Autarke Selbstversorgung

outdoorfreak
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Autarke Selbstversorgung

#1

Beitrag von outdoorfreak » Fr 6. Jun 2014, 17:42

Hallo,

ich wollt mich auch mal vorstellen. Ich bin der Tobi und komm aus dem Saarland. Ich hab hier einen Gemüsegarten wo ich auf ca 200qm Gemüse anbaue und auf den restlichen ca 100 Obstbäume und Beerrensträucher habe. Auch Pilze wollte ich dieses Jahr mal auf Baumstämmen anbauen.

Wir haben hier den ganzen Sommer und Herbst Gemüse aus dem Garten und müssen an Gemüse nichts zukaufen. Dann tun wir für den Winter noch ein bisschen Einkochen und Lagern, es reicht aber nicht, um das ganze Jahr davon zu leben.


Mein Ziel ist es in Frankreich in den Vogesen ein Grundstück zu finden und autark als Selbstversorger zu leben. Was meint ihr wie viel Fläche man als SVl er brauch um autark zu leben? Also Gemüse, Getreide und Obst anzubauen.

Würden da 2 500 qm für 2 Personen reichen? Also auf 600qm Gemüse anbauen, auf 200qm Kartoffeln auf 300qm Getreide. Dann so auf 500qm Obstbäume und Beerensträucher. Und der Rest Wiese.

Wir ernähren uns übrigens vegan. Also keine Tierhaltung.

Und handwerklich mache ich auch viel z.B schmiede ich und arbeite viel mit Holz, auch würde ich mir gerne eine kleine Holzhütte selber bauen.


Jetzt meine Frage: Gibt es hier im Forum jemand, der autark lebt? Also gar nichts mehr zukauft und nur selbsthergestellte Lebensmittel von seinem Land isst?

Liebe Grüsse

Tobi
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Lebendigkeit
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Re: Autarke Selbstversorgung

#2

Beitrag von Lebendigkeit » Fr 6. Jun 2014, 19:19

Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum!

Danke für Deine ausführliche Vorstellung - liest sich toll. Die Diskussionen, ob man ganz autark leben kann, gabs hier im Forum schon desöfteren. Meist scheitert es daran, dass Du noch ein bischen arbeiten mußt, um Grundsteuer, Krankenversicherung und Strom zu bezahlen (falls ich Dich richtig verstanden habe).

Es grüßt die Lebendigkeit
Welches Jahr haben wir? - 1984.

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Re: Autarke Selbstversorgung

#3

Beitrag von outdoorfreak » Fr 6. Jun 2014, 19:28

Hallo Lebendigkeit,

ich habe nicht vor Grundsteuer, krankenversicherung oder Strom zu benutzen oder zu bezahlen. Das einzige was ich zukaufen will ist Salz und Xyilit.

In Deutschland wäre das nicht möglich, das weiss ich. Deshalb will ich ja nach Frankreich.
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Benutzer 2354 gelöscht

Re: Autarke Selbstversorgung

#4

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Fr 6. Jun 2014, 20:19

In Frankreich gibt es keine Grundsteuern ? 2500m² reichen für 2 Personen um sich 365 Tage zu versorgen mit Gemüse und Obst. Wie sieht es den mit wärme im Winter aus ?

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Re: Autarke Selbstversorgung

#5

Beitrag von sybille » Fr 6. Jun 2014, 20:55

2500m² reichen für 2 Personen um sich 365 Tage zu versorgen mit Gemüse und Obst.
Würde ich auch sagen. Zum Gemüse zähle ich die Kartoffeln mit. Allerdings müsste das gut geplant sein, damit ihr auch im Winter etwas Frisches habt.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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poison ivy
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Re: Autarke Selbstversorgung

#6

Beitrag von poison ivy » Fr 6. Jun 2014, 21:00

outdoorfreak hat geschrieben:ich habe nicht vor Grundsteuer, krankenversicherung oder Strom zu benutzen oder zu bezahlen. Das einzige was ich zukaufen will ist Salz und Xyilit.
:hmm: mit Nahrung allein ist es wohl nicht getan
solltest besser ein paar Feigenbaeumchen einplanen, in irgendwas solltest Dich schliesslich huellen, selbst in Frankreich
mit irgendwas musst den Kuechenherd schueren koennen
in irgendwas Vorraete fuer die Zeit horten, in der grad nix waechst
Verbrauchsmaterialien, Schnur, Draht, eine Fensterscheibe,
Werkzeuge gehen auch kaputt, nutzen sich ab und wollen ersetzt werden
und auch wenn Du selten mal zum Doc musst, solltest vielleicht trotzdem die eine oder andere Reparatur von koerperlichem Verfall einplanen, weisst schon so was profanes wie Brille und Plomben

2500qm Gruenzeug werden Dich wohl nicht ernaehren, kleiden, waermen ... selbst wenn Du einen auf "zurueck zur Steinzeit' machst - ich lass mich gern von Leuten, die tatsaechlich autark leben, eines Besseren belehren

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Re: Autarke Selbstversorgung

#7

Beitrag von sybille » Fr 6. Jun 2014, 21:10

poison ivy, ich denke das hat er schon zu Genüge gehört. Er ist ja nicht erst seit heute hier.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

landschaft
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Re: Autarke Selbstversorgung

#8

Beitrag von landschaft » Fr 6. Jun 2014, 21:59

Ich möchte das auch gerne mal probieren sobald meine Kinder aus dem Haus sind :michel:

outdoorfreak
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Re: Autarke Selbstversorgung

#9

Beitrag von outdoorfreak » Sa 7. Jun 2014, 09:54

zurück zur Steinzeit? Also in den französischen Vogesen ist es vielleicht gerade mal 30 Jahre her, wo die Leute noch autark auf ihren Bauernhöfen gelebt haben. Da gab es keine Geschäfte, in denen man einkaufen konnte. Selber machen war da angesagt. Danach wurden auch in den Tälern kleine Industriebetriebe gegründet und vor allem die damalige Jugend verliess die Bauernhöfe und wanderten ab in die Städte um als Industriearbeiter Geld zu verdienen.

Ich möchte den Zustand damals keinesfalls idealisieren. Es war ein hartes Leben. Vor allem, wenn man so ne Kuhherde oder Ziegenherde über den Winter bringen muss. Da waren die Leute den ganzen Sommer von früh morgens bis abends damit beschäftigt Heu zu Sensen.

In das alte möchte ich keinesfalls zurück, aber die industrielle urbane Entwicklung von heute halte absolut falsch und dekonstruktiv. Man schaue sich nur mal die ganzen Krankheiten wie Depression und Bourn-Out an. Sowas hat der Bauer von früher sicher nicht gehabt.

Hier mal ein schönes Video vom Storl, der in den Alpen abgeschieden in den Bergen lebt, er macht es uns genau richtig vor:

http://www.youtube.com/watch?v=-JL9vqsOl84
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Re: Autarke Selbstversorgung

#10

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 7. Jun 2014, 10:38

dabei halt bitte nicht vergessen, dass der herr storl nicht so viel anders lebt als die meisten von uns, nebenbei hat er nämlich noch nen job ;)
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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