Bauer sein ist schön...

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Benutzer 72 gelöscht

Re: Bauer sein ist schön...

#11

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 27. Mär 2014, 18:35

Dagmar hat geschrieben:Das wird so lange so weitergehen, bis wir den Karren mal ganz heftig gegen die Wand geknallt haben.....
leider wahr.

aber wer beizeiten versucht, die Menschen zu warnen, der könnte leicht als Verschwörer gelten - weiß nicht, welches Smiley hier passt!

in México hat mir mal einer gesagt "die Menschen haben die Regierung, die sie verdienen"

nein :eek: sagte ich

"doch!"

"aber die Bauern da, die jetzt vertrieben werden, die haben doch nichts Böses getan??"

"sie haben nichts getan"

??

"sie haben NICHTS getan"

.

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Tanja
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Re: Bauer sein ist schön...

#12

Beitrag von Tanja » Do 27. Mär 2014, 18:56

@AnamPrema

Deine rührenden Beweggründe in allen Ehren, aber wer Lügen weiter verbreitet, die als Wegbereiter für politische Ziele wie die erneuete Gründung eines faschistischen Staates erdacht wurden, der stellt sich nun mal nicht in den Dienst von Liebe, Freiheit und Frieden und auch nicht in den des Lachens und der Lebensfreude, sondern im Gegenteil in den von Hass, Unterdrückung und Gewalt!
Tanja

:blah:

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Re: Bauer sein ist schön...

#13

Beitrag von Adjua » Do 27. Mär 2014, 19:03

Tanja hat geschrieben:@AnamPrema

Deine rührenden Beweggründe in allen Ehren, aber wer Lügen weiter verbreitet, die als Wegbereiter für politische Ziele wie die erneuete Gründung eines faschistischen Staates erdacht wurden, der stellt sich nun mal nicht in den Dienst von Liebe, Freiheit und Frieden und auch nicht in den des Lachens und der Lebensfreude, sondern im Gegenteil in den von Hass, Unterdrückung und Gewalt!
:daumen:
Das Gegenteil von Gut ist meistens nicht böse, sondern "gut gemeint". Deswegen soll man ja auch frei nach Augustinus den Irrtum hassen, nicht den Irrenden ...

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Re: Bauer sein ist schön...

#14

Beitrag von woidler » Fr 28. Mär 2014, 00:38

um wieder zum Anfang zurückzukommen:

erstens ist der Bürokratismus im Agrarbereich nicht nur auf Deutschen, sonder vor allem auch auf EU Mist gewachsen,

zum anderen bin ich über die eine oder andere Regelung schon ganz froh, sonst würde meine Nachbarn heute noch die letzte Feldhecke roden,
Klärschlamm und sonstiges als Dünge ausbringen, die Antibiotika gleich sackweise in Viehfutter schütten , ....
für den der ökologisch wirtschaftet, zu einem gewissen Grad selbstverständlichkeiten, für den gestandenen Landwirt lieder notwendige Zügel und Schranken.


da woidler

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Re: Bauer sein ist schön...

#15

Beitrag von emil17 » So 30. Mär 2014, 22:08

:daumen:
Eine gute Bürokratie ist eine, die allen anderen alles verbietet, woran ich kein Interesse habe oder dagegen bin, und die alles fördert, was ich sowieso täte.

Wenn man in einem Gesellschaftsmodell lebt, wo der Gemeinnutz als Summe aller Egoismen quasi von selbst entstehen soll (Die unsichtbare Hand, Kapitalismus eben), dann kann der Staat auf Missbräuche ja kaum anders als durch immer detailliertere Vorschriften reagieren.
Ich behaupte, dass die Mehrzahl aller bürokratischen Schikanen die Folge eines Missbrauchs sind.
Das wird deutlich, wenn ich in in wesensfremde Foren gucke (z.B. Offroadforen, wo Fahrverbote auf Waldwegen als "reine Schikane" der "Bürokraten" gelten).
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Bauer sein ist schön...

#16

Beitrag von Manfred » So 30. Mär 2014, 22:32

Nein.
Das Forstwegenetz ist ein schönes Beispiel.
Der allergrößte Teil des deutschen Forstwegenetzes befindet sich auf Privatgrund und wird von den Eigentümergenossenschaften errichtet und gepflegt.
Außer den Eigentümern hat dort niemand etwas verloren, vom freien Betretungsrecht (das kein Befahrungsrecht beinhaltet) mal abgesehen. Und wenn die Eigentümer mit irgendwelchen Offroadfahrern eine solche Nutzung vereinbarten, ginge es niemanden sonst etwas an.
So funktioniert das in vielen Ländern der Erde ganz wunderbar. Völlig ohne deutsche Bürokratie.

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Re: Bauer sein ist schön...

#17

Beitrag von emil17 » Mo 31. Mär 2014, 07:35

Manfred hat geschrieben: Außer den Eigentümern hat dort niemand etwas verloren, vom freien Betretungsrecht (das kein Befahrungsrecht beinhaltet) mal abgesehen. Und wenn die Eigentümer mit irgendwelchen Offroadfahrern eine solche Nutzung vereinbarten, ginge es niemanden sonst etwas an.
So funktioniert das in vielen Ländern der Erde ganz wunderbar. Völlig ohne deutsche Bürokratie.
Mal abgesehen davon, dass die meisten Länder der Erde ohne deutsche Bürokratie auskommen:
Das funktioniert solange wunderbar, wie es wesentlich mehr Wald als Leute gibt und solange man Umwelt als blossen Gebrauchsgegenstand wahrnimmt.
Als Privatwaldbesitzer bist Du in der Nutzung deines Grundstücks nicht frei, darfst also nicht deine Privatwaldstrasse für waldfremde Nutzungen freigeben. Das ist auch gut so. Du kannst also nicht mit der Begründung "ausser dem Eigentümer geht das niemanden etwas an" in Deinem Wald ein grosses Baumateriallager oder einen Motocrosspark errichten.
In der Schweiz sind beispielsweise aufgrund der Tatsache, dass es sich um Wald handelt, waldfremde Nutzungen (alles ausser Strassenunterhalt, Waldpflege, Holznutzung, Jagd) bewilligungspflichtig, auch auf eigenem Grundstück.
Wer das prinzipiell unrichtig findet (dass man als Grundstücksbesitzer in der Nutzung nicht frei ist) der stelle sich bitte vor, wie die Welt aussähe, wenn das anders wäre.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Bauer sein ist schön...

#18

Beitrag von Manfred » Mo 31. Mär 2014, 08:15

emil17 hat geschrieben:Das ist auch gut so.
Das ist deine persönliche Meinung. Und genau darin liegt das Grundproblem: Anderen Leuten Vorschriften machen wollen, in aller Regel auf der Basis von Einbildung.
Die zweite, evtl. noch stärkere Triebfeder für Bürokratie ist das Schaffen von Versorgungspöstchen für die jeweils eigenen Parteigänger bzw. von Einkommensquellen für die jeweiligen Sponsoren.

Und wenn es die Naturschützer dann endlich geschafft haben, die bösen Offroad-Fahrer von der Bundeswehr von einem Gelände zu vertreiben, dann schaffen sie selbst einen Panzer an, um weiter Gräben in die Landschaft zu reißen, damit weiter all die schönen, einjährigen Pionierpflanzen wachsen, die der Schützer Existenz rechtfertigen sollen. Sonst macht nämlich "die Natur" was sie so gut kann: Sie schützt schnellstmöglich den Boden durch dauerhaften Bewuchs.
So ist das mit dem deutschen Naturschutz. Es ist gaaaanz schlimm in das willkürlich erdachte, romantisierte, menschenbefreite Naturbild einzugreifen. Aber noch viel schlimmer ist es, diesen Eingriff wieder rückgängig zu machen.
Steinbruch zuschütten? Wiese wieder bewalden? Baggersee rückverfüllen?
Wehe, da hat sich schon ein Frosch oder ein Blümlein angesiedelt.

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Re: Bauer sein ist schön...

#19

Beitrag von emil17 » Mo 31. Mär 2014, 09:48

Du hast deine Meinung, ich habe die meine.
Dazu
emil17 hat geschrieben: Wer das prinzipiell unrichtig findet (dass man als Grundstücksbesitzer in der Nutzung nicht frei ist) der stelle sich bitte vor, wie die Welt aussähe, wenn das anders wäre.
hätte ich allerdings gerne noch Deine Meinung gehört. Die darf auch frei von Vorurteilen ("Anderen Leuten Vorschriften machen wollen, in aller Regel auf der Basis von Einbildung") sein.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Bauer sein ist schön...

#20

Beitrag von Manfred » Mo 31. Mär 2014, 10:04

In dieser Welt wäre mein Leben ungleich schöner. Ich könnte Teiche anlegen. Dauergrünland einsähen ohne Eigentumsverlust, Bäume und Hecken pflanzen, die ich (oder meine Nachfahren) bei Bedarf auch wieder entfernen kann. Freilandschweine halten, die Kinder aus dem Dorf in meinen Feldgehölzen Baumhäuser bauen lassen, mit mittendrin mein schön eingewachsenes Öko-Häuschen errichten, im damals abgebrochenen Steinbruchprojekt wäre inzwischen ein Ökodorf entstanden, ich könnte meine Bruchbude 3 frei zu einem Passivhäuschen umbauen... Alleine hier in der Gegend gibt es unglaublich viel Potential aus alten Strukturen neuen, lebenswerten Lebensraum für junge Familien zu schaffen, der in der heute durch "Ökologen" erzwungenen Massenmenschenhaltung nicht mehr möglich ist. Gerade die wirklich ökologischen, nachhaltigen Lebensmodelle, die viele junge Familien aus den Städten wieder aufs Land locken könnte und die viele Auswanderer im Land halten könnten, werden durch all die idiotischen Auflagen praktisch unmöglich gemacht. Und das großteils durch Menschen, die in ihrem eigenen Leben nie etwas anderes als heiße Luft, Abgase, Müll und Vorschriften produzieren.

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