Nicht-finanzielle-Aufwand-Nutzen-Betrachtung in der SV

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Manfred

Re: Nicht-finanzielle-Aufwand-Nutzen-Betrachtung in der SV

#41

Beitrag von Manfred » Mi 6. Aug 2014, 22:51

Mit mehreren Sorten und mehreren Sätzen kann man die Zuckermaisernte schon auf einen größeren Zeitraum strecken.
Konserviert ergibt er den bekannten Dosenmais.

Hildegard
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Re: Nicht-finanzielle-Aufwand-Nutzen-Betrachtung in der SV

#42

Beitrag von Hildegard » Mi 6. Aug 2014, 23:40

Die "Garten-Welt" ist ungerecht.
Ich schwimme heuer in Beeren (Ribisel, Brombeeren,Maulbeeren, Dirndl, Aronia, Weintrauben) der Zwetschkenbaum ist so voll, dass die Äste gestützt werden müssen, obwohl gefühlt die Hälfte jetzt abgefallen ist. Kirschen und Marillen waren dagegen Nullnummern...-nein, ganze 3 Marillen und 5 Kirschen haben überlebt.Äpfel und Kumoi sind mäßig, dafür im Vorjahr Rekord.Haselnüsse reichen für´s Jahr.Pfirsich ist gut bestückt.
Freiland-Gurken sehr schön und reichlich, nur jetzt brechen sie plötzlich ein.Tomaten ..die ersten werden bereits genascht...bis jetzt gut waCHSEND und fruchtend, hoffentlich bleibt es so.
Salat..bis auf Pflücksalat...überwiegend Schneckenfutter, Endivie und Zuckerhut wachsen schön.und unbehelligt..ich hab Schneckenbrühe um die Beete gegossen, nachdem die erste Nacht 1 Pflanze gefressen wurde.Schaun mer mal wie lang der Gestank sie abhält.
Im Vorjahr fielen die Trauben 2 er Weinstöcke den Wespen und dem Mehltau zum Opfer...heute hab ich von den "gefährdeten" gleich mal die Hälfte grün für Verjus geerntet, der Rest bekommt jetzt Silberwasser und Zwiebeljauche.
Kräuter: vom Salbei, der mindestens 1 m² ausfüllt, kann die ganze Gemeinde Halsweh bekommen, Basilikum war sehr üppig...jetzt ist es weggewelkt..da hab ich nun das Nachsehen. Hätt es halt vorher ernten sollen.-
Sehr zuverlässig wuchern die Brennnessel, die ich als Blätter und Samen konserviere, die Melde würde meterhoch, wenn ich sie ließe, das Franzosenkraut, Vogelmiere,Süßdolde, Rucola und Kapuzinerkresse auch.Die sind zuverlässige pflegefreie hochwertige Nährstofflieferanten .Ich friere sie püriert als Eiswürfel ein..für Smoothies und Suppen.Petersilie kann ich nur im Hochbeet-Topf (Balkonblumenpflanzgefäß für´s Geländer zum Draufhängen...die sind genial auf einer Stange in 1 m Höhe schneckensicher befestigt....ernten, aber das reichlich. Die im Beet ist verschwunden.
Mangold, Rote Rübe, Karotten Brokkoli und Rosenkohl stehen gut. 3 Zucchini reichen für 3 Familien, wenn ich die Schnecken fernhalten kann, die stehen im Hochbeet, zwar im Schneckeneldorado,bis jetzt geht´s..
Kartoffel haben jetzt das Laub, das die Schnecken überließen, eingezogen, muss morgen mal nachsehen, was drin ist.
Ich hab leider neben meinem 18-Stunden-Job/7 Tage/Woche viel zuwenig Zeit mich wirklich um meinen "Selbstversorgergarten",,,d.h. er versorgt sich überwiegend selber ...und seinen Produkten ,so wie ich möchte zu kümmern.
Am Schönsten gediehen die 5 Artischockenblüten die ich im Beet überwinterte.Auch die Physalis aus dem Vorjahr liefern schon ihre Früchte und die neuen tragen auch gut.Und die Strauch-oder Rattenschwanzradieschen sind sowieso ein Dauerhit . Hab sie heuer im Kübel, denn im Vorjahr überwucherten sie den halben Garten und Tomatenhaus.
Bohnen: die violetten wuchern, von den gelben überlebten nur 3.
Kürbis: Schneckenfutter, bis auf einen Spätzünder im Hochbeet, den ich in einen Mörteltrog umquartierte und der jetzt den bereits kahlen Kirschbaum "begrünt" :mrgreen: .Gehn wir halt mit der Leiter Kürbis pflücken.
Sollte kein Unwetter mehr kommen, schaut´s eigentlich recht gut aus.
Wir haben heuer wegen der Wühlmäuse alles "seniorengerecht" hochgebeetet. Die Schnecken, die heuer wirklich extrem sind, muss ich halt noch irgendwie in den Griff bekommen..wenn die Brühe nicht so elendiglich stinken tät, ja dann hätt ich sie schon überall ausgebracht.
ABER: nach dem nächsten Hagelgewitter kann alles anders ausschauen, daher geb ich den Wildkräutern/Früchten immer mehr Raum und wenn was im Überfluss da ist, dann wird getauscht, verschenkt und eingeweckt, denn wer weiß, ob´s im nächsten Jahr davon was gibt und der Rest die Ernte erlebt.

Was "anderes" als Normalgemüse.
Ich setz eben auf Wildkräuter wie eben die Melde, Franzosenkraut und Brennesseln als Alternative, die lassen AUF DIE INHALTSTOFFE BEZOGEN die Kulturformen alt aussehen.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Nicht-finanzielle-Aufwand-Nutzen-Betrachtung in der SV

#43

Beitrag von Thomas/V. » Do 7. Aug 2014, 08:22

Manfred hat geschrieben:Mit mehreren Sorten und mehreren Sätzen kann man die Zuckermaisernte schon auf einen größeren Zeitraum strecken.
Konserviert ergibt er den bekannten Dosenmais.
Wie macht man denn weiche Körner vom Kolben ab, ohne sie zu zerdrücken?
Das es "frühe" und "Späte" Sorten gibt, wußte ich nicht, mein Bantam war meistens erst Ende August, Anfang September zum Essen, und das auch nur, weil ich ihn im GH in Töpfen vorgezogen habe.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Nicht-finanzielle-Aufwand-Nutzen-Betrachtung in der SV

#44

Beitrag von Thomas/V. » Do 7. Aug 2014, 08:36

Die Schnecken, die heuer wirklich extrem sind, muss ich halt noch irgendwie in den Griff bekommen..wenn die Brühe nicht so elendiglich stinken tät, ja dann hätt ich sie schon überall ausgebracht.
Ich weiß nicht....Wenn Du damit nicht grad das Gegenteil erreichst...

Da, wo tote Schnecken herumliegen und stinken, sammeln sich grad besonders viele. Die fressen ja auch ihre toten Kumpel.

Eins werde ich jedenfalls nicht mehr machen: "permakulturell" die Abfälle der Pflanzen auf dem Beet liegen lassen. Das verrottende Material zieht Schnecken erst recht an, vor allem wenn es naß ist und faulig, wie z.B. angefressene Kohlrabis oder Möhren. Auch könne die dann gleich unter dem Zeug "übertagen", und müssen sich nicht erst Verstecke in der Wiese suchen...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Manfred

Re: Nicht-finanzielle-Aufwand-Nutzen-Betrachtung in der SV

#45

Beitrag von Manfred » Do 7. Aug 2014, 08:56

Thomas/V. hat geschrieben:Wie macht man denn weiche Körner vom Kolben ab, ohne sie zu zerdrücken?
Da gibt es extra Werkzeuge für. Weiß aber nicht, ob und wo man sowas in D beziehen kann:
http://www.sweetcorncutters.com/
https://www.youtube.com/watch?v=vrBj5LESwJ8

Man kann die Körner aber auch mit einem Messer vom Kolben schneiden. Man hat dann aber halt viele zerstückelte Körner.
https://www.youtube.com/watch?v=q50JhRiw26Q

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Re: Nicht-finanzielle-Aufwand-Nutzen-Betrachtung in der SV

#46

Beitrag von Thomas/V. » Do 7. Aug 2014, 09:04

Cool.
So ein Ding zu beschaffen dürfte nicht schwer sein, Töchterlein hat ne Freundin in Boston, die könnte das sicher beschaffen und her schicken.
Dann könnte man also die weichen Körner ernten und einkochen.
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Re: Nicht-finanzielle-Aufwand-Nutzen-Betrachtung in der SV

#47

Beitrag von Sarek » Do 7. Aug 2014, 09:29

Unter den Stichwörtern Mais Schäler findet man auch in Deutschland Produkte.
Grüße
Sarek

Manfred

Re: Nicht-finanzielle-Aufwand-Nutzen-Betrachtung in der SV

#48

Beitrag von Manfred » Do 7. Aug 2014, 09:45

Danke!
Mit dem richtigen Suchbegriff ist es doch deutlich einfacher. :)

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Re: Nicht-finanzielle-Aufwand-Nutzen-Betrachtung in der SV

#49

Beitrag von Luna » Do 7. Aug 2014, 11:35

Thomas/V. hat geschrieben: [...] Die vorhandene Nutzfläche ist sicher eine wichtige Ressource. Aber auch die Umgebung (kann ich Wald oder verlassene Grundstücke für mich irgendwie nutzen) und sowas.
Wir wollten ca. 2500 qm Buschland von der Eigentümerin kaufen, welches an unsere Wiese grenzt und sich mit überschaubarem Aufwand (beweiden und Büsche entfernen) wieder in Wiese zurückverwandeln liesse. Sie hat um uns rum "Natur" im 2 stelligen Hektarbereich, also Land, das sich die Natur nach und nach zurückholt. Nein, es ist kein Bauerwartungsland, weil im Naturschutzgebiet nicht gebaut werden darf. Sie zahlt dafür Steuern hat aber keinen Ertrag durch Verpachtung oder Holzverkauf. Wir konnten uns beim Preis nicht einigen (zusammen waren es 2 ha, die uns interessierten) weil sie mehr wollte, als für diesen, ansonsten für sie wirtschaftlich "nutzlosen" Grund, hier üblich ist. Da der Handel nicht zustande kam, wollte sie uns das Land auch nicht mehr verpachten, weil damit ein Vorkaufsrecht einhergeht. Seit dem nutzen wir das Land einfach und in der Zwischenzeit sind die Brombeeren durch Beweidung dezimiert, sonstige Pioniergehölze verbissen und die restlichen Faulbaumbüsche bilden jetzt nur noch Inseln auf dem durch Pflanzenvielfalt wieder mehr an eine Wiese erinnernden Areal.
Die ältere Dame wohnt weit genug weg und hat offensichtlich Besseres zu tun, als nach ihrem Ödland zu schauen. Ich weiss, so geht´s nicht überall, aber das Schlimmste, was passieren kann, ist eine Unterlassungsklage, unberechtigt Land zu nutzen - denke ich mir mal.

Anmerkung: Das erwähnte Stück Land ist während der Vegetationsperiode mit Knotengeflecht eingezäunt.

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Re: Nicht-finanzielle-Aufwand-Nutzen-Betrachtung in der SV

#50

Beitrag von Reisende » Do 7. Aug 2014, 12:09

Luna hat geschrieben: Ich weiss, so geht´s nicht überall, aber das Schlimmste, was passieren kann, ist eine Unterlassungsklage, unberechtigt Land zu nutzen - denke ich mir mal.
will dich nicht beunruhigen, aber zur klärung:
Urteil vom 21.06.1993 - 8 AK 25/93 - Landgericht Karlsruhe
Leitsätze:
Wer als Schäfer seine Tiere unbefugt auf fremdem Grundstück weidet, macht sich bezüglich der abgefressenen Feldfrüchte wegen Diebstahls und hinsichtlich des abgeweideten Grundstücks wegen tateinheitlich begangener Sachbeschädigung strafbar.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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