kennt jemand solche Hochbeete (Kubi)

[johannaxx]

Hallo,
Hab was gefunden im Internet; wenn man guckelt: "kubi" und "pflanzen", findet man eine Art transportables Hochbeet, so ein stehender bauch-oder brusthoher Kasten mit Löchern in den Seiten und oben offen, das oben und von den Seiten bepflanzt werden kann, unten eine Wasserwanne hat und für die Terassenvariante auch noch Räder. Materialien sind Stahl, Edelstahl oder irgendsowas wie Glasfaser (?). Dann hat das Ding noch einen Schacht, in den man Pflanzenabfälle werfen kann und unten kann man dann Kompost rausholen. Angeraten wird, Regenwürmer mit reinzutun.

Was mich jetzt interessiert:
Kennt/hat das wer?
Funktioniert das?

oder noch interessanter:
arbeitet jemand mit diesem Prinzip und hat sowas selbst gebaut?
Kann das funktionieren? Wachsen die Pflanzen an den Seiten wirklich gut?
Denkt ihr man kann das aus Holz (oder was anderem??) einfach selber machen? Wie könnte man das machen dass es nicht so schnell vergammelt?

Ich interessiere mich dafür, weil wir jetzt Wühlmäuse im Garten in unserem schönen Hügelbeet haben :-( und auch sonst viel vom Gemüse draufgeht (Schnecken etc.). Der Boden ist sowieso schlecht mit wenig Humusschicht (war mal eine Gleisanlage, jede Menge Bahnschotter drunter).

Was ich auch spannend finde ist was sie in Berlin in den Prinzessinnengärten machen: Tische oder Gestelle auf denen einfach so Plastikkisten stehen, in denen die Pflanzen sind. Ähnliches Prinzip wie die Pflanzsäcke.

Wie findet ihr sowas, kennt ihr Vor-und Nachteile?

bin gespannt auf eure antworten.

Johanna

[greymaulkin]

Ich habe wegen der Schnecken den Salat immer in ganz normalen Blumenkästen, die auf Gestellen draußen in der Nähe der Küche stehen, oder jetzt einen drinnen, wo ich den ersten Salat ausgesät habe. Das sieht vielleicht nicht nach Landlust aus, ist aber äußert praktisch. In einem Kasten stehen in der Saison Lauchzwiebeln. Winterheckezwiebeln hatte ich auch, die sind mir aber diesen Herbst aus unerfindlichen Gründen eingegangen. Das geht auch vorzüglich mit Radieschen.

Gruß, Bärbel

[Adjua]

Im Prinzip ist das ein Erdbeerfass oder Kartoffelfass. Damit gibts durchmischte Erfahrungen auch hier im Forum.

Ich habe nach Studium der Website nicht ganz verstanden, wie das genau konstruiert ist.

- ist der Kompostschacht von der Pflanzerde getrennt oder kommt der Kompost mit der Erde in Berührung?
- fließt das Wasser ab oder steht das unten in dem Auffangbehälter?

So ein seitlich bepflanzbares Ding zu bauen, sollte eigentlich kein Problem sein, auch mit irgendeiner Art von Kompostschacht. Hat aber nur Sinn, wenn man keinen Komposthaufen hat, weil Kompost obendrauf geben kann man so auch. Auf Rasen würde ich es unten nur mit einem Gitter gegen Wühlmäuse verschliessen, dann sind die Regenwürmer von selber drinnen.

Ob die viereckige Form wirklich so genial ist?

Den Ansatz, oben eine Trockenzone anzunehmen und unten eine feuchte, ist sicher nicht schlecht. Und einen Schneckenzaun kann man um so ein Ding herum auch leicht aufstellen. Dass die Schnecken nicht durch Wasser gehen ... Da wär ich mich nicht so sicher.

[fuxi]

Weiteres Suchwort: Salatbaum

[johannaxx]

hei, danke für eure Antworten!
Die Konstruktion habe ich auch nicht genau kapiert, deshalb will ich die ja mal live anschauen gehen.

wie, gehen Schnecken durchs Wasser?!

was würdet ihr denn für ein Material nehmen - damit es länger hält? Holz geht doch sehr schnell kaputt, oder?

ich habe Salat derzeit in großen Blumentöpfen die auf einer niedrigen Bank stehen, und kleinere auf einem Tisch. Ist zwar besser mit den Schnecken aber je größer der Salat wird desto mehr kommen dann doch die Schnecken.

ums Aussehen, "Design" und so gehts mir gar nicht - mir gehts um die Funktionalität.

Salatbäume sind ja ne tolle Idee! Danke für den Tipp.

[fuxi]

wie, gehen Schnecken durchs Wasser?!

Drüben im >>Thread "Schnecken verwüsten fast alles" gibt es ausgiebige Studien dazu<<. Vorläufiges Ergebnis: Nacktschnecken gehen nicht freiwillig durchs Wasser, können aber raus klettern/schwimmen, wenn man sie ins Wasser wirft.

[Helene]

Hochbeete kann man auch aus Jutesäcken als Begrenzung machen und in der Mitte ist Erde. Sowohl die Säcke als auch die Erde in der Mitte kann man dann bepflanzen und preisgünstig ist es noch dazu. Bei Versandhandel Gruber haben wir letztes Jahr den Jutesack für unter 2 Euro das Stück bekommen und darin kann man jeglichen Grünschnitt und sonstiges Pflanzmaterial verpacken und es verrottet dadrin ganz gut. Für mich eine schnelle und preisgünstige Variante für ein Hochbeet.

LG Helene

[Hildegard]

bei den "Salatbäumen"..haben sich bei mir jene am besten bewährt, wo ich 4-eckige Blumentöpfe über Eck ..so einen auf den anderen gesetzt habe..unten mit relativ großen beginnen .. und in die freien Dreiecke dann den Salat u.a. gesetzt habe.Das kann man gut gießen und wenn man sie in eine Wasserwanne auf so Transportroller stellt, dann ist das Schneckenproblem auch gelöst.
Weitere Variante war, die Hängeversion..die ist 100% sicher. Da nahm ich z.T. normale Blumenkästen und stellte sie auf ein Brett, das mittels Gurten am Dachvorsprung unserer Holzhütte besfestigt war. Das war auch hagelsicher.
Bzw. ein 20er Abflußrohr, in welches längs eine Rille mit ca 5-6 cm Breite gefräst wurde, die Enden mittels Knie hochgezogen., unten ein paar Löcher gebohrt zum Wasserabzug.Das gefüllte Rohr wurde dann in U-Profile, die auf ca 80cm hohen Rohren aufgeschweißt wurden gelegt und dann einfach in Beetmitte in denBosden gesteckt. Das war dann sozusagen die 2.Etage, denn das Beet drunter konnte auch zur Gänze bepflanzt werden. Es kroch auch keine Schnecke rauf, sonst könnte man ja um die "Beine" Kupferdraht wickeln.
Das einfachste Früh-Hochbeet war ein schwarzer Mörtelkasten, den ich um Höhe zu gewinnen mit Hackschnitzel und Styroporflocken zu 3/4 füllte, einen Sack Blumenerde reingelegt, Pflanzlöcher drin geschintten und dort hinein die Pflanzen gesetzt . Das ganze schneckensicher auf 2 Rundhölzer mit Brett drüber nahe der Hauswand ..mit etwas Abstand...aufgestellt.

[poison ivy]

keyhole gardening in Stockwerken?

[Sunny-Lucy]

Hallo johannaxx!

Deine Fragen sind schon ein bisschen her, aber ich habe tatsächlich seit längeren einen KUBI und kann Dir sagen, dass das wirklich toll funktioniert! Meine Erfahrungen mit dem KUBI sind alle sehr positiv. Ich habe keine Schnecken mehr am Salat dran und einwandfreie biologische Erde.

Die Pflanzen wachsen auch echt seitwärts, das klappt gut (wenn man frisch einpflanzt, stellen sich die Jungpflanzen nach paar Tagen auf). Wurzelgemüße ist die einzige Ausnahme, die man dann oben pflanzen muss. Aber man bekommt eine umfangreiche Anleitung wo viele Pflanzungen beschrieben sind.

Cool finde ich halt auch, dass der Kompost schön warm macht und ich länger als mein Nachbar anbauen kann
Man merkt das den Pflanzen richtig an. Ich habe bisher auch noch nie zu düngen müssen, obwohl ich hauptsächlich Gemüse anpflanze und die ja viel Nährstoffe brauchen (und er steht jetzt schon drei Jahre).

Also ich kann den KUBI definitiv empfehlen. Wenn man ein bisschen was schönes im Garten stehen haben möchte, das zuverlässig Erträge bringt, lohnt sich die Investition :-) Edelstahl geht halt auch nicht kaputt und bleibt ein tolles Material.