Autarke Selbstversorgung

Adjua
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Re: Autarke Selbstversorgung

#41

Beitrag von Adjua » Di 10. Jun 2014, 12:24

hobbygaertnerin hat geschrieben:Da sieht man wieder einmal, dass es "die autarke Selbstversorgung" nicht gibt. Was an einem Ort hervorragend geht, läuft woanders überhaupt nicht.
Es zeigt vor allem, dass man nicht damit rechnen kann, sofort Erfolg zu haben - jeder Platz ist anders. Erst nach Jahren und teuren Experimenten kommt man der optimalen Nutzung näher. Auch das sollte der Autarkieadept einplanen.

Was ich übrigens wirklich herausfordernd finde, ist die Selbstversorgung mit eigenem Saatgut - dass man das sortenrein hinbringt. Und bis man weiss, was gut wächst, gibt man recht viel Geld für Saaten aus.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Autarke Selbstversorgung

#42

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Di 10. Jun 2014, 20:47

Adjua hat geschrieben:Es zeigt vor allem, dass man nicht damit rechnen kann, sofort Erfolg zu haben
Jepp und dass man den Ertrag auch nicht vorher genau berrechnen kann, dafür muss man den eigenen Grund über Jahre beobachten und schaun was wirklich geht. Im Vorjahr hatte der Nachbar nicht einmal 500 m Luftlinie von mir weg fast den selben Kartoffelertrag wie ich obwohl er fast die 10 fache Menge angebaut hat. Konventionel ohne Mulch usw. Seine Kartoffel sind schlichtweg vertrocknet. Er hat seine um 2 Wochen später gestetzt, da hat bei uns die Hitzewelle bereits begonnen. Meine waren Dank des Regenwetters schon aus der Erde. Dumm gelaufen (für den Nachbarn)
hobbygaertnerin hat geschrieben:Wie tief ist denn bei dir die Humussschicht? Und mit was versorgst du die Pflanzen?
Dort wo ich Kartoffel pflanze ist mein Boden ist etwa spatentief locker, sonst Lehm zum Hausbauen :) Und so bau ich die Kartöffelchen an
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... 60#p173697
Manfred hat geschrieben:Da wachsen sogar Tomaten im Freiland mit relativ wenig Braunfäuleproblemen.
Mir ist klar, dass es nicht alleine mein Geschick ist, wie bei uns Pflanzen wachsen und Ertrag haben. Wir haben auch schon einige erheblich Rückschläge gehabt, teils durch eigen Dummheit oder einfach Pech. Da sind zB 2011 150 voltragende Tomatenpflanzen korz vor der Reife bei einem Schlechtwettereinbruch Ende Juli binnen 2 Wochen einfach razekahl von der Braunfäule vernichtet worden. Das ganze ausschneiden usw. hatte nichts genützt, wir konnten gerade die Samen unserer 25 Sorten retten und einige Flaschen Passate machen, es war echt zum heulen. :bang:

Und so können sie in einem guten Jahr aussehen.

Tagesernte
Tomaten (6).JPG
Tomaten Anfang Juli
071.JPG

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Re: Autarke Selbstversorgung

#43

Beitrag von outdoorfreak » Mi 11. Jun 2014, 19:37

@Richard Burgenlandler

Dieses Jahr hab ich auch mal Freilandtomaten ins Freiland gepflanzt. Natürlich hab ich auch einige ins Gewächshaus gepflanzt. Aber wenn auf der Tomatenpackung "Freilandtomaten" steht, dann müssten die doch gegen die Krautfäule im Freiland resistent sein.

Hast du auch Tomaten, wo auf der Samentüte stand "Freilandtomate"?


Hab vor fünf Jahren nämliche normale Tomaten aufs Hügelbeet ins Freiland gesetzt und die bekamen alle die Krautfäule.


Bin mal dieses Jahr gespannt auf die Freilandtomaten.
Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.

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Benutzer 3370 gelöscht

Re: Autarke Selbstversorgung

#44

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 11. Jun 2014, 21:45

outdoorfreak hat geschrieben:Hast du auch Tomaten, wo auf der Samentüte stand "Freilandtomate"?
Unsere Samen kommen nicht aus der Samentüte. Wir verwenden seit Jahren eigene Samen. Von Freuden bekommen wir ab und an auch Samen anderer Sorten dazu, so sind wir im Laufe der Jahre auf etwa 25 Sorten gekommen, die sich im Freiland sehr gut halten.

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Re: Autarke Selbstversorgung

#45

Beitrag von Adjua » Do 12. Jun 2014, 21:00

Für meine sehr nasse Gegend haben sich die Sorten Auriga und Matina bewährt. Black Prince und Valencia probiere ich heuer.

Wichtig ist meines Erachtens beim Freilandtomatenanbau eine windoffene Lage, damit sie schnell abtrocknen. Und, noch wichtiger, NICHT in Windrichtung der Kartoffeln anbauen, sonst weht es die Krautfäule von den Kartoffeln zu den Tomaten.

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Re: Autarke Selbstversorgung

#46

Beitrag von outdoorfreak » Sa 14. Jun 2014, 11:46

so sind wir im Laufe der Jahre auf etwa 25 Sorten gekommen, die sich im Freiland sehr gut halten.
Verkreuzen die sich nicht alle. Ich kann bei mir hier nicht die Samen von meinen Tomaten nehmen, weil der Nachbar Tomaten anbaut, welche Hybride sind.


Und ja, Tomaten sollte man nicht in die nähe von Kartoffeln anbauen.
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Re: Autarke Selbstversorgung

#47

Beitrag von Thomas/V. » Sa 14. Jun 2014, 12:08

Tomaten sind selbstbestäubend. Man kann natürlich nicht 100%ig Fremdbestäubung ausschließen, aber die Wahrscheinlichkeit ist wohl recht gering.
In meinen Gewächshäusern stehen schon jahrelang verschiedene Sorten und deren Samen verwende ich zur Nachzucht, ohne das ich Kreuzungen bemerkt hätte.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Autarke Selbstversorgung

#48

Beitrag von Adjua » Sa 14. Jun 2014, 13:31

Thomas, im Gewächshaus hast du auch weniger Bienen, die für Verkreuzungen sorgen könnten, oder?

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Re: Autarke Selbstversorgung

#49

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 14. Jun 2014, 14:06

Bienen gehen nicht an Tomaten - das sind nektarlose Windbestäuber. :)
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Re: Autarke Selbstversorgung

#50

Beitrag von Thomas/V. » Sa 14. Jun 2014, 15:49

wenn es sonnig ist und die Türen und Fenster offen sind, gibts schon Insekten im GH, an den Gelbtafeln kleben ja etliche,
ich könnte eigentlich gar kein Insekt nennen, das an Tomatenblüten zu sehen wäre :hmm:
Bienen gibts sowieso kaum hier, eher Hummeln
man soll ja auch im GH die Tomaten täglich rütteln, damit sie sich selber bestäuben können
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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