Mein Kunsthandwerk

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Theo
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Re: Mein Kunsthandwerk

#21

Beitrag von Theo » Do 13. Jan 2011, 19:33

ina maka hat geschrieben:...meine Tochter geht Waldorfschule,
:lol: :lol:
"Eh, Alter, was machst?"
"Ich geh Aldi!"

Sorry, konnte nicht anders... :aeh:
Gruß
Theo

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Nightshade
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Re: Mein Kunsthandwerk

#22

Beitrag von Nightshade » Fr 14. Jan 2011, 14:02

ina maka hat geschrieben: nö - sorry, es ist halt so, dass der Markt die Preise bestimmt und auch bestimmt "der Markt", was produziert werden soll ---
so ist es eben.
Das hat weniger etwas mit "dem Markt" zu tun als mit den hierzulande fälligen Abgaben. Bei uns wäre für ein Gewerbe hübsch viel Geld nötig und viele Regelungen müssen beachtet werden. Deswegen sind im Inland hergestellte Produkte zwangsläufig wesentlich teurer. Ich glaube nicht, dass sich der Panflöten-Peruaner Gedanken darüber machen muss, ob er sich im dritten Geschäftsjahr die Abgaben an die Sozialversicherung wird leisten können.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Mein Kunsthandwerk

#23

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 14. Jan 2011, 18:33

hallo!

na ja - ich hab zwar einen Artikel über Ecuador eingestellt....
aber auch in Perú müssen die Leute in eine "Sozialversicherung" einzahlen - Mama und Papa wollen erhalten werden, das Baby der ledigen Schwester und der behinderte Bruder auch
auch das geht ins Geld! :oma:
ist halt ein anderes "System" als bei uns, kostet jedoch "die arbeitende Generation" auch nicht wenig....

Was ohne weiteres sein kann (nur wer weiß, wie lange noch??): "Südamerikaner", die in Europa oder den USA ihr Geld verdienen, können mehr Geld zusammenbringen als die, die in ihrer Heimat bleiben - Geld "zusammenbringen" für ihre Sozialversicherung :aeh:
ist natürlich blöd für diejenigen, die hier arbeiten und auch leben und deshalb weniger verlangen können ... :flag:
(Steuern und Sozialabgaben zahlen müssen mW alle in Europa? ich mein: alle Branchen, oder?)

liebe Grüße!

Schlapphut
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Re: Mein Kunsthandwerk

#24

Beitrag von Schlapphut » Fr 14. Jan 2011, 23:05

@ Nightshade
Spannende Sachen, eine Frage hab ich aber und zwar was ist in den Flaschen drin :shexi:
Danke im voraus

Nightshade
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Re: Mein Kunsthandwerk

#25

Beitrag von Nightshade » Sa 15. Jan 2011, 08:35

ina maka hat geschrieben: aber auch in Perú müssen die Leute in eine "Sozialversicherung" einzahlen - Mama und Papa wollen erhalten werden, das Baby der ledigen Schwester und der behinderte Bruder auch
auch das geht ins Geld! :oma:
ist halt ein anderes "System" als bei uns, kostet jedoch "die arbeitende Generation" auch nicht wenig....
Wenn du das Unglück hast, eine arbeitslose ledige Schwester mit Baby, einen behinderten Bruder und eine alte Oma zu haben, wirst du diese auch bei uns irgendwie unterstützen müssen. Ein Zwang ist das natürlich weder hier noch in Peru/Ecuador, aber eine soziale Verpflichtung eben.

WAs glaubst du, warum so viele Unternehmen lieber im Ausland produzieren lassen? Hätten sie ihr Werk im Inland, könnten sie nicht mehr konkurrieren. Zu hohe Kosten.

@Schlapphut:

In den Flaschen sind diverse Liköre aus meinen Gartenfrüchten und -kräutern. Vor allem Marillen. Das ganze Fallobst und das angestochene Obst wird zu Likör. Im Herbst werde ich mir von der Gemeinde die Genehmigung für einen Privat-Weihnachtsmarkt holen und dann
werden die Unmengen Flaschen hoffentlich weniger.

Schlapphut
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Re: Mein Kunsthandwerk

#26

Beitrag von Schlapphut » Di 18. Jan 2011, 00:06

Na dann, viel Glueck und notfalls Prost. :lala:

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Dagmar
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Re: Mein Kunsthandwerk

#27

Beitrag von Dagmar » Di 18. Jan 2011, 09:05

Hallo,

das Problem der Preise im Kunst"handwerk" liegt einfach darin, daß die meiste Kunst ja Luxus ist. Und wie das Wort Luxus ja beinhaltet, kann man sich das nicht immer leisten. Ich denke die meisten Menschen die Hartz IV erhalten, können sich eben so etwas einfach nicht leisten.

Und dann gibt es auch Menschen wie mich, die sich dann eher für das Geld ein Werkzeug oder anderes kaufen, weil mir das eben als wichtiger erscheint. Dann zusätzlich wie oben beschrieben die Konkurrenz und schon ist klar, warum viele Künstler kaum von ihrer Kunst leben können.

Aber ich wünsche dir viel Glück und Erfolg in deinem "Geschäft" :) :daumen:


Dagmar
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Re: Mein Kunsthandwerk

#28

Beitrag von emil17 » Di 18. Jan 2011, 12:23

Das andere Problem ist, dass der Konsument heute in Warenbergen aller Art zu ersaufen droht und dass der Köder dem Fisch und nicht dem Angler schmecken muss, d.h. die Wertschätzung und damit die Bezahlbereitschaft entspricht nicht dem Aufwand des Herstellers und wegen den allgegenwärtigen Warenbergen genügt die schlichte Tatsache, dass da etwas zum Kauf ausliegt, noch nicht.
Zudem sind ja in Westeuropa fast alle Haushaltungen brechend voll mit irgend welchem Kram, ohne den man auch leben könnte, d.h. der Bedarf, seine Umgebung schöner zu machen, besteht meistens auch nicht mehr oder der Platz oder die Aufnahmefähigkeit dafür ist schon längst erschöpft. In welchem Haushalt, in dem aktiv gewohnt wird, gibt es z.B. ein leeres Zimmer?

Für mich als Schlussfolgerung: Nur Dinge für andere herstellen, die man essen kann - dann sind sie nach der Freude weg - und nur verschenken, weil man sich dann mit der frustrierenden Überlegung, wieviel Geld man für wieviel Arbeit erhält, nicht sein Hobby zu verderben droht. Oder dann auf Gegenleistung arbeiten - ich flicke Deine Gartenmauer, und Du hütest dafür meine Kinder, oder: ich flechte Dir einen Korb weil ich Dich mag.
Waren, die Ausdruck der eigenen Lebensfreude sind, sind nicht zum Verkauf geeignet; verkauft man sie auf dem freien Markt, ist man den Gesetzen von Angebot und Nachfrage und Massenproduktion und Konkurrenz unterworfen, und in dieser Umgebung gedeihe ich nicht.
Wer sich damit aber seine Brötchen verdienen muss, für den ist es hart.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Mein Kunsthandwerk

#29

Beitrag von Sonnenblumeli » Di 18. Jan 2011, 23:02

Zudem sind ja in Westeuropa fast alle Haushaltungen brechend voll mit irgend welchem Kram, ohne den man auch leben könnte, d.h. der Bedarf, seine Umgebung schöner zu machen, besteht meistens auch nicht mehr oder der Platz oder die Aufnahmefähigkeit dafür ist schon längst erschöpft. In welchem Haushalt, in dem aktiv gewohnt wird, gibt es z.B. ein leeres Zimmer?
Ich bin derselben Meinung wie Emil. Bei uns gibt es zwar kein leeres Zimmer, jedoch wird jedes Jahr ausgemistet.Was z.B. ein Jahr nicht angezogen wurde - wird verschenkt. Alles wird auf ein Minimum reduziert. Die Frage ist: Brauche ich es wirklich?
Das hat zwar jetzt nichts mit Kunsthandwerk zu tun, aber ist doch eine gute Frage: Wieviel Dinge hebe ich auf, die ich gar nicht brauche?
LG Eli :kaffee:
Wenn Du deinen Weg gehst, fügen sich die Dinge!

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Re: Mein Kunsthandwerk

#30

Beitrag von Nightshade » Mi 19. Jan 2011, 14:43

Dagmar hat geschrieben:Hallo,

das Problem der Preise im Kunst"handwerk" liegt einfach darin, daß die meiste Kunst ja Luxus ist. Und wie das Wort Luxus ja beinhaltet, kann man sich das nicht immer leisten. Ich denke die meisten Menschen die Hartz IV erhalten, können sich eben so etwas einfach nicht leisten.

Und dann gibt es auch Menschen wie mich, die sich dann eher für das Geld ein Werkzeug oder anderes kaufen, weil mir das eben als wichtiger erscheint. Dann zusätzlich wie oben beschrieben die Konkurrenz und schon ist klar, warum viele Künstler kaum von ihrer Kunst leben können.

Aber ich wünsche dir viel Glück und Erfolg in deinem "Geschäft" :)
Ist kein Geschäft. Ich leiste mir das als (selbstfinanzierendes) Hobby. Geschäft wäre Gewinn. Den strebe ich derzeit nicht an - ich habe bereits einen Vollzeit- und zwei Nebenjobs. Noch eine weitere Sozialversicherung, die mich mit Briefen löchert, halt ich nervlich nicht aus.

Ich setze Kunsthandwerk nicht gleich mit den qualvollen Keramik-Künstlern auf Straßenmärkten. Richtig, der Kunde braucht nicht die 2000te naive Blumenvase.

Kunsthandwerk produziert Gebrauchsgegenstände in hoher Qualität und sehr schöner Ausführung. Bauernmöbel mit Malerei... edles Zaumzeug.... Korbwaren der Top-Kategorie... Sozialhilfe-Bezieher sind keinesfalls das Zielpublikum.
Festlicher Schmuck fällt hinein, wenn er das Kirchen-Flohmarkt-Level hinter sich lässt.
Meine Peitschen sind noch lange nicht am Limit, ich gehe jetzt erst mit einem individuellen Ansatz wirklich in die Materie.

Werkzeug ist ein Suchtmittel - je mehr man hat, desto mehr braucht man. Und man finanziert es sich, indem man verkauft und spart. Meine erträumte Nähmaschine ... ab 25000.- .. tja, darauf muss ich auch sparen und ich bin nicht arbeitslos. Aber so etwas kauft man nur, wenn man es auch ausnutzen kann und wenn es die Investition wieder einspielt und das Hobby eine Schritt in Richtung Professionalität bringt.

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