Versuch Bodenhaltung ohne Schnabelkürzen abgebrochen

Hühner, Wachteln, Puten, Fasane, Pfauen
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Manfred

Versuch Bodenhaltung ohne Schnabelkürzen abgebrochen

#1

Beitrag von Manfred » So 17. Aug 2014, 13:26

In der Praxis gibt es erhebliche Probleme mit der Haltung von Legehennen mit nicht gekürzten Schnäbeln.
Dieser Betrieb hab den Versuch aufgegeben. Die Hennen werden nach nur 68 Wochen nach 30% Verlusten in schlechtem Zustand ausgestallt:

http://www.topagrar.com/news/Home-top-N ... 14050.html

utebo
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Re: Versuch Bodenhaltung ohne Schnabelkürzen abgebrochen

#2

Beitrag von utebo » So 17. Aug 2014, 16:56

KZ bleibt halt KZ. Bei 25`000 Tieren auf einen Haufen gibt's halt Stress. Müsst ich mir engen Raum mit 25000 anderen Teilen, müsste man mir vermutlich auch die Hände amputieren, damit ich niemanden erwürge.

sybille
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Re: Versuch Bodenhaltung ohne Schnabelkürzen abgebrochen

#3

Beitrag von sybille » So 17. Aug 2014, 19:04

utebo hat geschrieben:KZ bleibt halt KZ. Bei 25`000 Tieren auf einen Haufen gibt's halt Stress. Müsst ich mir engen Raum mit 25000 anderen Teilen, müsste man mir vermutlich auch die Hände amputieren, damit ich niemanden erwürge.
:daumen:
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Manfred

Re: Versuch Bodenhaltung ohne Schnabelkürzen abgebrochen

#4

Beitrag von Manfred » So 17. Aug 2014, 20:35

Ja. Als Selbstversorger hat man da klare Vorteile.
Aber die professionellen Legehennenhalter müssen sich halt den Realitäten am internationalen Markt stellen.
Mit 5 Mistkratzern und Hahn ist da nichts zu fischen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Versuch Bodenhaltung ohne Schnabelkürzen abgebrochen

#5

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 17. Aug 2014, 22:39

ein sehr sehr guter Grund dafür, Selbstversorger werden zu wollen!

abgesehen davon frage ich mich gerade, warum sich nicht der internationale Markt an den Realitäten eines Hennenlebens orientieren kann?

- und so nebenbei auch an den Bedürfnissen (ne: Realitäten) eines Menschenlebens.....


ist das nicht unser Leben?
unsere Erde, unsere Realität

nicht die des "Marktes"

????????????????????

utebo
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Re: Versuch Bodenhaltung ohne Schnabelkürzen abgebrochen

#6

Beitrag von utebo » Mo 18. Aug 2014, 00:53

Manfred hat geschrieben:Ja. Als Selbstversorger hat man da klare Vorteile.
Aber die professionellen Legehennenhalter müssen sich halt den Realitäten am internationalen Markt stellen.
Mit 5 Mistkratzern und Hahn ist da nichts zu fischen.
Klar. Weil viele Leute viele billige Eier wollen. Die Debatte haben wir hier ja auch schon geführt. Aber es gibt ja auch andere Modelle, mit Freilauf (auch mit Bäumen und Sträuchern), a la Joel Salatin, http://mobilstall.de/ usw.
Ich finde die Artikel bei orgprints.org immer sehr interessant:
http://orgprints.org/cgi/search/simple? ... he+archive

Manfred

Re: Versuch Bodenhaltung ohne Schnabelkürzen abgebrochen

#7

Beitrag von Manfred » Mo 18. Aug 2014, 07:40

Ja. Solche Eier gibt es auch in D. Ist aber eine Marktnische. Weil billig sind die nicht.

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Thomas/V.
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Re: Versuch Bodenhaltung ohne Schnabelkürzen abgebrochen

#8

Beitrag von Thomas/V. » Mo 18. Aug 2014, 08:53

Manfred hat geschrieben:Ja. Solche Eier gibt es auch in D. Ist aber eine Marktnische. Weil billig sind die nicht.
Man muß bei solchen Diskussionen immer bedenken, das der größte Teil der produzierten Eier nicht direkt als 10er-Packung im Laden liegt, sondern in der Lebensmittelindustrie landet.
Das heißt, womöglich könnte man diese "Frühstückseier" grade noch einigermaßen tierfreundlich produzieren, aber die weitaus meisten verbrauchten Eier sicherlich nicht mehr. Dafür bräuchte man nämlich riesige Flächen allein zur Unterbringung, von der Futterproduktion ganz abgesehen, wollte man auf Soja und Mais aus Übersee verzichten.

So lange "wir" Unmengen an industriell gefertigten Lebensmitteln essen, kann sich nichts grundsätzlich ändern.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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