Vegan und Bienen halten?

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Specki
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Re: Vegan und Bienen halten?

#11

Beitrag von Specki » Mi 9. Apr 2014, 09:55

Hallo Rati,

ich bin zwar (in den Augen der Meisten) der böse, uneinsichtige, naturfremde Veganer mit den komischen Ansichten (ja so wird man oft hingestellt), aber wie du siehst werd ich nicht gleich böse und bin für jegliche sinvolle Argumente zu 100% zugänglich.

ich gebe dir absolut recht. Wir sollten wieder viel mehr zurück zur Natur. Darum bin ich auch in diesem Forum, darum baue ich möglichst viel Gemüse selbst an, darum werde ich auch von sehr vielen als Öko bezeichnet.
Aber wir sind nunmal leider inzwischen weit weg von der Natur und den idealen Bedingungen für Bienen. Deswegen ist, das eingreifen des Menschens hier schon in gewisser Weiße sinvoll und nötig, vorallem bezüglich der Varroa Milbe.

Klar ist eine Tierhaltung heutzutage normal nicht mehr natürlich (außer vielleicht Wildtiergehege oder so). Dennoch besteht ein Unterschied ob ich nun Bienen eine "künstliche" Behausung zur Verfügung stelle oder ob ich nun 15 Hühner auf einem Quadratmeter in ihrem eigenem Kot unter ausschluss von jeglichem Tageslicht halte. Und ich kann da als Veganer schon differenzieren.

Wenn jetzt jemand auf einer riesen Weide ein paar Kühe artgerecht hält und da zwei im Jahr schlachtet um seine Familie mit Fleisch zu versorgen, dann habe ich damit kein großes Problem. Jedoch habe ich halt für MICH entschieden, dass ich das nicht brauche und nicht will.

@Gartendilettantin:
Schöner Post :)

Gruß
Specki

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Re: Vegan und Bienen halten?

#12

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 9. Apr 2014, 10:10

Rati hat geschrieben: Und Zuckewasser ist aus Imkererfahrung (ich bin kein Imker) wohl absolut i.O.
nicht pauschal.

die bienen machen in mühseliger arbeit den honig um sich davon zu ernähren. und sie machen soviel davon, dass es für sie und den bienenhalter ausreicht. man darf halt nur nicht so gierig sein.

wenn sie zuckerwasser brauchen würden dann würden sie zuckerwasser produzieren.
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Re: Vegan und Bienen halten?

#13

Beitrag von Specki » Mi 9. Apr 2014, 10:21

kraut_ruebe hat geschrieben:
Rati hat geschrieben: Und Zuckewasser ist aus Imkererfahrung (ich bin kein Imker) wohl absolut i.O.
nicht pauschal.

die bienen machen in mühseliger arbeit den honig um sich davon zu ernähren. und sie machen soviel davon, dass es für sie und den bienenhalter ausreicht. man darf halt nur nicht so gierig sein.

wenn sie zuckerwasser brauchen würden dann würden sie zuckerwasser produzieren.
Kannst du dann auch etwas zu meiner zuvorigen Frage sagen:
In wie weit wirkt sich die Zuckerwasser überwinterung auf die Winterbienen nachteilig aus?
Als Anfänger lerne ich da gerne dazu :)

Gruß
Specki

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Re: Vegan und Bienen halten?

#14

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 9. Apr 2014, 11:21

nein, was fundiertes kann ich zu deiner frage nicht sagen, weil ich zucker nie an meinen bienen ausprobiert habe und mir deshalb der vergleich fehlt.

es gibt aber immens viel dazu im netz nachzulesen. auswendig weiss ich dazu die offizielle aussage der LWG nach einer testreihe, die da lautet: honigüberwinterung ist nicht nachteiliger für die bienen als zuckerüberwinterung.

überleben werden die bienen wohl auch mit zuckerersatzfutter, sieht man ja auch oft. viele lebewesen kriegt man mit ersatz gross wenn die vorgesehene muttermilch nicht verfügbar ist und viele leben mit irgendwelcher fütterung anstelle der von der natur vorgesehenen nahrung. bei uns menschen ist es auch nicht anders, man stirbt nicht unmittelbar an fast food und milu*babybreie gibt es auch zuhauf. es fragt sich halt nur ob das immer so gesund ist und ob es auf dauer nicht doch mangelerscheinungen nach sich zieht.
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Re: Vegan und Bienen halten?

#15

Beitrag von Specki » Mi 9. Apr 2014, 11:30

kraut_ruebe hat geschrieben: honigüberwinterung ist nicht nachteiliger für die bienen als zuckerüberwinterung.
Hast du das jetzt verwechselt oder ist das tatsächlich das Ergebnis der Studie? ^^
Honigüberwinterung ist ja mit sicherheit nicht nachteiliger wie Zuckerwasser, denke das gehört eher anderst herum.

Hmmm, das wär eben die Frage, WAS genau sind die Unterschiede bzw. Nachteile.
Nur weil etwas nicht natürlich ist, ist es nicht gleich schlecht.
Wenn die Bienen jetzt durch das Zuckerwasser deutlich weniger Abwehrkräfte hätten und somit die Varoa oder andere Krankheiten stärker zustzen würde, wär das ein deutlicher Nachteil.
Wenn ihre Lebenserwartung geringer ist, wär das ein Nachteil.
Wenn ihre Gesundheit allgemein geschädigt wird, wär das ein Nachteil.
Aber wenn der einzige Unterschied ist, dass es eben nicht ihre natürliche Nahrung ist, sehe ich das nicht als Nachteil an.

Das Thema würd mich aber auf jedenfall näher interessieren. Falls also da jemand etwas fundiertes dazu hat würde mich das freuen. Werde da bei Zeiten auch mal selber recherchieren.

Überwinterst du deine Bienen auf Honig?
Welchen Honig gibst du ihnen da? Man sollte ja glaub wenn dann auf Frühtracht überwintern, wenn ich da jetzt nichts durcheinander bekomm.
Wieviel kg Honig braucht man dann je Volk? So etwa 15 kg?

Gruß
Specki

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Re: Vegan und Bienen halten?

#16

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 9. Apr 2014, 11:51

nein, das studienergebnis ist tatsächlich so. das war der honig, der getestet wurde und als für nicht schlechter befunden wurde.

zur überwinterung eignet sich frühjahrs- und sommerhonig. nur zementhonig geht halt nicht, waldhonig zb, da muss man seine honigqualitäten kennen. ich nehm den wald(misch)honig für mich raus und in guten frühjahren frühjahrshonig als fütterungsreserve falls es mal eng wird im winter, der rest bleibt für die bienen drinnen, ich schätze mal mit 20-25 kg pro volk gehn sie in den winter.
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Re: Vegan und Bienen halten?

#17

Beitrag von Waldläuferin » Mi 9. Apr 2014, 12:29

viele lebewesen kriegt man mit ersatz gross wenn die vorgesehene muttermilch nicht verfügbar ist und viele leben mit irgendwelcher fütterung anstelle der von der natur vorgesehenen nahrung. bei uns menschen ist es auch nicht anders,
Man überlebt auch den Veganismus, ich denke, das wächst sich aus.
Angela, was ist das LWG? Hast Du eine Quelle?
Viele Grüße
Waldläuferin
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Re: Vegan und Bienen halten?

#18

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 9. Apr 2014, 12:39

Zuckerfütterung ist dann schädlich, wenn der Zucker nicht vorher schon komplett invertiert wurde. Für die Bienen ist es extrem anstrengend, den Zucker selbst zu invertieren, grad wenn er in großen Mengen auf einmal reinkommt, und außerdem fehlt dann auch die Säure für den korrekten pHWert.

Melezitose gibt es hier bei mir gerüchteweise nur alle 20 Jahre mal, deshalb kann ich dazu nix sagen. :)
I love life. And it loves me right back.
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krautert

Re: Vegan und Bienen halten?

#19

Beitrag von krautert » Mi 9. Apr 2014, 12:45

ich möchte alle Steinewerfer zur Vorsicht erinnern! Und vor allem zur Toleranz!!! Wann hast du -werte Sabi(e)ne- deine letzte nicht politisch korrekte Tat vollbracht? vielleicht bei Amazon bestellt?
NICHT jedes Kind braucht einen Namen. Letztlich wirken Kataster eh retardiert. Vegan?Mann?Frau?Schwul?christ?man man man. regt euch mal nicht auf.
und was ist das für ein Scheiß mit "wirklich konsequent sein"? mit Verlaub: ich könnte kotzen wenn ich so engstirnige Gedanken lese!
PS: es tut mir leid um deine Tracht.

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Re: Vegan und Bienen halten?

#20

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 9. Apr 2014, 12:49

Waldläuferin hat geschrieben: Angela, was ist das LWG? Hast Du eine Quelle?
das ist die bayerische landesanstalt für weinbau und gartenbau, die haben zu irre vielen sachen infos.

LWG bienen allgemein

LWG honigwinterfütterung mit sortenangaben und weiteren infos
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