckeren Vitamin- und Mineralienspender. Obwohl es dem Kopfsalat geschmacklich sehr ähnlich ist, lässt das Franzosenkraut seinen Kulturkollegen bei den Inhaltsstoffen glatt im Regen stehen. Franzosenkraut ist sehr eiweißhaltig und reich an Mineralien wie Kalium und Phosphor. Es enthält fünfmal mehr Magnesium und elfmal mehr Calcium als die gleiche Menge Kopfsalat. Auch bei den Vitaminen steht es besser da und bringt viermal mehr Vitamin A und neunmal mehr Vitamin C auf den Teller. Mit 14 mg pro 100g ist das Franzosenkraut eine der eisenhaltigsten Pflanzen überhaupt und schlägt den Kopfsalat hier um das zwölffache. Zudem enthält es besonders viel Mangan. Mangan ist wichtig für die Bildung von Knochen- und Bindegewebe und spielt eine wichtige Rolle im Fett- und Kohlehydratstoffwechsel.
http://www.iknews.de/2013/07/28/das-kno ... geschmack/
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Vera Beetnik
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Re: edible Landscapes - essbare Landschaften

#12

Beitrag von Vera Beetnik » Sa 27. Sep 2014, 01:03

Little Joe hat geschrieben:... ich bin immer noch dran, aber das ganze ist doch schwieriger, wie ich zuerst dachte. ZB der Mais stand dies Jahr viel zu nah an den Pflaumenbäumen, sieht eher aus wien Ziergras :aeh: . Rabarber in Kombi mit Kapuzinerkresse geht wunderbar . Wie gesagt ist alles noch ein ausprobieren. Finde die beiden Bücher von
Alys Fowler auch sehr gut man merkt nur relativ schnell, dass sie Gartenbau gelernt hat, daß schüttlet man halt nicht mal eben so aus dem Ärmel. Aber ich bleib dran. Dies Jahr war eh kein produktives Gartenjahr, dafür hab ich um so mehr am Haus geschafft, geht halt nicht alles.
Immer alles langsam angehen. Passt doch! Das mit dem Rhabarber und der Kapuzinerkresse hört sich wunderbar an. Bei mir wuchs die Kapuzinerkresse kurzzeitig neben der Minze und Ackerwinde unterm Rhabarber. ;) Nicht so optimal.

Am schönsten finde ich derzeit unseren Grünkohl in den klassischen Blumenbeeten. Als ich letztens im Heidepark war, entdeckte ich dort übrigens auch roten Grünkohl in den Beeten! Ich wünsche mir aber immer noch eine Sorte die tatsächliche Palmenqualität hat, habe derzeit nur halbhohe.
Hildegard hat geschrieben:Brennnessel hat natürlich AUCH einen Ehrenplatz.
Und wer kriegt den Ehrenpreis? :mrgreen: (Sorry, schlechte Kalauer kann ich)

elli
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Re: edible Landscapes - essbare Landschaften

#13

Beitrag von elli » Sa 27. Sep 2014, 11:14

@...Franzosenkraut:
Aufgeklärte Wildkrautgärtner...." okay, dann werde ich mal probieren, ob ich auch eine aufgeklärte Wildkrautgärtnerin werden kann und heute Franzosenkraut auf den Tisch bringen.
Und falls jemand Samen braucht - ich kann liefern!!!! :haha: Kann ich aber erst empfehlen, wenn ich ein paar Rezepte ausprobiert habe.

Ackermelde habe ich auch sehr viel, und ich habe sie bisher auch gern geerntet. Aber die rote Melde mögen wir lieber. Das ist sicher eine Züchtung, so wie die Gartenmelde. Beide haben viel größere Blätter. Mal sehen, ob sie sich untereinander kreuzen. Die rote Melde scheint sich nicht zu verändern. Mal sehen, wie die Gartenmelde wiederkommt.

Giersch mag ich sehr gern (essen )und pflücke ihn überall am Grundstücksrändern, solange er klein ist und es nicht viel anderes gibt. Aber im Stauden- und Sommerblumenbeet ist er eine unbesiegbare Plage, wenn er alles mögliche niedermacht, was ich lieber riechen oder sehen möchte.

Nachdem ich neulich einer gartenungeübten Nachbarin augenzwinkernd erklärt habe, dass ich Richtung Permakultur gehe (nach mehrfach wochenlangen Krankheitspausen) könnte ich meinen Garten jetzt ja fast "edible landscape" nennen, zumindest den beackerten Teil, und wenn ich die "Bienen-essbaren" Pflanzen wie Perserklee und Phacelia einschließe.
Sie fand ihn übrigens schön, ganz im Gegensatz sicher zum Rest des Dorfes, wo immer viel unbedeckte Erde zu sehen ist. Aber das hatte ich vor meiner Einladung auch vermutet, sonst hätte ich es nicht gemacht.

Dem Thema verdanke ich einige neue Ideen für kommende Jahre. Danke.

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Re: edible Landscapes - essbare Landschaften

#14

Beitrag von Little Joe » Sa 27. Sep 2014, 11:23

Das schwierigste find ich alles ganzjährig bedeckt zu bekommen, wenn ich ZB einen Wirsing entnehme entsteht da eine Lücke, welche ganz schnell von (meist) unerwünschten Wildkräutern besiedelt wird. Bei dem Thema seh ich nur immer Fotos von Gärten, wo ein wahrer Essensurwald wuchert mit grad mal nm kleinen Weg mitten durch, frag mich wie die Menschen das anstellen.
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: edible Landscapes - essbare Landschaften

#15

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 27. Sep 2014, 12:06

unterpflanzung hilft gut gegen lücken. die kleinen unterhalb sind dann meist froh wenn das gemüse oberhalb endlich verschwindet.

ich hab heuer bissl mit essbaren bodendeckern experimentiert. am besten gings mit hirschhornwegerich, kapuzinerkresse, vogelmiere und vor allem portulak.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Vera Beetnik
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Re: edible Landscapes - essbare Landschaften

#16

Beitrag von Vera Beetnik » Sa 27. Sep 2014, 12:48

Von Fowler weiß ich, dass sie zum einen vorzieht und damit Lücken füllt und zum anderen, dass sie oft von außen nach innen isst, statt ganz abzuernten. So mache ich das bei meinem Grünkohl auch. Ich weiß allerdings nicht, ob sich da auch der Wirsing eignet, da mag man ja gerade auch die zarten Blätter.

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