Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

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Lena
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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#231

Beitrag von Lena » Mo 17. Feb 2014, 14:44

shumil hat geschrieben:die menschen in der steinzeit haben 4 jahre gestillt, was nebebei auch schwangerschaftverhütend war

lg
Das stimmt aber nicht- oder waren die Menschen früher anders?
Ich bin im moment Tandemstillerin (Tochter 2 Jahre und Tochter 6 Monate) und ich bin schwanger. Während aller Schwangerschaften habe ich durchgestillt...außer bei der ersten.
nette Grüße, Lena

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65375
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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#232

Beitrag von 65375 » Mo 17. Feb 2014, 15:11

Die Ernährung war damals nicht so vielseitig und perfekt wie heute. Wenn frau gestillt hat, war das mit Sicherheit so belastend für den Körper, daß die Reproduktion erstmal ausgefallen ist.
Daß wir unabhängig von den Jahreszeiten immer alle nötigen Nährstoffe in einem derartigen Übermaß verfügbar haben, ist noch keine hundert Jahre Standard. Das kam erst vor ca. 50 Jahren so richtig in Schwung. Man vergißt es nur allzu leicht.

@Lena
So, wie Du zur Zeit lebst, wärst Du früher bei der Geburt des dritten Kindes vermutlich aus Erschöpfung (mangelnde Abwehr=Kindbettfieber) gestorben und Dein Witwer hätte sich aus Not, jemanden für die Kinder zu brauchen, flott eine neue Frau gesucht und weitere Kinder gekriegt.

Ich hab auch meine Große in die zweite Schwangerschaft rein gestillt, bis ich nicht mehr konnte. Ich wollte nur noch schlafen und essen.

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Peterle
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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#233

Beitrag von Peterle » Mo 17. Feb 2014, 15:21

shumil hat geschrieben:hallo peterle: das deine krankheitssymptome sich tatsächlich reduziert haben ist ja wirklich gut - genau so hattest du das auch als ziel 'einprogrammiert' - ich denke, das auch dabei dein bewusstsein ein grosse rolle spielte, denn wie gesagt sind die verschiedenen ernährungsmethoden ja unterschiedlich wie tag und nacht, und immer gibt es menschen, bei denen es wirkt und welche, denen das nicht gut tut

allgemein aber gilt: 'wer/was heilt hat recht'
Peterle hat geschrieben:Jahrelang sorgenfrei muß nichts heissen. Ich kenne einen Fall, da wurde mit 48 ein Darmverschluß diagnostiziert. Nachbesprechung ergab, dass dieser schon über Jahre hinweg perforiert war. Ob das am Korn lag ist allerdings nicht zu klären.
da ich viel brot backe, nudeln und kekse esse, werde ich mal genauer über das reduzieren von getreide bein mir nachdenken

lg
Hallo Shumil,

von solchen Fällen kenne ich eine ganze Reihe bis hin zu Darmpolypen und abschliessendem(tötlichen) Darmkrebs. Perverser Weise in dem Falle "gesunde" Ernährung nachdem Rohkostprinzip und täglich eine Schüssel Müsli zum Frühstück.

Was das Gesunden durch positives Denken angeht erlaube ich mir ein andere Meinung zu haben. Früher, als ich noch jung war, habe ich daran geglaubt und war festestens davon überzeugt, ich werde das schnell im Griff haben. Autogenes Trainig und positives Denken sollten mir dabei helfen. Wenn man dann aber immer tiefer rein rutscht, alle drei Tage Coloscopie, alle 14 Tage hohe Coloskopie, dann fällt es nach einer Weile schwer alles zuversichtlich zu sehen.
Hinzu kommt, dass MB gern auch mit Depressionen einhergeht. Bei 120mg Cortison Dauerdosis vielleicht auch kein Wunder. Die Schulmedizin jedenfalls hätte mein Ende bedeutet.

Ich hab diese Geißel jetzt seit über 30 Jahren. Aufgegeben habe ich mittendrin exakt ein mal, da ist die Familie eingsprungen und hat mir über den Damm geholfen. Die jetzigen Verbesserungen erreiche ich natürlich auch nur, weil ich nicht aufgegeben habe und immer wieder Neues versuche. Das Gedanken Neues einleiten oder neue Wege aufzeigen ist mir schon klar, aber ohne echte Veränderungen von aussen geht es nicht. Das Prinzip das Unterbewusstsein auf den neuen Weg zu "programmieren" ist mir bekannt. Bei mir war es aber so, dass der neue Weg (über dieses Forum) mich gefunden hat.

Ich meine, die nichtgeistigen Veränderungen machen den Unterschied und wirken auch ohne Glauben. Dazu muß man diese Veränderung allerdings auch einleiten/annehmen. Da ist sicherlich ein vorbereiteter Geist hilfreich.

Gruß

Peter

Benutzer 72 gelöscht

Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#234

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 17. Feb 2014, 16:50

shumil hat geschrieben:denn wie gesagt sind die verschiedenen ernährungsmethoden ja unterschiedlich wie tag und nacht, und immer gibt es menschen, bei denen es wirkt und welche, denen das nicht gut tut
das darf man bitte nie vergessen.....

Wer weiß denn jetzt schon, wie es den Paleo-Essenden in 10 bis 20 Jahren geht???

Bitte um eine Statistik darüber, wieviele Veganer/Rohköstler/Gemischtköstler/ohne Getreidelebende davon betroffen sind - ich kenne nämlich nur einen Fall und der hat zeitlebens fettes Fleisch mit Nudeln oder Kartoffel gegessen - Salat war für die Hasen und Körner für die Hühner......

wovon hat der Darmkrebs bekommen? Von den Anti-Stoffen in den Nudeln?? :hmm:
Gibt es dazu seriöse Studien, dass Darmkrebs von Getreide kommt??

Ich hab beim googeln nur die gegenteilige Behauptung gefunden :im:

Und meine Schwiegermutter hat ihr Diabetes auch vom vielen Müsli :roll:
nee - ihre einzige "Zuckersünde" waren immer gesüßte Getränke (ja, ich weiß, das ist ungesund) - Fleisch bitte immer so fett wie möglich, Mehl nur schneeweiß.
hm

jetzt bin ich echt ratlos - und nein! Ich werde meine Ernährung nicht umstellen - außer meine Gelüste verlangen danach.

Das esse ich dann - und benutze die restlichen 85% meines Gehirns..... :flag:

******************

p.s.: ich hab meine Tage wieder bekommen, sobald meine Kinder nur mehr ein- zweimal täglich bei mir getrunken haben, war bei jedem Kind anders, aber mehr als ein Jahr Empfängnisverhütung hat mir keines gegönnt.

hab allerdings gelesen, dass bei bestimmten Amazonasindianern ein Tabu gibt, Sex zu haben mit einer Frau, die noch stillt - vielleicht ist das eine wirkungsvollere Verhütungsmethode??

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Peterle
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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#235

Beitrag von Peterle » Mo 17. Feb 2014, 17:53

ina maka hat geschrieben:
shumil hat geschrieben: Wer weiß denn jetzt schon, wie es den Paleo-Essenden in 10 bis 20 Jahren geht???

Bitte um eine Statistik darüber, wieviele Veganer/Rohköstler/Gemischtköstler/ohne Getreidelebende davon betroffen sind - ich kenne nämlich nur einen Fall und der hat zeitlebens fettes Fleisch mit Nudeln oder Kartoffel gegessen - Salat war für die Hasen und Körner für die Hühner......

wovon hat der Darmkrebs bekommen? Von den Anti-Stoffen in den Nudeln?? :hmm:
Gibt es dazu seriöse Studien, dass Darmkrebs von Getreide kommt??

..
hallo Ina,
natürlich gibt es keine belastbare Statistik. Aber es gibt ganz klare Empfehlungen und nachvollziehbare Berichte für morbus crohn, colitis ulcerose und ähnliche Fälle. Die Diät nennt sich SCD und ist der paleo- Ernährung nicht unähnlich. Unterschiede sind hauptsächlich bei Bohnen, Nachschattengewächsen und Ölen zu finden. Teile davon sind in paleo aber auch strittig.

Auch wenn viele paleo belächeln gibt es aber doch fundierte Aussagen zu Gluten, Lecitinen und Phytat. (Diese Aussagen decken sich mit der SCD- Diät.) Liest man sich die Wirkungen dieser drei mal durch, dann ist eine Verbindung zum Darmkrebs gar nicht so abwegig.
Was Kohlenhydrahte angeht gibt es tastächlich viele Meinungen. Selbst angestammte Professoren der Medizin versteigen sich zu Aussagen wie "Ohne Zucker wird man blöd". Grundlage ist die Annahme, dass nur Zuckermoleküle die Blut/Hirnschranke überwinden lönnen. Dies ist zum einen strittig, zum anderen ist nachgewiesen, dass im Körper aus Proteinen und Fett Glykose hergestellt werden kann. Sind die nicht verfügbar wird körpereigenes Fett in Ketone umgewandelt und daraus der Bedarf gedeckt.

Tatsächlich ist Einfachzucker für kurzfristige Höchstleistungen ideal. Ausdauer allerding erhält man eher über Fett. Wer in Foren der Bodybuilder oder Marathonläufer liest stellt fest, das zuckerlastige Ernährung mittlerweile völlig out ist. Das wir über die Geschmacksnerven auf Süßes getrimmt zu sein scheinen zeigt wohl eher, dass Zucker in der Vergangenheit ein seltenes und somit begehrtes Gut war.
..

Na ja, oder so ähnlich

Gruß

Peter

Die Eßgewohnheiten zu ändern ohne Anlaß macht auch erst einmal keinen Sinn. Ist man durch Genetik oder direkt betroffen aber schon.

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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#236

Beitrag von fuxi » Mo 17. Feb 2014, 18:53

Peterle hat geschrieben:Das Hauptproblem bei der Paleo- Ernährung (ich meine, dass ist keine Diät) ist das Beschaffen der Nahrungsmittel. Nie war mir so bewußt wie jetzt, welch ein Schund in den Supermärkten angeboten wird. Dazu kommt, dass viele Nahrungsmittel mit Weizen oder Soja versetzt werden. Beides muß wohl auch deklariert werden.
Das halte ich bei mir (neben dem entspannteren Blutzuckerspiegel) für einen der Hauptgründe dafür, warum Paleo/Primal bei mir funktioniert*. Man isst einfach weniger Schund. Ich dachte ja eigentlich von mir auch vorher schon, dass ich darauf achten würde, was ich esse und nicht so ungesunden Fertigfraß essen würde, aber seit ich versuche Paleo/Primal einzukaufen merke ich, wie falsch ich da lag.


*auch wenn ich wegen schlechter Planung bzw Faulheit immer noch so bei ca 80% Primal stagniere - nicht alles ist Weidefleisch und so Sachen wie Mayo, Sahne-Hering, etc esse ich auch noch hin und wieder :aeh: Für's Selbermachen ist es mir anscheinend immer noch nicht wichtig genug, sonst würde ich mir die Zeit dafür ja nehmen ... Faulheit und so... *seufz*
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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#237

Beitrag von Zottelgeiss » Di 18. Feb 2014, 09:39

@shumil: Stillen ist definitiv nicht empfängnisverhütend. Das ist viel zu einfach gedacht, weil es während der Stillzeit unendlich viele Faktoren gibt, die eher empfängnisstörend wirken. Das Thema könnte man ja auch ausführlicher behandeln, vielleicht in einem Extra- Thread? Ich stille nun seit Jahren nicht mehr, aber falls jemand einen neuen aufmacht und das Interesse da ist...warum nicht?

LG,
die Zottelgeiss
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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#238

Beitrag von fuxi » Fr 21. Feb 2014, 18:23

Ein weiteres Argument warum ich den Primal-/Paleo-Lebensstil (und nicht nur die Ernährung!) für so sinnvoll und wichtig halte wird in dem von Jens geposteten Video >>Depression is a Disease of Civilization gegeben.
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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#239

Beitrag von Peterle » So 23. Feb 2014, 18:14

Mir fällt im Moment alles schwer. Das Gärtnern ging erst äußerst mühsam los. So was von schwach :motz:
Allerdings konnte ich trotz der Schwäche recht ordentlich schaffen. Muß man halt durch. Zustand bliebt durchgängig gleich.
Auch nach dem Bad (ca. 3/4 Std. und gut heiß) keine sonst übliche Schwäche. Zustand schon wieder erholt :daumen: Muskelkater gibt es scheinbar auch nicht.

Also ständig in Ketose ist wohl nicht so doll. Dürfte so bei 10-20g Zucker liegen.

Alles was der Körper nicht (mehr) will beantwortet er mit Kopfschmerzen und Durchfall :rot: . Heute gab's lecker Ente mit Rotkohl in Butterschmalz :)

Wie sieht es bei euch aus?

Gruß

Peter

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Re: Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

#240

Beitrag von kraut_ruebe » So 23. Feb 2014, 18:18

an die gartenarbeit muss man sich glaub ich immer wieder neu gewöhnen nach der winterpause. ich jedenfalls spür das auch recht ordentlich, obwohl ich grad ziemlich gut im futter steh :holy:
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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