Japanischer Knöterich - ein Mühsal

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Renysol
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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#21

Beitrag von Renysol » Sa 28. Jun 2014, 10:35

Danke für die Erläuterung.

Ich habe auf einer anderen Website nochwas zum Riesenknöterich gefunden:

"Es gibt Pflanzen, die werden regelrecht verteufelt und gehören nach Meinung einiger “Experten” schlicht und einfach ausgerottet. Über einen möglichen Nutzen dieser Pflanze machen sich jene, die sie mit Roden, Feuer oder gar Gift bekämpfen, oft keine Gedanken. "

"Das Internet ist von Hasstiraden und Tipps zur Vernichtung von fallopia japonica. (Riesenknöterich)"

"Wie schizophren die Sicht der Menschen auf Mutter Naturs Geschöpfe manchmal ist, zeigt sich, wenn man stattdessen nach dem Stichwort „Igniscum“ googelt. Hinter diesem Kunstnamen versteckt sich ebenfalls der Staudenknöterich, allerdings findet man nun Anbauanleitungen und Lobpreisungen über selbigen. Als eine der vielsprechendsten Energiepflanzen der Zukunft wird er gerühmt. "

"Unter dem Namen Milsana® wird der Staudenknöterich übrigens auch als Pflanzenschutzmittel vertrieben."

http://www.iknews.de/2014/03/30/japanis ... ringlinge/

Der Hinweis mit der Knöterichjauche ist interessant. Ich werde gleich mal eine ansetzen.

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kraut_ruebe
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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#22

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 28. Jun 2014, 11:05

Renysol hat geschrieben:
"Wie schizophren die Sicht der Menschen auf Mutter Naturs Geschöpfe manchmal ist, zeigt sich, wenn man stattdessen nach dem Stichwort „Igniscum“ googelt
ja, das trifft es.

nenn ne 08/15-pflanze die dein grundstück verseucht einfach um in 'lichtwurzel' oder 'gojibeere' und schon finden sich die lobpreiser ein und ernennen ein neues superfood und lassen pflanzen aus china importieren. mit etwas pech roden sie dafür den bocksdorn am grundstücksrand um teure gojis zu pflanzen ohne zu merken dass das das selbe zeugs ist und als zuchtform bloss nen millimeter grösser ist :roll:

das selbe in grün für igniscum oder, wie ein findiger ebayer vor ein paar jahren: japanischer bambus. es steht jeden morgen ein dummer mit dir auf, du brauchst ihn nur zu finden um ihm was zu verkaufen.

das zeug steht am index. nicht weil es ist wie es ist, sondern weil des den heimischen pflanzen den platz wegnimmt. bachminze, wasserkresse und co gehen weitgehend verloren deswegen. mit zwei wundersamen kunstnamen versehen wären die beiden verdrängungsgefährdeten powerpakete aus dem bach genauso ein verkaufsschlager, auch die können einiges.

nix gegen das verwenden von pflanzen die sich ohnehin schon in reichweite befinden. aber wer pflanzanleitungen oder JK selber verbreitet dem gehört eins übergezogen, denn der zerstört heimische pflanzenwelt.
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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#23

Beitrag von Zottelgeiss » So 29. Jun 2014, 07:18

"Der Hinweis mit der Knöterichjauche ist interessant. Ich werde gleich mal eine ansetzen."

Wirklich interessant! Wie willst du das machen, nur die Blätter oder die Stiele vorher häckseln oder wie?

Neugierige Grüße,
die Zottelgeiss
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Gwenny
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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#24

Beitrag von Gwenny » So 29. Jun 2014, 11:36

Das Zeug wird deshalb verteufelt, da es duch Gebäude und Bauwerke fleissig durchwuchert und diese schädigt.
Mit Abdecken kann man es kaum aufhalten, da er dann seinen Rizomen weiter geschiebt und danach wieder hochkommt. Ich sagen immer, diese Pflanze ist optimal für Leute mit einem schwarzen Daumen.

So viel wie möglich abschneiden ruhig regelmässig, Schnittgut trocknen und verbrennen. Im Herbst vor der Winterruhe spitzen. Im Frühjahr zum Austrieb auch um ihn zu schwächen.
Leider sieht man sehr deutlich, wie es sich vom Westen kommend in den Osten verbreitet. Einfach weil er am Wegesrand/Bahngleis steht und durch abgebrochene Pflanzenteile fleissig weiter verbreitet wird. Daher auch Werkzeug nach Gebrauch am Jap. Knöterich gründlichst an Ort und Stelle reinigen. Jedes Stückchen kann einen neuen Horst produzieren! Und das Zeug bitte nicht in die Komposttonne.

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Renysol
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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#25

Beitrag von Renysol » So 29. Jun 2014, 16:45

Zottelgeiss hat geschrieben:"Der Hinweis mit der Knöterichjauche ist interessant. Ich werde gleich mal eine ansetzen."

Wirklich interessant! Wie willst du das machen, nur die Blätter oder die Stiele vorher häckseln oder wie?

Neugierige Grüße,
die Zottelgeiss
Ich habe alles grob mit der Heckenschere auf ca. 10 cm Stücke geschnitten, ähnlich wie Brennesseln für Jauche. Ich mache mal Versuche mit einem Vergleich: kein Dünger - Brennesseljauche - Knöterichjauche.

Bin mal auf die Ergebnisse gespannt.

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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#26

Beitrag von Adjua » So 29. Jun 2014, 17:17

Renysol hat geschrieben: Ich habe alles grob mit der Heckenschere auf ca. 10 cm Stücke geschnitten, ähnlich wie Brennesseln für Jauche. Ich mache mal Versuche mit einem Vergleich: kein Dünger - Brennesseljauche - Knöterichjauche.

Bin mal auf die Ergebnisse gespannt.
Das ist nicht als Dünger, sondern als Pflanzenschutzmittel gedacht, jedenfalls laut PDF:
Unter dem Namen Milsana® wird der Staudenknöterich übrigens auch als Pflanzenschutzmittel vertrieben. Seine Wirkung kann man sich aber auch zunutze machen, indem man selbst Extrakte in Form von Jauchen oder Kaltansätzen herstellt. Diese stärken die Gesundheit von Nutz-Pflanzen und wirkend vorbeugend gegen Mehltau, Blattpilz und Feuerbrand, Krautfäule bei Tomaten, sowie Schimmelbefall bei Gurken, Erdbeeren, Paprika oder Salat.
In Kärnten versuchen sie jetzt mit Ziegen und Schafen.
http://kaernten.orf.at/news/stories/2654435/

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kraut_ruebe
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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#27

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 16. Jan 2015, 16:27

zufallsfund:

ich hab keinen häcksler, interessant find ichs trotzdem:

winterfutter für schafe/kleinmengen von silage aus knöterichstängeln post 5 und 6
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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#28

Beitrag von unkrautaufesserin » Fr 16. Jan 2015, 20:14

Halte ich für nicht so gut: Knöterich enthält eine große Menge Oxalsäure, und die ist allen Säugetieren nicht so zuträglich, nicht nur dem Menschen.

Liebe Grüße, M

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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#29

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 16. Jan 2015, 20:38

genauere infos zu oxalsäure befinden sich auf der seite weiter oben.
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Re: Japanischer Knöterich - ein Mühsal

#30

Beitrag von der.Lhagpa » Do 26. Mär 2015, 10:53

Muss den Fred mal wieder ausgraben..
Wir haben nen grösseren Bestand in Reichweite. Vertragen Hühner den? Wäre doch ein nettes Dauer-Grünfutter..

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