letztens war ich einmal
DA. das sind riesige bewohnte volumen aus dünnen betonplättchen, durch die fugen kann man in die zimmer sehen. im winter bilden sich auf den fensterbänken zentimeterdicke eisablagerungen wurde mir erzählt. die räume werden teilweise auf über 30°C geheizt. mit atomstrom, mit rohöl. dämmaterial aus dem energieverbrauch eines jahres könnte den wärmebedarf auf einen bruchteil, auf ein zehntel bis ein zwanzigstel des bisherigen verbrauches reduzieren, quasi die abwärme eines samowars oder zweier bügeleisen. einmal für die nächsten 30 oder 50jahre, solange hält die thermische sanierung vor. keiner tut es weil genug öl und atomstrom da ist, das die bewohner geschenkt bekommen. soviel zur relevanz von passivhäusern.
Thomas/V. hat geschrieben: @ Luitpold: der Artikel war nur eine einfache Zusammenfassung, ich habe vorher schon wesentlich ausführlichere und tiefergehende DInge gelesen, die sich damit befassen, leider sind mir die links abhanden gekommen, als mein PC abgestürzt ist vor 4 Wochen.
nicht so wichtig, es wird genug geschrieben wenn der tag lang ist. mir sind genug einschlägige darstellungen bekannt.
Thomas/V. hat geschrieben: Die Zukunft der Landwirtschaft und damit der Menschheit liegt nach der Erkenntnis der über 500 internationalen Wissenschaftler in der kleinräumigen und regional verankerten Produktion und in der damit verbundenen demokratischen Organisation der Landwirtschaft.
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=3696
kleinräumig
was ist kleinräumige landwirtschaft bei einer einwohneranzahl von 2-3mio wie wien?
oder 35-40mio wie die region tokyo/yokohama? ein umkreis von 30km, oder 200km?
kleinräumig ist wenn der bauer seine erdäpfel an die chipsfabrik vor den toren der stadt
herankarrt. innerhalb dieser 30 oder 200km ist es kleinräumig. egal ob mit der schubkarre oder mit
dem vierzigtonner. das ist nur eine frage der organisation. eine transitiontown mit einigen
tausend essern und einer überproportionalen anzahl von kleingärtnern kann möglicherweise wirklich vorwiegend mit schubkarren versorgt werden, zumindest einmal in den köpfen der trans-townies.
Thomas/V. hat geschrieben: kannst Du mir erklären, wie eine solche zukünftige Landwirtschaft mit Deiner Technik- und "Fortschritts"gläubigkeit vereinbar ist? wie sollen kleinbäuerliche Betriebe die rieseigen Investitionen aufbringen, die z.B. für vollautomatische, sattelitengesteuerte Landmaschinen gebraucht würden, von denen Ihr träumt?
kleinbäuerlich ist der denkfehler. die landwirtschaften sind nicht kleinbäuerlich, sondern lebensfähig, was die landflucht der klein- und subsistenzbauern erklärt. Lebensfähig ist dann eine betriebsgröße von einigen tausend bis zigtausend hektar auf dem freien agrarmarkt, oder einige zig bis einige hundert hektar in der EU. Zu den investitionskosten, eine maschinelle ausstattung kostet einige hundertausend €.
diese krabbelroboter verursachen die kosten eines rasenmähers plus eines mobiltelefons zwei bis drei dremel plus einer handvoll teile aus dem conradshop, solarkonzentrator und solarzellen inklusive, 1500 -3000€ in etwa. benötigte stückzahl, einer pro 10konsumenten, also 700 mio,dürften massenprodukte werden.
was dann, verglichen mit dem istzustand unterdurchschnittliche investitionskosten wären.
die software ist dann von der EU beigestellt, wird dort gepflegt und erweitert, so wie sich die EU jetzt auch schon in die grundproduktion einmengt.
erdacht und gebaut werden diese dinger von menschen die lieber im büro/labor herumpfriemeln, anstatt bei hitze oder wetter auf feldern herumzubuckeln, bei einem stundenlohn von drei büschel petersilie, und abends lieber in kino oder theater sitzen anstatt beim chiropraktiker.
Thomas/V. hat geschrieben: sowas lohnt sich, wenn überhaupt, nur auf riesigen Monokulturen und mit Kunstdünger mit den bekannten Folgen, und somit haben wieder nur einzelne Konzerne das Sagen, weil die die einzigen sind, die solche Investitionen tätigen können
nochmal: man kann nicht einfach so weiter machen und mit scheinbaren Problemlösungen wieder nur neue Probleme aufwerfen
seh ich nicht so, mit diesen agrarkrabblern kann man schädlinge und unerwünschte pflanzen mechanisch entfernen, bodendüngung wird nach wie vor notwendig sein, zt. mit zerkleinerten schädlingen, oder entfernten beikraut, die sensoren können unterversorgte pflanzen raussuchen und punktuell die düngung vornehmen, in etwa.
den glauben dass monsanto/bayer einfach aufgeben nur weil öl/rohstoffe vier- oder achtmal so teuer werden hast du ja hoffentlich nicht. da fängt für DIE der spass erst an.
peakoil für sonntagsfahrer ist ja noch lange nicht peakoil für traktoren oder die petrochemie, die zusammen ca. 15% des gesamtverbrauches ausmachen, bei einem szenario wo noch zugige buden mit verbrannten erdöl erwärmt werden.
Theo hat geschrieben: Aber Du glaubst nicht ernsthaft, dass alles immer größer, schöner, besser wird? Also einfach so weitergeht wie bisher?
Hier wird angedeutet, wohin die Reise geht:
Teurer Stoff
(Eine gewisse Erkenntnis hat also inzwischen auch die imperialistische Presse erreicht

)
nein das glaube ich nicht, vielmehr glaube ich es wird alles schöner besser kleiner und leichter, und ja mir ist bewusst ressourcen werden knapp. die frage ist wie man damit umgeht, frieren und einmal pro woche duschen, oder wohnen im passivhausplattenbau mit solarer warmwasserbereitung. traktoren mit dieselantrieb und einem einsatzgewicht von 5to, oder solarantrieb mit einem systemgewicht von 0,5to? die antwort liegt doch auf der hand.
Dagmar hat geschrieben: Also warum nicht moderne Errungenschaften einfach positiv weiterentwickeln???
Dagmar
das sehe ich auch so, und es dürfte eine der elementaren erfahrungen der menschheit sein, so in etwa seit der erfindung der steinklinge.
lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.