Bienengesundheit

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kraut_ruebe
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Re: Bienengesundheit

#41

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 15. Feb 2014, 12:44

Wolkenflug hat geschrieben:
Solang man nicht ausschliessen kann, dass der Metabolismus der Wachsmotte die eventuell vorhandenen Sporen verbrennen können,...
nen beleg dafür dass die wachsmotten bzw. ihr kot krankheitsüberträger ist/sind scheints aber auch nicht zu geben, ich hab jetzt so ziemlich alles was dazu zu finden ist durchgelesen. die annahme dass sie verlassene bienenhöhlen gründlich säubern scheint mehr erforscht.

aber gut, auch wenn faulbrut in Ö kein thema ist schaffe ich keine absichtlichen risken, gebrauchte/r motten/mottendreck scheidet also aus. bleibt also nur die zucht ohne bienenkontakt und ohne fluchtmöglichkeit. muss die mehlwurmzucht eben etwas warten zugunsten von wachsmaden. den hendln wirds eh wurscht sein, die fressen ja wie man so lesen kann die wachsmaden auch gern.

sabi(e)ne, welche menge dreck braucht es für eine beute? ich würd die maden/larven sofort kochen wollen wenn sie ihren job getan haben und hoffentlich neben organischem zeugs auch wachs vom vorjahr als futter genommen haben.
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Re: Bienengesundheit

#42

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 15. Feb 2014, 13:25

@Angela: nen halben Teelöffel voll auf dem Beutenboden gut verteilt reicht.
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Re: Bienengesundheit

#43

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 15. Feb 2014, 15:56

danke :)
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Re: Bienengesundheit

#45

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 21. Feb 2014, 08:39

interessanter schlusssatz im SPONartikel. als wenn das irgendwie hilfreich wär hummeln+co in geld umzurechnen anstelle von gedanken darüber wie man für die gesundheit der insekten vorbeugen kann :roll:
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Re: Bienengesundheit

#46

Beitrag von Sabi(e)ne » So 23. Feb 2014, 23:46

@Bienenhalter hier: ich hab zum ersten Mal letzten Herbst meinen Bienen a) nur selbst mit Invertase invertierten Zucker mit 2,5pH-Wert gefüttert, bis sie nix mehr abnahmen, und b) den Boden verschlossen, und c) oben drauf eine 10mm Styroplatte aufgelegt.
Normal hätte ich auch noch fette Schilfmatten drumwickeln müssen, aber meine 8 DNM Beuten paßten in meine ganz alten 13 DNM - stehende Luft isoliert am besten.
Ich hatte heftige Bedenken, weil meine Fluglöcher so klein sind (12x30mm), aber erstickt ist keins - seit drei Tagen mittags fettes Vorspiel und Polleneintrag - YEAH :michel:
Durchsicht hab ich noch keine gemacht - viel zu kalt dafür.
Aber das wäre dann der allerste "Winter" mit null Verlusten. Seit 1996.
Sich vorsichtig freuend, Sabine

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Re: Bienengesundheit

#47

Beitrag von bienengarten » Mi 26. Feb 2014, 20:34

Hallo Sabiene

Ich lass die Klammern im Nick jetzt einfach mal weg .

Hier mal ein paar Fragen an dich die für ich von Interesse wären.
Das du nicht wegen des Honigs Bienen hälst hab ich ja schon am Rande mitbekommen.
Wieviele Völker hast du und wie hoch sind / waren denn im Schnitt deine Verluste im Winter ?
Wie sieht es bei deinen Völkern mit Bienenkrankheiten aus wenn du sie nicht wie gewohnt mit AS / OS o.ä. behandelst ?
Hast du um deine Art der Bienenhaltung zu bewerten schon mal eines deiner Völker entmilbt um zu sehen was da wirklich an
Milben noch im Volk drinnen ist bzw. runter kommt nach einer Behandlung um sicher zu gehen das es deinen Bienen auch
gut geht und sie sich nicht mit einer hohen Milbenlast übers Jahr kämpfen ?
Wenn du von Verlusten im Winter schreibst drängt sich mir der Gedanke auf das die Völker die den Winter nicht überleben
die sind die am höchsten mit Milben belastet sind /waren und es im nächsten Winter wieder die Völker trifft die eine Milben -
belastung oberhalb der Schadgrenze haben. So ginge das dann von Jahr zu Jahr weiter.....
Wie gesagt das ist nur angedacht und keineswegs als Kritik gemeint.

Gruß Dieter
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Re: Bienengesundheit

#48

Beitrag von Sabi(e)ne » Mi 26. Feb 2014, 22:40

Moin,
Fragen nach Völkerzahlen und Ertrag/Ausfällen werden allgemein in der Imkerschaft mit Lügen beantwortet - der Frager könnte ja vom Finanzamt sein. :holy:
Von daher beantworte ich solche Fragen nicht mehr, wenn ich den Frager nicht SEHR GUT kenne.

Gegenfrage an dich: bei allen Arten, die parasitiert werden, stellt sich früher oder später automatisch ein Gleichgewicht ein - warum klappt das bei der Biene und den Milben nicht so wirklich?
Antwort: Weil es durch die Eingriffe der Imker unter besonderer Beachtung des Honigertrags kein Gleichgewicht geben KANN.
(im letzten Herbst prollte jemand im IF damit, daß er seine Bienen seit Juli WÖCHENTLICH mit AS behandelt hat, etwa 12-14mal - wie krank ist das denn? :platt: )

Ich lasse lieber die Bienen machen - sie wissen es mit Sicherheit besser als ich.
Komisch, daß alle Völker hier, ungeachtet woher sie stammen, binnen 3 Wochen absolut handzahm sind, und sich alle jeden Abend im Sommer auf dem Flugbrett höchst ausgiebig gegenseitig putzen - und angebissene Milben sterben.
Ich bin schon lange nicht mehr der Meinung, daß es ohne Behandlung nicht geht - aber dazu muß man erst mal ziemlich lange die Finger aus den Stöcken halten, und auch nicht dauernd reingucken - einmal aufmachen braucht fast 24h im Sommer, um das Stockklima wieder herzustellen - die dafür benötigte Energie wäre anderweitig besser verwendet.

Ich meine, man sollte mal ganz brutal den Honigertrag für ein paar Jahre vergessen, und erst mal gucken, was die Bienen und die Milben wirklich machen.
Ich hab mir die Diss vom Radtke ausgedruckt ( :eek: 264 Seiten), aber das ist auch wieder nur eine Zusammenstellung von anderen Studien.
Auf den ersten 30 Seiten wird permanent von Völkern gesprochen, ohne daß die irgendwie definiert würden - ein prä-Vorschwarm-Volk im Mai ist ja nun mal ganz was anderes als ein unbemerkt weiselloses Volk, wo sich ein Nachschwarm klammheimlich mit zuerst noch unbegatteter Königin einbettelt.
Die offizielle Bienen-Wissenschaft ignoriert den Fakt, daß der Akt des Beobachtens im Volk schon die Parameter ändert.
Da laß ich die Bienen doch lieber selbst machen, und lerne, von außen zu sehen.

(Jedes Biosphärenreservat müßte gewaltige Probleme mit z.B. Borkenkäfern haben wegen des Totholzes - haben sie aber nicht, sondern im Gegenteil eine viel höhere Artenvielfalt.
Wo ein Viech, egal ob Milbe oder sonstwas, in Massen auftritt, finden sich auch sehr schnell entsprechende Antagonisten, die davon leben.... :daumen: )
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Re: Bienengesundheit

#49

Beitrag von bienengarten » Fr 28. Feb 2014, 12:48

Moin
Ich denke wir beide kommen so einfach nicht auf einen gemeinsamen Nenner
Sabi(e)ne hat geschrieben:Fragen nach Völkerzahlen und Ertrag/Ausfällen werden allgemein in der Imkerschaft mit Lügen beantwortet - der Frager könnte ja vom Finanzamt sein. :holy:
Von daher beantworte ich solche Fragen nicht mehr, wenn ich den Frager nicht SEHR GUT kenne.
Warum ? - wenn du keinen Honig erntest hast du auch keinen Ertrag aus deiner Imkerei. Also kann dir das Finanzamt egal sein.
Sabi(e)ne hat geschrieben:Gegenfrage an dich: bei allen Arten, die parasitiert werden, stellt sich früher oder später automatisch ein Gleichgewicht ein - warum klappt das bei der Biene und den Milben nicht so wirklich?
Antwort: Weil es durch die Eingriffe der Imker unter besonderer Beachtung des Honigertrags kein Gleichgewicht geben KANN.
Das kann man so oder auch anders sehen. Ich für meinen Teil gehe davon aus das die heutigen Bienen ohne Imkerliche Eingriffe mittel / langfristig nicht überlebensfähig sind.Die Milbe stammt aus Asien - unsere europäische Honigbiene kommt damit nicht zurecht.Als Kolumbus Amerika entedckte sind die dortigen Ureinwohner reiheweise an eingeschleppten Krankheiten gestorben.Es gibt wahrlich genügend Imker die sich den Kampf gegen die Milbe auf die Fahne geschrieben haben.Dein Bild vom nach Honig trachtenden Imker stimmt so nicht ganz. An vielen Stellen wird nach einer Lösung des Milben Problems gesucht und geforscht - die Behandlung mittels AS / OS stellt aus meiner Sicht das für die Bienen z.Z. kleinere Übel im Kampf gegen die Milbe dar.
Sabi(e)ne hat geschrieben:(im letzten Herbst prollte jemand im IF damit, daß er seine Bienen seit Juli WÖCHENTLICH mit AS behandelt hat, etwa 12-14mal - wie krank ist das denn? :platt: )
Nicht Krank sondern wahrscheinlich nur unwissend weil alleine gelassen mit seinen Bienen .Sowas passiert wenn von Seiten der erfahrenen Imker gemauert wird.
bienengarten hat geschrieben: (Jedes Biosphärenreservat müßte gewaltige Probleme mit z.B. Borkenkäfern haben wegen des Totholzes - haben sie aber nicht, sondern im Gegenteil eine viel höhere Artenvielfalt.
Wo ein Viech, egal ob Milbe oder sonstwas, in Massen auftritt, finden sich auch sehr schnell entsprechende Antagonisten, die davon leben.... :daumen: )
Hmm,das stimmt - die Fichte ist weiten Teilen der Biosphärenreservate fast gänzlich verschwunden und damit auch der Borkenkäfer - ich weiß nicht ob das für die Bienen auch erstebenswert ist
Sicherlich wird es eine Art geben die die entstandene Lücke füllen wird aber Honigbienen werden es sicherlich nicht sein.

Gruß Dieter
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Re: Bienengesundheit

#50

Beitrag von Wolkenflug » Fr 28. Feb 2014, 21:31

Meine Grüße

Sabi(e)ne hat geschrieben:
P.S.: unbehandelt.


Für den weniger genaulesenden Leser deiner Beiträge solltest du vielleicht fairerweise erwähnen, dass du deine derzeitige Völkerzahl ja durch Schwärme (mir war so das sie alle vom letzten Jahr waren?) erlangt hast.
Imker wissen es, für interessierte Nichtimker erwähnt: "Schwärme sind so ziemlich Milbenfrei. Der größte Teil der Milben des Volks, woraus der Schwarm entstanden ist, sitzen in der Brut der Zurückgebliebenen".

Somit ist ein Schwarm ein quasi ein milbenbehandeltes Volk. Da ist es kein Wunder, dass sie ihren ersten Winter überleben.

Das sich Wirt und Parasit irgendwann in ein Gleichgewicht begeben, kann ich genausowenig wie Bienengarten stehen lassen.
Dies Regel zählt halt nur, wenn Wirt und Parasit Evolotionstechnisch nebeneinander Jahrtausende ihre Entwicklung nebeneinander vollzogen haben. Zumindest bei höheren Lebewesen.
Die indische Honigbiene, die sich zusammen mit dem Parasiten Varroa entwickelt hat über vielleicht Millionen Jahren (zumindest wohl einige hunderttausend Jahren) mit der Milbe coexistiert, im Gegensatz zu der europäischen Honigbiene, die jetzt ca 40Jahre mit der Milbe lebt. Welche Stratigieen hat sie entwickelt?
Sekundärstratigie: Milben verbeissen
Klappt halt nur bedingt, sonst wäre es ja der engültige Overkill für die Milbe, Parasit ausgestorben.
Muss also irgendwann die Primärstrategie greifen: Das Volk verläßt die Brut und baut sich ein neues Nest. Wie ja oben beschrieben ist ein Schwarm ja ähnlich einem gut behandeltem Volk und somit recht Milbenfrei.
Eine sehr gute Primärstrategie in einem Land, wo man ganzjährig brütenkann und eine ganzjährige Pollenversorgung vorherrscht.

Jetzt können wir versuchen die Natur ihren Lauf zu lassen, alle Völker in Deutschland nicht behandeln und hoffen das die Völker überleben, die die Sekundärstrategie "Milben verbeissen" ausgebildet haben. Könnte klappen.

Was ist nun mit der Primärstrategie: Volk verlassen, wenn der Milbendruck zu hoch ist?"
Da haben wir Glück! :)
Gott sei dank, kann unsere Biene das!
Doof nur, dass sie das im Herbst machen.


Das Milbe/Biene System ist dem von dem Kiwi-Vogel auf Neuseeland und den eingeschleppten Ratten ähnlich. Denke mal, dass da auch keiner sagen wird, lass das mal die Natur regeln.
Ein besseres Beispiel ist wohl das mit den Flusskrebsen in Deutschland, die kurz vor der Ausrottung stehen durch den eingeschleppten Parasiten (bzw. Pilz, was ja auch ein Parsit ist) einer anderen Flusskrebsart (Namen beider Gattungen vergessen :rot: )

Keine Frage, da stimme ich Sabiene auch zu, müssen wir die biologische Varianz der Biene erhöhen. Ich selbst betreibe ja auch Königinnenzucht, habe Inselköniginnen, gebe auch F1- Königinnen ab. Sage ich aber auch, dass in meinen Völkern zumeist Feld-/Wald- und Wiesenköniginnen sitzen. ;). Da setze ich nur was "edels" rein, wenn es wirklich nötig tut. Auch meinen Schülern im Imkerkurs hab ich das mit auf den Weg gegeben (zukünftigen Markt für Königinnen schon kaputt gemacht :lol: ), Zucht ist kontraproduktiv, zumindest wenn man es übertreibt.

Wie Kiwi oder Flusskrebs, ohne eingreifen des Menschen, wird die europäische Honigbiene ohne den Menschen nicht überleben. Behandlung muss leider sein, ohne wird das Volk ein zwei Winter vielleicht überstehen,dann geht es über Kopf (bzw. wendet die Primärstrategie an), schon stark geschwächt von Viren und Co. Dank Umweltgifte und eingeschränkter Versorgung mit Abwechslungsreichem Pollen ist Varroa ja nicht die einzige Front auf der die Biene kämpfen muss.
Solang die Honigbiene in eine Natur und Umwelt leben muss, wie sie derzeit bei uns aussieht (und sich sicherlich nichts schnell ändern wird), werde ich einen Teufel tun dem Patienten Honigbiene zu sagen "änder dich oder krepier".
Ich für meinen dein fühle mich dazu verpflichtet meine Bienen dahingehend zu unterstützen, dass sie zumindest an der Parasitenfront etwas Entlastung haben.
Auch das hab ich den hoffentlich zukünftigen Jungimkern des Achimer Imkervereins mit auf dem Weg gegeben. Die europäische Honigbiene wird ohne den Imker nicht überleben.
Traurig. , aber wahr.


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