Schnecken verwüsten fast alles

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fuxi
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#351

Beitrag von fuxi » Di 1. Jul 2014, 13:36

Gestern habe ich wieder so viel sammeln können, dass es für die Enten nicht nur fürs Abendbrot, sondern auch noch für Frühstück und Mittag reicht :michel:

(über die abgefressenen Salate freu ich mich aber trotzdem noch nicht)
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#352

Beitrag von becks » Di 1. Jul 2014, 15:13

bei uns gabs endlich Regen, erstmal genügend, wenn auch nicht so viel wie gewünscht. Schnecken gabs zum Glück noch keine, auch abends oder bei Regen noch nicht. Vllt hat die lange Hitze und Trockenheit da ihr übriges getan (oder das Polenta :grr: )

vorgestern hatte ich eine wunderschöne Weinbergschnecke im Beet, die brav das halb verrottete Radieschenblatt fraß und die Möhren und Gurken daneben vollkommen in Ruhe ließ.... :daumen:

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guzzmania
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#353

Beitrag von guzzmania » Sa 5. Jul 2014, 00:02

Gute Anregung zum Selberbasteln von Schneckenkorn-Überdachungstellern (Schneckenfallen):
http://green-24.de/forum/resources/nur- ... kel/270666

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guzzmania
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#354

Beitrag von guzzmania » Fr 11. Jul 2014, 22:59

Und hier mein Versuch einer regen- und weinbergschneckensicheren Schneckenkorn-Köderstation. Angefertigt aus einer leeren Bonbondose. Wird morgen gleich in Betrieb gesetzt, mal sehen ob es was hilft.
Dateianhänge
image.jpg
image.jpg (27.96 KiB) 2386 mal betrachtet

Benutzer 72 gelöscht

Re: Schnecken verwüsten fast alles

#355

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 11. Jul 2014, 23:02

Wo war noch mal der Tipp, dass Polenta Schnecken tötet (oder ablenkt??). soll ja auch mit Cous Cous funktionieren.
Jetzt hatten wir Mehl übrig vom Panieren und ich hab es mit dem probiert - das hat nicht geklappt, schade.

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parson
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#356

Beitrag von parson » Sa 12. Jul 2014, 06:52

Guten Morgen liebe SV'ler,
als meist stiller aber dauerhafter Mitleser in unserem Forum, möchte ich heute mal anfangen, aus der Fast-Versenkung aufzutauchen.

Die Schnecken sind da ein geeignetes Thema, weil ich mich mit den Mistviechern locker über 10 Jahre auseinandergesetzt habe und erst seit heuer das Problem als (fast) gelöst ansehen kann.

Doch erst die Vorgeschichte:
Wenn Zucini- oder Gurkenpflänzchen auflaufen, so'n Schleimi das Zentrum ausfrißt, ist ja bekanntlich alles hinüber und man kann von vorne beginnen. Diesmal aber mit Fliegendrahtkäfig oder übergestülpter PT-Flasche ... etc.
Werden die Pflänzchen älter, entwickeln die ja dann Abwehrkräfte bzw. werden so behaart - fast stachelig, dass den Schnecken die Lust meist vergeht. Kennt ja jeder, der was pflanzt.
Sind schon Seitenblättchen da und wird das Zentrum (die Gipfelknospe sozusagen) gekillt, treiben die ja aus den Blattachseln neu aus (wurde ja in einem Vorbeitrag schon beschrieben), was die Pflanze aber um 'ne Woche zurückwirft und neue 'Verwüsterchen' auch auf den Plan ruft.

Zeitgleich beginnt Absammeln, Bretter auslegen und ich als Bastler und Tüftler entwickelte einen Elektro-Schneckenzaun mit soner Blockbatterie, der bestens funktionierte aber im handling schwierig war.
Man brauch dazu halt 'ne regengeschützte Beetumrandung; geht ganz gut mit Hochbeet, ist aber permanent kontrollbedürftig. Vom Ansatz her aber genial, da die Viecher bei Berührung der zweiten Strippe richtig "aufschäumen", abfallen (vom z. B. Hochbeetrand) und nicht mal getötet sind (mein Mitgefühl hielt sich da in Grenzen und die waren lernfähig - kehrten bei Kontakt mit dem ersten Draht regelmäßig freiwillig um...).
Nach dem Umzug hierher und der "Installation" eines fast 20m langen elktrischen Schneckenzaunes (je länger desto störanfälliger), suchte ich permanent nach anderen, wartungsfreundlicheren Lösungen.
Da wurde dann dieses Glasfiebernetz empfohlen, das recht gut funtionieren soll, aber vom Aufbau her fragil und auch störanfällig ist.

Stellt euch vor:
ein nur knapp 500m² großes Gartengrundstück, von 3 Seiten von einer 2m Mauer umgeben, die von Haus auf keine Schnecken drüberläßt (Eckgrundstück - an 'ner Kreuzung gelegen; also straßenseitig von zwei Seiten keine Schneckengefahr).
Nur eine Seite mit Schneckenrisiko - Nachbarzaun - da aber massiver "Invasionsdruck" :hmm:
Elektrozaun ist nicht mehr kontrollierbar, wenn der Spargel wächst (steht an diesem Zaun über fast die gesamte Länge) - also keine Dauerlösung.

Ich träumte andauerend von dem schneckenfreien Garten, brächte ich die dritte Seite schneckendicht...

Die Lösung:
Da ich auch Bienen hier habe und mit Räuberei zu tun (kennt jeder Imker), kannte ich die Abwehrmethode gegen stockfremde Bienen: sog. "robber-screen".
Das Prinzip:
Ein Fliegengittergang, den die Stockbienen nach ein paar Tagen begriffen haben, die Räuberbienen aber nicht. Die folgen nur dem Stockduft und hocken ratlos direkt vor dem Stockeingang aufm Gitter und finden den Eingang nicht.

Ein Schneckenzaun müsste also ein schneckendichtes aber luft- und damit duftdurchlässiges Gitter oder Netz sein war mein Gedankengang :dreh: .


Die Tennisplätze sind da oft mit so einem grünen, fast durchblickdichten Geflecht umgeben und davon besorgten wir uns:
Sichtschutznetz, 1,20m breit x 19m lang, tannengrün über 'ne Internetfirma zum Preis von exakt 63,90 € (hab' jetzt tatsächlich die Rechnung incl. MWSt. gefunden!) :daumen:
Einerseits schon 'ne Menge Kohle aber einfache Blechschneckenzäune sind erheblich teuerer.

Fazit für 2014:
Im Frühling, bevor die Hostas auflaufen (die werden von den Schnecken sofort überfallen und sind sozusagen meine "Indikatorpflanzen") verteilen wir flächendeckend ein halbes kg von dem Fe-III-Phosphat-Schneckenkorn (ohne Fallen und anderem pipapo), sprühen das nass und gut is...
Ruhe im Schneckenpuff für den ganzen Frühling (die paar wenigen Schneckenfrühgelege aber sämtliche Jungschnecken sind dran!.)
Erst jetzt entdecke ich zwei- bie dreizentimetrige Jungschnecken, die kaum mehr Schäden anrichten, da sie einfach zu spät dran sind. Wirklich und wahrhaftig Null Fraßschäden in der Hauptvegetationsgartenzeit durch diese Schneckenbiester.

Das wäre doch auch für SV-Kleingärten (z. Olaf's) auf größeren SV-Grundstücken praktikabel:
Da wo intensiv gewirtschaftet wird: Sichtschutznetz rum (unten natürlich 10cm einbuddeln und Türe irgendwie abdichten oder drüber-'schreiten', wenn man nicht zu kleinwüchsig und kitzlig im Schritt ist :) ...
Das Sichtschutznetz ist UV-stabilisiert und soll Ewigkeiten halten.
Jajaja - ist aus Plastik und ich fühl' mich da nicht so wohl dabei aber ich schwöre ... ES FUNKTIONIERT!!!

Unser Internet spinnt derzeit (und wir brauchen einen anderen Anbieter - werden schon seit Wochen total verar...t) und ich würde euch gerne ein paar Bilder reinstellen.
Versuche die jetzt dann zu machen...und hoffe, euch nicht erschlagen zu haben :holy:

Vorerst schneckenfreie (fast :mrgreen: ) Grüße
Werner
lg parson


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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#357

Beitrag von Olaf » Sa 12. Jul 2014, 22:33

Moin Parson!
Ich bin ja irgendwie ambivalent, was die Schnecken betrifft.
Zum einen hab ich gelernt, mehr anzubauen, als wir brauchen, das ist mir dieses Jahr gut gelungen.
Zum andern glaubte ich, mit ringsrum mähen das hin zu kriegen.
Jetzt haben wir seit einer Woche sporadisch alle paar Stunden Regen.
Vorgestern war es, da war meine Frau noch kurz im Garten, abends... und meinte, es ist die Hölle, sie ginge jetzt noch Schnecken sammeln.
Und meine Mutter hatte mir irgendson Schneckenkorn gesendet, das war echt unbio. Und ich kriegte die Wut und hab das breitgesteut. Nicht an die Pflanzen, sondern um den Garten rum.
Ich hab seit Jahren nicht sowas verwendet, aber irgendwann ist es auch genug.
Zäune?
Ich hab ein paar lustige Experimente mit Kupferdraht und einer stinknormalen 9V-Batterie gemacht und sadistisch zugeschaut, wie die das überhaupt nicht abkönnen. Nur wie ich das unaufwändig umsetze weiß ich noch nicht.
In meinem Gartenthread hab ich erwähnt, dass uns die Ziegen ausgebüchst sind, aber keine ernsthaften Schaden verursacht haben.
Meine Frau zeigte mir heute, dass sie doch ein bisschen am Rotkohl genascht haben.
Ich: "Ist doch nicht schlimm, guck mal hier, wenn die Schnecken das Herz weggefressen haben!"
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#358

Beitrag von Rallymann » So 13. Jul 2014, 06:07

Es tut mir echt leid, dass diese kleinen Spanier den Weg zu euch gefunden haben.
Wir sind hier kaum betoffen und ich finde gelegentlich mal ein paar auf der Wiese. Hatte mich schon gefragt, warum das so ist und denke, dass es an der Landwirtschaft hier liegt. Eventuell spritzen die hier so sorgfältig, dass da nix hoch kommt.

Bleibt mir nur zu sagen: Viel Erfolg im Kampf :)

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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#359

Beitrag von parson » So 13. Jul 2014, 08:00

Guten Morgen allerseits,
endlich klappt's mit dem 'Bildereinstellen' - thx an Rallymann, ohne den ich das nicht geregelt gekriegt hätte! :daumen:

Nachfolgend jetzt der Hirschfarn, der bei normalem "Schneckenbestand" null Chancen hätte:

Bild

Man sieht am oberen linken Blatt ein 'Jungschneckchen' und an den anderen Blättern diskrete Fraßschäden...die in den letzten 2-3 Wochen zustande kamen.
Gurken und Zucchini sind ja schon längst aus dem "Gefressen-Werden-Alter" raus und völlig schadlos.

Dann dieser luft- und duftdurchlässige Schneckenzaun, der wirklich funktioniert, wenn er lückenlos den geplant schneckenfreien Bereich umspannt...

Bild

Klar haben wir da optimale Verhältnisse - ich könnte mir trotzdem vorstellen, dass SV-ler mit großem Grundstück einen kleineren Bereich mit dem grünen Zeugs umspannen, mit dem Fe-III-Phosphat-Schneckenkorn schneckenfrei kriegen und dann ihre Jungpflanzen in Anzuchttöpfen so weit hochkriegen, dass die dann im Aussenbereich mit den Schnecks aus eigener Kraft fertig werden, oder?!

Auch wenn man sich viel Mühe gibt: ich denke, dass Schneckenvernichtung mit Schneckenkorn ohne "Sicherheitsbereich" denselben Effekt hat wie die Mardergeschichte:
längerfristig werden die freien Bereiche wieder besetzt und der Abwehrkampf bleibt ein 'Dauerlutscher' - kennt ihr noch die kegelförmigen Dinger (DAS kariesfördernde Agens) aus eurer Kindheit? :mrgreen:

Grüße
Werner
lg parson


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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#360

Beitrag von Olaf » So 13. Jul 2014, 10:57

Moin parson,
mit den Bildern, das wars noch nicht, bei mir zumindest steht da nur "Bild".
Ansonsten bin ich ziemlich Deiner Überzeugung, was den Effekt von Schneckenkorn betrifft.
Ich habs auch nur benutzt, um die Pflanzen über dieses extrem schneckenfreundliche Wetter zu retten.
Zu den Zäunen:
Mir geistert noch was anders im Kopf rum, kam mir aber erst heute früh wieder in den Sinn. Letztes Jahr, eigentlich hab ich nach Schneckenrezepten gesucht :lol: ,bin ich auf eine Schneckenfarm gestoßen.
Der hatte als Zäune niedrige Holzbretter, hoch kant stehend, die er alle paar Monate mal mit einem Salz-Öl-Gemisch bestrichen hat. Und darinnen tausende von Schnecken. Schien also zu funktionieren.
Wir haben hier letzte Wochen eine Fläche freigemacht, die extremen Schneckendruck hat, da soll Chicoree und Zichorien hin. Die Jungpflanzen zieh ich schon vor. Da will ich das probieren, das wäre billiger und auch optisch dezenter.
@Rallyman:
Da kann sich alles ändern, ich wünsch es Dir natürllich nicht, *daumendrück*. Die Weinbergschnecken kannte ich früher nur aus Urlauben.
Dann tauchten die ersten Exemplare so vor 10 Jahren hier unten am Wasser auf, da hab ich mich noch gefreut, und jetzt ist es eine Invasion ohne Ende. Ich hab keine Erklärung, warum das so gekommen ist.
LG
Olaf
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