Unser Winter dieses Jahr ist nicht der Rede wert. Wir haben quasi keinen Schnee. Das habe ich um diese Jahreszeit hier noch nie erlebt, und es ist auch weiterhin kein Schnee gemeldet.
Wir haben hier ja einiges an Möglichkeiten, die Natur zu nutzen. Aber man schöpft das Potenzial gar nicht richtig aus. Wir haben zum Beispiel noch jede Menge Schalentierzeugs im Fjord, das wir noch nie verarbeitet haben. Zum Beispiel auch Herzmuscheln, im italienischen Vongole genannt. Vor einiger Zeit habe ich mal nach den Muscheln bei Ebbe im Sand gesucht, ich fand auch welche, fand es aber sehr mühsam, sie per Hand aus dem Sand zu sammeln. Sie stecken dort in den obersten 5-7cm der Sandschicht. Ich dachte mir, man könnte sie vielleicht einfach mit einem stinknormalen Gartenrechen herausharken.
Und das habe ich heute mal ausprobiert. Es funktionierte exzellent, ich bekam in einer Stunde mehrere Kilo davon zusammen, und das bei Dunkelheit im Schein der Kopflampe (deshalb auch noch keine Bilder). Leider haben wir derzeit bei Tageslicht kein Niedrigwasser, daher war es anders nicht möglich. Ich habe die Muscheln zum Entsanden erstmal in einem Korb ins Meerwasser gehängt, sie werden voraussichtlich am Sonntag verarbeitet werden. Dann gibts auch Bilder davon.
Wir bekommen ab und zu vom Bauern nebenan einen 10-liter Eimer voll Milch hingestellt, ganz und gar umsonst. Meine Frau hat jetzt angefangen, diese zu Käse zu verarbeiten. Bislang noch nur Weichkäse, aber das Resultat ist schonmal gar nicht so schlecht. Hier ein in Rotwein eingelegter Käse:
