Der Hund als Steuerzahler - blick grad nich durch

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kraut_ruebe
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Re: Der Hund als Steuerzahler - blick grad nich durch

#21

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 8. Nov 2013, 12:02

Olaf hat geschrieben:
Ich selbst muß doch dafür auch keine Steuern bezahlen.
Du machst ja da hoffentlich auch nicht hin.
:lol:

in kleinen dörfern wie meinem nicht aber in städten stellt die öffentliche hand auch hundeparks, hundewiesen und sowas. muss ja auch bezahlt werden.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Knurrhuhn

Re: Der Hund als Steuerzahler - blick grad nich durch

#22

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 8. Nov 2013, 12:34

Olaf hat geschrieben:
Denn es ist auch jeder Hundebesitzer verpflichtet, die Hinterlassenschaften seines Tieres zu beseitigen und muß ein Bußgeld zahlen, wenn er das nicht tut (und erwischt wird).
OK, die Praxis zeigt, dass das nicht (ausreichend) funktioniert und erhebliche Aufwendungen nach sich zieht.
Der Rest ist Paragraphenreiterei.
Die Gemeinden brauchen dafür Geld, irgendwoher müssen sie es holen. Sollen die jetzt eine allgemeine Gehwegssteuer einführen? Oh, das gäbe ein Geschrei, schlimmer als bei der GEZ....(Ich geh gar nicht auf die Strasse, kauf alles im Internet! / Ich zahl das doch schon mit der Kfz-Steuer!). Oder die Grundsteuern erhöhen? Ohoh, es ginge ein Aufschrei durchs Forum.
Steuern waren schon immer etwas willkürlich, und irgendwer sieht sich / ist immer im Nachteil.
Im übrigen hat die Steuer in diesem Falle auch tatsächlich eine steuernde Funktion, indem es den vermeintlichen Hundeliebhaber davon abhält, sich gleich 10 Hunde anzuschaffen. Deswegen gibts keine Mengenrabatte sondern wird teurer.
Ich ahn schon, wss jetzt kommt: " Was geht die das an, ich kann soviel Hunde halten wie ich will!"
Kann man ja auch, ist dann aber nen Luxus, der auch bezahlt sein will. Und auch nicht jeden Nachbarn erfreuen dürfte.
:pfeif:
Also, obwohl ich selbst 'nen Hund habe kann ich Dich da verstehen, Olaf, ganz ehrlich. Ich sehe auch vieles zwiespältig, weil es auf die Masse gesehen schon wirklich langsam zu einem Problem wird, sogar hier im noch eher ländlichen Raum.

Aber: unter der Prämisse "Hundekot" Steuern zu erheben müßte faktisch dann z.B. für mich bedeuten, daß ich von der Steuer befreit werden müßte. Denn hier im Dorf gibt es nicht einen einzigen Beutelspender, geschweige denn Abfalleimer, noch wird sonstwie in irgend einer Form Hundekot beseitigt oder etwas für Hunde/Hundebesitzer getan. Und das dürfte in allen kleinen Ortsteilen der Stadt der Fall sein. Im Haupt-Ort, dem wir angeschlossen sind, da stehen einige Beutelspender an relevanten Stellen rum (ist ja auch 'ne Touristadt). Aber das war's dann auch schon, was die Stadt diesbezüglich tut. Hundewiesen oder dergleichen? Fehlanzeige, irgendwas FÜR Hunde gibt es hier in der ganzen Region nirgendwo.

Als ich meinen Hund angemeldet habe hab ich gefragt, wie es denn mit den Tüten gehandhabt würde, und warum es in meinem Dorf keine Spenderkästen gäbe. Ich kannte das von meiner Vor-Gemeinde so, daß man da jederzeit auf's Rathaus gehen und sich einen Packen Beutel holen konnte.
Im "neuen" Rathaus mußte die Dame erstmal rumtelefonieren und bekam dann schließlich vom Bauhof die Antwort, daß ich mir die Tüten an der Rheinpromenade ziehen könne. Ja, super. Soll ich da jedesmal hinfahren und den Spender leeren, oder wie?!
Das ist im Grunde auch gar nicht so mein Hauptanliegen gewesen, denn die Kohle für die Beutel hab ich schon noch und kauf mir halt welche. In Wald und Flur außerhalb des Dorfes werden die eh nicht gebraucht, aber im Ort benutze ich sie.
Aber es ist einfach nicht korrekt, die Ortsteile so gar nicht einzubeziehen, aber im Namen der Kacke Steuern zu kassieren und sich dann zu wundern, wenn überall die Haufen auf den Gehwegen rumliegen. Mich regt das nämlich als Hundebesitzer ebenfalls auf, wenn überall mitten auf dem Weg was rumliegt und ich pausenlos die Augen auf den Boden heften muß, um da nicht reinzutreten. Das macht hier keiner weg und ich bin die einzige, die hier mal mit'nem Tütchen heimkommt. Oder die sind so 'schlau' und schmeißen gefüllte Beutel an den Wegesrand oder ins Gebüsch :sauenr_1:

Ich war übrigens erstaunt darüber, daß die Amts-Dame so gar nicht Bescheid wußte, und auf meine Nachfrage bestätigte sie mir, daß ich tatsächlich die erste war, die überhaupt danach gefragt hatte. Daran kann man auch mal sehen, wie wichtig dieses Thema den meisten Hundebesitzern zu sein scheint. :roll:

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Re: Der Hund als Steuerzahler - blick grad nich durch

#23

Beitrag von zaches » Fr 8. Nov 2013, 12:40

Du machst ja da hoffentlich auch nicht hin.
wenn es danach ginge, müssten Menschen-Männer auch eine "Unterführungssteuer" oder eine "Dunkleeckensteuer" oder eine "hintermplakatwandsteuer" oder eine "Parkhausabgangssteuer" zahlen müssen...... oder glaubt hier jemand, daß das Hunde sind, die da regelmäßig nach Bier stinkende Lachen hinterlassen????? :hmm:

lg, zaches
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Olaf
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Re: Der Hund als Steuerzahler - blick grad nich durch

#24

Beitrag von Olaf » Fr 8. Nov 2013, 12:53

Männer müssten auch noch ne Autobahn-Rastplatz-Plakette kaufen, sonst dürfen die gar nicht erst anhalten!
Pinkel-Maut soll sie heißen! Ach, gut dass ich kein Politiker bin! Ich hätte so viele Ideen!
Es soll aber auch Frauen geben, die sowas machen, und Männer, die sowas nicht machen.
Die Welt ist einfach ungerecht.
Ich hab mich mit abgefunden, vielleicht kann ich mich deswegen nur begrenzt aufregen.
:mrgreen:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Der Hund als Steuerzahler - blick grad nich durch

#25

Beitrag von Knurrhuhn » Fr 8. Nov 2013, 13:32

Inzwischen sieht man auch immer öfter Leitplankenpinkler. Selbst schon paar Mal gesehen, wie einer an der Autobahn (!) am Seitenstreifen stand und da 'ne Stange Wasser hinstellte! :eek: So schlimm können Prostataprobleme doch gar nicht sein, daß man es nicht wenigstens bis zum nächsten Parkplatz schafft, oder? Frauen kriegen das doch auch irgendwie hin, selbst ich mit meinem schwachen Bläschen. :holy:

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Re: Der Hund als Steuerzahler - blick grad nich durch

#26

Beitrag von doradark » Fr 8. Nov 2013, 15:07

zaches hat geschrieben:wenn es danach ginge, müssten Menschen-Männer auch eine "Unterführungssteuer" oder eine "Dunkleeckensteuer" oder eine "hintermplakatwandsteuer" oder eine "Parkhausabgangssteuer" zahlen müssen...... oder glaubt hier jemand, daß das Hunde sind, die da regelmäßig nach Bier stinkende Lachen hinterlassen????? :hmm:
:haha: :haha: :haha:
köstlich. ich mit meinem schwachen bläschen im stau würde mich HINTER die leitplanke verkrümeln, wenns denn gar nicht mehr geht. oder mir vor der fahrt n langen rock anziehen und dann ab aufs feld. aber wenn das dann als ordnungswidrigkeit geahndet würde, müßte ich wohl doch wohl eher in die hose machen... :lol:

Olaf
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Re: Der Hund als Steuerzahler - blick grad nich durch

#27

Beitrag von Olaf » Fr 8. Nov 2013, 15:48

aber wenn das dann als ordnungswidrigkeit geahndet würde,
Man muss ja nicht gleich ans Polizeiauto pinkeln....
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Knurrhuhn

Re: Der Hund als Steuerzahler - blick grad nich durch

#28

Beitrag von Knurrhuhn » Di 7. Jan 2014, 18:02

So - ich nehme alles vorher gesagte zurück und behaupte das Gegenteil. :engel: Nun WILL ich mich mal aufregen und Widerspruch einlegen gegen den heute reingeflatterten neuen Hundesteuerbescheid.

Erst gestern mach ich die Terminüberweisung für Februar fertig für dieses Jahr, und heute kommt ein neuer Bescheid ins Haus geflattert: 12 Euronen mehr pro Jahr soll's Hunderl kosten! :roll:
Ist natürlich nicht die Welt, auf den Monat umgelegt einen Euro. Aber ich hab irgendwie grad Bock auf Renitenz und will das nicht zahlen. Denn wenn man sich überlegt, daß 2010 die Hundesteuer bei gerade mal 48 € lag und somit innerhalb von drei Jahren mal eben um 75% (!!!) gestiegen ist .... und in Anbetracht der Tatsache, daß hier definitiv kein einziger Cent für irgendwas, das Hunde betrifft, ausgegeben wird, seh ich es einfach nicht mehr ein.

Falls also jemand ein paar gute Argumente kennt, die ich in meinem Widerspruch verwursten kann: immer her damit! ;)

Benutzer 146 gelöscht

Re: Der Hund als Steuerzahler - blick grad nich durch

#29

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 7. Jan 2014, 18:37

Dass Geld für Hunde-"Infrastruktur" ausgegeben wird, kenne ich nur von Tourismus-Gemeinden. Überall sonst wird die Hundesteuer kassiert und ansonsten nur regelmäßig in den örtlichen Medien auf die Verfehlungen der Hundehalter und deren Pflichten hingewiesen.
Die Idee, dass die Hundesteuer zweckgebunden verwendet wird, dürfte den meisten Gemeindevertretern eher fremd sein.
Einen nachvollziehbaren Grund für die drastische Anhebung würde ich allerdings verlangen, und ich würde den Kontakt zu anderen Hundehaltern suchen.

Gruß

frodo

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Re: Der Hund als Steuerzahler - blick grad nich durch

#30

Beitrag von marceb » Di 7. Jan 2014, 18:55

Hallo Knurrhuhn,

leider kann man gegen diese Steuer nichts machen, es ist reine Willkür,
bei uns haben sie die Steuer dieses Jahr von 105 € auch 120 € erhöht, auch die Grund-, Gewerbesteuer und die Straßenreinigungsgebühr.
Die Gemeinden haben kein Geld.
Letztes Jahr hatte eine Nachbargemeinde um 100 % erhöht. Mit der Begründung, dass sie sonst keine Zuschüsse bekommen, wenn sie die Hundesteuer
nicht erhöhen.
Die Leute haben alles mögliche versucht, leider ohne Erfolg.

Man kann nur umziehen oder auswandern in ein Land, wo es keine Hundesteuer gibt.

Martina

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