Wo wir gerade so schön beim Thema sind... Bei mir geht es nicht um Robinien, sondern mehr um Zitterpappeln, die den Robinien vermehrungstechnisch sogar ganz ohne Fällung der Mutterbäume in nichts nachstehen. Auch habe ich kein RoundUp, sondern Vorox, der Wirkstoff ist aber derselbe.
Weil ich nun aber auch kapituliere, dem Pappelsegen per Schnitt der Wurzelschosse Herr zu werden (schneidet man einen ab, kommen fünf nach...), wende ich mich hilfesuchend an Euch.
Wie sieht es denn da aus? Kriegt man mit dem Glyphosat- Zeugs auch etwa 10- 12 m hohe Mutterbäume tot, bzw. kann man, da ja Mutterbaum wie Wurzelschosse an ein und demselben Wurzelsystem hängen, die ganze Baggage umbringen, indem man ein/ zwei kräftigere Wurzelschosse "ganzlaubbehandelt"?
Dazu ist zu sagen: Ich bin eigentlich absolut gegen die Hardcore- Chemie, hatte schon fast Bauchschmerzen, damit dem Kriechenden Hahnenfuß im Nutzgarten zuleibe zu rücken und weiß auch, dass Zitterpappeln eine heimische, ökologisch wertvolle Art sind, aber et hilft ja sonst nichts.
Ich kenne es aus Berliner Naturschutzgebieten, dass dort Zitterpappeln in NSG's ebenfalls nicht gefällt werden, sondern geringelt etc., weil zu der sonst schon reichlichen Wurzelbrut noch einmal etwa das doppelte und dreifache draufkommt, so dass man da wirklich dann Zitterpappelrasen hat... Ist echt krass und kaum vorstellbar, habe ich aber selber gesehen; teils über 200 Wurzelschosse auf einem Quadratmeter, und das ganze dann innerhalb eines Jahres auch an die 120- 150 cm hoch. Das ist natürlich unbehandelt das Todesurteil für jede artenreiche Trockenwiese oder auch Gärten...
Ergo kann ich die zwei Mutterbäume (zu allem Überfluss auch noch weiblich...) hier auch nicht einfach umfiedeln, ansonsten sehe ich gar kein Licht mehr
Und zum Ringeln fehlt die zum Erfolg nötige Zeitspanne, denn unseligerweise steht und schosst der ganze Pappelkrams am/ im Nutzgarten, und ich habe nun die Nase voll, dass mir alles in der schattigen Feuchtigkeit vergammelt oder von den Schnecken niedergemacht wird. Es hilft also alles nicht, ich will's nicht, muss aber gezwungenermaßen über härtere Geschütze nachdenken...
Wie sieht es denn also mit Glyphosat angewendet auf größere Exemplare aus, hat da einer von Euch Erfahrungen?
Vielen Dank für Tipps,
pappel- zerrüttet,
Andreas
