Online Shop für Selbstversorger

Dinge, Dienstleistungen, Mitfahrgelegenheiten und vieles mehr

Was haltet ihr von der Idee eines Online-Shops für Selbstversorger?

Grundsätzlich finde ich die Idee gut, denke aber, dass es an der Umsetzung scheitern wird.
10
30%
Ich finde die Idee prima und würde mich auch daran mit meinem Wissen oder meinen überschüssig produzierten Waren beteiligen.
16
48%
Ich halte das für eine Furz-Idee und denke nicht, dass es genug Interessenten erreicht.
4
12%
Meine Antwort ist hier nicht vertreten, ich hinterlasse dafür einen Komentar.
3
9%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 33

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Spottdrossel
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Re: Online Shop für Selbstversorger

#11

Beitrag von Spottdrossel » Mo 24. Jan 2011, 17:44

Grundsätzlich - warum nicht?
Überschüsse gegen etwas anderes einzutauschen, wurde schon immer so gemacht.
Und wenn man Geld als Tauschmittel nimmt, um aus mehreren Miniüberschüssen irgendwann ein tolles Werkzeug beim Baumarkt zu erbeuten - warum nicht?
Manchmal habe ich hier den Eindruck, mit "Geld" wird sofort böse Finanzwirtschaft mit Wucherzinsen und allem, was dazugehört, gleichgesetzt :mrgreen: .
Aber, wie schon öfter erwähnt wurde: die Grundsteuer läßt sich nicht mit Eiern bezahlen.
Von daher müßte eigentlich genau derjenige, der komplett aus der Erwerbsarbeit aussteigen will, von der Idee profitieren.

Und solange in Idyllefachzeitschriften Nistkästen für 130 € angeboten werden, ohne das die Hersteller auch nur rot werden - warum soll man den Verbrauchern nicht eine Alternative mit ehrlicheren Preisen bieten?
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Leipziger
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Re: Online Shop für Selbstversorger

#12

Beitrag von Leipziger » Mo 24. Jan 2011, 17:50

Die Idee mit dem Markt-Tauschring finde ich besser. :)

Kaufen kann man, wenn man es dann will überall. :holy:

Wichtig ist es, ein zentraler Markt mit entsprechenden einfachen Strukturen zu haben.

Wie schon erwähnt klein Anfangen und dann Erweitern.

Beim tauschen ist sicher mehr Spaß dabei als beim Kaufen!
Der Geldgedanke rückt dabei in den Hintergrund. :daumen:

Saludos Leipziger :kaffee:
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Re: Online Shop für Selbstversorger

#13

Beitrag von Buchkammer » Mo 24. Jan 2011, 18:55

kraut_ruebe hat geschrieben:[...]
über andere (programmier)arbeiten herzuziehen find ich aber etwas eigenartig. da mangelts mir dann doch nicht nur an der zeit. viel erfolg.
Da hast du mich sicher falsch verstanden. Ich habe die Seite und dessen Auffindbarkeit in den Suchmaschinen nach bestem Wissen und Gewissen objektiv bewertet. Und diese sieht nunmal nicht gerade rosig aus. Programmiert wurde da, mal abgesehen von dem schönen Layout, nicht viel. Typo3, dass CMS das dort zur Anwendung kommt ist seit 9 Jahren frei verfügbar.
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Re: Online Shop für Selbstversorger

#14

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 24. Jan 2011, 20:02

Moin,
um es mit Bernhards Worten zu sagen: "Klein anfangen, bei Erfolg erweitern."
Wir hatten und haben immer noch einen realen Markttauschring vor, um Leuten, die schöne/praktische Dinge herstellen, aber keine Zeit/Lust auf selber Markt gehen haben, eine Plattform zu bieten.
Für reinen online-Handel gibt es schon genug Plattformen, für "handgemacht" Dawanda und das große "Etsy", aber auch da geht eine Menge Zeit für die Shop-Pflege und Marketing drauf, die sich nicht jeder abknappsen mag.
Ebay kann man in der Richtung vergessen, das ist Resterampe geworden.

Richtige Märkte sind erfolgversprechender, weil die Leute da die Dinge richtig sehen und anfassen können, aber angesichts der nötigen Preise natürlich auch risikoreicher (und der Schwund ist manchmal ziemlich heftig, wenn man nicht alles anbindet :motz: ).

Ein zentraler onlineshop würde bedingen, daß der Produzent seinen Krams hinschickt, der Shopbetreiber das Packen, Verschicken, und Rechnungen schreiben übernimmt, plus Abrechnung mit den Lieferanten - viel Arbeit.
Außerdem würde es ein enormes Vertrauen erfordern - und was ist mit Sachen, die nicht gehen, und monatelang rumliegen?
Wie soll abgerechnet werden, und wie wird sichergestellt, daß jeder sein Geld auch bekommt?
Ich würde das keinesfalls mit jemandem machen, den ich NICHT gut kenne (und manchmal nicht mal dann... :rot: )

Von daher für mich: nein, danke, ich bleib noch beim Direkttausch und Verschenken.


@Alba: auf Ravelry wird für handgesponnenes Garn allgemein ein Kombipreis aus Materialmenge und 5ct pro Meter gesponnener Single als angemessen angesehen, sprich für 400m/120g zweifädiges Sockengarn, handgefärbt als Faser, käme man auf 30$ Material und 40$ Spinnlohn....
Und beim Stricken mit 2ct/Masche kommt ein kleines Tuch mit 20.000 Maschen und sehr einfachem Muster auf 400$ ohne Material...
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Alba
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Familienstand: in einer Beziehung
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Re: Online Shop für Selbstversorger

#15

Beitrag von Alba » Mo 24. Jan 2011, 20:34

Sabine, Du hast absolut recht, was die effektive Umsetzung angeht, habe ich nicht weiter darüber nachgedacht.

Aber ich habe z.B. auch vor ein paar Tagen bei Dreschflegel mein Saatgut bestellt, das hätte ich auch von Euch genommen, wenn einer Überschuss hätte.
Oder Dein Honig :aeh: wobei mir da der Preisunterschied auch gerechtfertigt wäre.

LG

Benutzer 72 gelöscht

Re: Online Shop für Selbstversorger

#16

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 24. Jan 2011, 22:10

hallo!

Seh ich so ähnlich wie Alba - da bräuchte man aber einfach nur eine Liste, wo sich jeder einträgt, der Überschüsse oder spezielle Wünsche hat? oder seh ich das zu naiv? Das wäre dann aber eher "nur forumsintern"?
Ist so ein online shop ganz offiziell gedacht, "für alle"? Ich denke, da muss man dann vorsichtig sein, dass man nicht gegen irgendwelche Gesetze verstößt, oder?
Mir reicht eigentlich das Forum "Tauschbörse" :rot:
Aber wer will, wieso nicht?

liebe Grüße!

viellieb

Re: Online Shop für Selbstversorger

#17

Beitrag von viellieb » Di 25. Jan 2011, 08:17

Ich denke das es nicht möglich ist einen "unkomerziellen" "Shop" in Deutschland legal zu betreiben.
Buchführung, Sortimentspflege, Handlungsaufwand etc. kosten Zeit und Geld was erwirtschaften werden muss.
Und regionale Tauschringe und eine Vernetzung gibt es schon, oda ?


und schaut mal daa, es gibbt ja sogar schon ein Tausch WIKI http://www.tauschwiki.de/wiki/Vernetzung

lg derflip


p.s. ergo, is ne toll Idee, die offline immer mehr teilnehmer hat. :)
p.p.s die Antwort auswahl is :aeug:

greymaulkin
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Re: Online Shop für Selbstversorger

#18

Beitrag von greymaulkin » Di 25. Jan 2011, 08:59

Die Überschüsse, die wir erzeugen, lassen sich nur im Kleinen, regional Begrenzten tauschen.
Beispiel: vor einiger Zeit hatten wir getauscht: 3 Gänse schlachten und rupfen, dafür durfte die Schlachterin/Rupferin sich eine Gans mitnehmen. Wie sollten wir so was online vermarkten?
Die Idee ist gut, aber nicht durchführbar. (so angekreuzt)
Selbstversorger erzeugen doch eigentlich für sich selbst, oder? Und auftretende Überschüsse, die ich nicht selbst aufhebe für späteren Gebrauch, werden doch eher lokal vermarktet/getauscht.
Wenn ich jetzt regelmäßig einen bestimmten Überschuß in einer bestimmten Qualität erwirtschaften muß, um damit ein zentrales Lager zu beliefern, um kleine Geldbeträge zu sammeln (die auch immer noch schrumpfen, denn wie bereits in einem Beitrag weiter vorne vermerkt: das Lagern, Verpacken, Verschicken, Abrechenen usw. kostet ja auch), um davon dann meine Grundsteuer, Krankenkasse, Werkzeug usw zu bezahlen, dann ist mir das lieber, ich geh eine bestimmte Zeit fremdbestimmt arbeiten und bekomme dafür das Tauschmittel "Geld".

Gruß, Bärbel
(IST das schwer zu erklären :roll: , seufz)

Manfred

Re: Online Shop für Selbstversorger

#19

Beitrag von Manfred » Di 25. Jan 2011, 14:19

Was machbar wäre, dürfte stark vom Warenangebot anhängen.
Für den unregelmäßigen und kleinen Überschuss an Lebensmitteln aus einer oder mehreren Selbstversorgerwirtschaften wäre das reichtlich witzlos. Der Aufwand stünde in keinem Verhältnis zum Nutzen.
5 Kohlrabis oder 2 Gläser Honig in einen Shop zu stellen und dann einzeln zu versenden...
Von den Auflagen in Sachen Lebensmittelsicherheit gar nicht zu reden.

Für Handgewerkeltes und künstlerisches gibt es schon entsprechende Portale.

Und wer regelmäßig für den Verkauf produziert ist für diese Produkte Selbstvermarkter und nicht mehr Selbstversorger.
Für die Klientel könnte so ein Shop/Marktplatz von Interesse sein. Wobei man die Leistungsfähigkeit des Onlineverkaufs für solche Produkte nicht über und Kosten und Zeitaufwand dafür nicht unterschätzen darf. Mehr als eine Ergänzung zu den sonstigen Marketingbemühungen wird das in den wenigsten Fällen sein können.
Hier in der Nähe hat sich z.B. ein Vater-Sohn-Paar als Biobäckern selbständig gemacht. Die verkaufen auch online:
http://www.biobackhaus.com

Würde jemand ein Zentrallager und den Verkauf als Dienstleistung anbieten wollen, müsste er bei so gernigwertigen, verderblichen Waren wohl mind. 50% des Verkaufspreises für sich behalten, um Kosten und Lohn zu decken.
Das wird dann bei vielen Selbstvermarktungsprodukten witzlos für den Hersteller.
Und was macht wohl ein Kunde, der ohne zentrales Lager für 10 verschiedene Artikel 10 x Versand bezahlen soll?

Den Markttauschring fand ich deshalb die bessere Idee.

Was ich mir im SV-Breich und kleinem Maßstab eher vorstellen könnte:
Eine Art Abnehmerliste für Obst- und Gemüsekisten, geschlachtete Tiere etc.
Wer selbst kein Obst hat könnte sich da z.B. eintragen:
Nehme 1 x 25 kg gemischtes Obst (z.b. Äpfel, Birnen, Zwetschgen) für 30 Euro frei Haus.
Nehme 1 x küchenfertige Gans ca. 5 kg für 80 Euro frei Haus. (Versand wäre tiefgekühlt in Sytrobox möglich.)
Nehme 2 x 25 kg festkochende Kartoffeln für je 20 Euro frei Haus.
etc.
Die Einheiten am besten so halten, dass sich der Paketversand für den Absender halbwegs rentiert.
Wer gerade Überschuss hat und liefern kann, nimmt das Angebot an. Es wird dann aus der Liste gelöscht.
Und am Ende können sich beide gegenseitig bewerten.

Blaue Wiener

Re: Online Shop für Selbstversorger

#20

Beitrag von Blaue Wiener » Di 25. Jan 2011, 21:15

Ich finde das grundsätzlich eine gute idee, aber meiner meinung nach ist es sinnvoll nur Konservierte Waren: Getrocknet; Gepökelt/Geräuchert/Gesalzen, Eingekocht Zu verkaufen/Tauschen. Dabei wäre die Lagerhaltung einfacher und das angebot nicht nur regional und saisonal

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