Kartoffelknödel

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Zacharias
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Re: Kartoffelknödel

#61

Beitrag von Zacharias » Sa 28. Dez 2013, 20:54

Stimmt zwar, aber man braucht sie doch hauptsächlich um die gekochten Kartoffeln für die Klöße klein zu kriegen. Kartoffelbrei würde ich nie so machen, der wäre dann ja nur noch lauwarm wenn er auf den Tisch käme.

Für meinen neuen Kloßversuch brauchte ich erst mal was im Magen. Also habe ich mir die Restklöße in Butterschmalz gebraten und mit einer Mischung aus Kompott und Pudding gegessen. War so total lecker.
@ Angela
Isst man diese Klöße in Österreich wirklich zu Herzhaftem?
@ Olaf
Vielleicht besser zum Nachtisch?
Grüße,
Birgit

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si001
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Re: Kartoffelknödel

#62

Beitrag von si001 » Sa 28. Dez 2013, 21:20

Zacharias hat geschrieben:Kartoffelbrei würde ich nie so machen, der wäre dann ja nur noch lauwarm wenn er auf den Tisch käme.
:hmm: Wie machst du Kartoffelbrei? Mit dem Mixer?? Da wireds aber schnell "Kleister", oder mit einem Stampfer. Naja Stampfer geht natürlich auch. - Jeder wie er es gewohnt ist. ;) -
Das Duchdrücken geht doch damit ruckzuck. Dann kommt heiße Milch dazu. Mit etwas Übung ist da nichts kalt, wenns auf den Tisch kommt.
Liebe Grüße, si001!
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kraut_ruebe
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Re: Kartoffelknödel

#63

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 28. Dez 2013, 21:53

Zacharias hat geschrieben: @ Angela
Isst man diese Klöße in Österreich wirklich zu Herzhaftem?
ja. für mich schmeckt da auch nix süss dran.

wenn du den griess nicht so magst, kannst du ihn erstzen. durch polenta/maisgriess oder durch stärkemehl (maizena oder sowas). beim stärkemehl werden sie dann optisch irgendwie glasig (mich stört das, aber ist wohl nur gewohnheitssache).
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Minze
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Re: Kartoffelknödel

#64

Beitrag von Minze » Sa 28. Dez 2013, 22:04

Ich bin im Knödelland Bayern aufgewachsen und eine geübte Knödelköchin :lol:

Knödel aus gekochten Kartoffeln werden am besten mit am Vortag gekochten Kartoffeln gemacht, diese werden nicht gepresst, gestampft oder sonstwie zerkleinert, sie werden gerieben und zwar mit diesem Gerät: http://www.amazon.de/Metaltex-196800010 ... itterreibe
Die so geriebenen Kartoffeln werden gesalzen und entweder mit Mehl oder mit Kartoffelmehl rasch zu einem Teig verknetet. Ei kann, aber muß nicht, ich mache sie ohne. Mit Mehl werden die Knödel grober, deftiger, mit Kartoffelmehl oder Speisestärke werden sie seidiger. Den Teig für diese Knödel forme ich zu einer Rolle und schneide Scheiben von ca. 5 cm ab, so werden sie auch gekocht. Das habe ich von meiner Tante, die Schlesierin war gelernt, geht schnell und leicht. Knödel von gekochten Kartoffeln passen am besten zu schweren, sahnigen Soßen z.B. Rouladen, Sauerbraten, Wild.

Dann gibt es die Reibeknödel, so heißen sie jedenfalls bei uns. Hierfür reibt man ca. 2/3 rohe Kartoffeln fein in eine Schüssel mit kaltem Wasser, läßt sie eine Weile stehen und presst sie dann mit diesem "Gerät" sehr gut aus: http://www.ebay.de/itm/Gefu-Kartoffelpr ... 0400837154

Das Wasser fängt man wieder in der Schüssel auf und läßt es stehen, hier setzt sich die Stärke ab, die dann zum Teig kommt. 1/3 gekochte Kartoffeln werden vorbereitet wie oben beschrieben.

Mittlerweile kocht das Knödelwasser und nun gibt man vorsichtig vom kochenden Wasser eine Schöpfkelle auf die rohen Kartoffeln, läßt sie ein wenig abkühlen, gibt nun die Stärke, die sich idealerweise in der Wasserschüssel abgesetzt hat hinzu (Wasser natürlich abgießen), salzt das ganze und arbeitet alles zu einem Teig. Er sollte nicht zu weich sein, deshalb vorsichtig mit dem Wasser umgehen.

Reibeknödel passen am besten zu Schweinebraten oder Gänsebraten.

Knödel kochen ist keine Kunst, sehr hilfreich ist die Erfahrung, also oft Knödel kochen, dann wird es immer besser.
Liebe Grüße
Minze

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Zacharias
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Re: Kartoffelknödel

#65

Beitrag von Zacharias » Sa 28. Dez 2013, 22:32

@ si001
Ganz klassisch mit Stampfer und dann noch mal Rührgerät. Hat den Vorteil, dass man nicht extra die Milch heiß machen muss und 2 Töpfe weniger spülen kann. Nee, mit Mixer wird das ganz igitt.

@ kraut_rübe
Nein, sie schmecken nicht süß, aber passen für meinen Geschmack besser zu was Süßem, weil der Grieß sehr stark heraus schmeckt. Meine 1. Assoziation war Zucker und Zimt (obwohl ich das gar nicht mag), meine 2. Vanillesoße. Ich werde es aber noch mal mit nur Mehl probieren, Stärke wäre natürlich auch noch eine Alternative. Das Rezept geht so herrlich einfach und schnell, das muss ich für mich noch perfekt kriegen.

@ Minze,

danke für deine Erfahrungen, ich werde sie einbauen. Die rohen Kartoffeln habe ich auch gerade im Tuch ausgepresst, ich habe dafür allerdings ein Käsetuch geopfert, kommt aber wohl auf's gleich raus wie das Säckchen und ist billiger. Große Mengen würde ich so eh nicht pressen, lieber kleine und mehrere, denn das ist ganz schön anstrengend. Da reicht dann so ein Käsetuch. 250g war eine nicht ganz so kraftraubende Pressmenge.
Dass Knödel-kochen keine Kunst ist, kannst du aber wirklich nicht behaupten. Sonst würden nicht so viele Leute daran verzweifeln.
Grüße,
Birgit

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Re: Kartoffelknödel

#66

Beitrag von krabbe » So 29. Dez 2013, 00:29

Alles was man kann ist keine Kunst mehr...

Danke fürs Teilen!
lg Andrea

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Zacharias
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Re: Kartoffelknödel

#67

Beitrag von Zacharias » So 29. Dez 2013, 00:37

Kloßversuch 2
Ich habe dieses Rezept verwendet, aber versehentlich zu viel Mehl genommen:
http://www.chefkoch.de/rezepte/21839513 ... s-Art.html
Halb und halb stimmt ja nicht wirklich, aber mir war auch lieber erst mal mehr gekochte Kartoffeln drin zu haben.
Ergebnis: Sie sind nicht auseinander gefallen, das finde ich schon mal sehr gut!
Geschmack: So lala, auf jeden Fall nicht besser als Pfanni & Co.
Ich hab das Gefühl, dass die rohen Kartoffeln immer noch roh sind, ist das normal?
Und mit dem "kochen" habe ich ein Problem, das dauert bei mir immer viel länger als angegeben, doppelt bis dreifach so lang. Ist die Temperatur vielleicht zu niedrig?
Grüße,
Birgit

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Re: Kartoffelknödel

#68

Beitrag von Naturräuber » So 29. Dez 2013, 00:55

Mein 1. Kloßversuch ist gelungen, hab noch nie welche gemacht! :bieni:

So schwierig kanns, denn wohl nicht sein, oder ich hab Glück gehabt.
Wollte endlich mal eines meiner wenigen "Erbstücke" meiner Vorfahren testen, ein handgewebtes Leinensäckchen zum Kloßpressen, damit hat schon meine Großmutter kindskopfgroße :ohoh: grüne/thüringer Klöße gemacht.

Hab das Rezept genommen http://www.die-infoseiten.de/thueringer-kloesse-rezept/ ähnelt etwas den Reibeklößen von Minze.

Das Ganze ging recht fix, hab den 2/3teil mit der Hand gerieben, ausgepresst mit dem Tuch und mit der Stärke, das fand ich echt spannend!Hätte nie gedacht, das man die so leicht machen kann...
:prinzessin:
Liebe Grüße! Dela

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Re: Kartoffelknödel

#69

Beitrag von Naturräuber » So 29. Dez 2013, 01:11

@Birgit
hab mal in dein Rezept geschaut, war bei meinen Klößen auch so, die sollen nur im Wasser ziehen ohne Deckel. Weiß nicht ob das bei allen so ist...

Hab so eine schwammige Kindheitserinnerung, das meine Mutter die Klösse mit einer Schaumkelle immer wieder heruntergedrückt hat...???

Hier mal das uralte Kloßsäckchen...handgewebt und mit Nadel und Faden genäht. Funktioniert wunderbar...und nimmt keinen Platz weg in der Küche.

Was könnte man damit eigentlich noch so anfangen???
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Kartoffelpressack
Kartoffelpressack
IMG_0810.JPG (57.69 KiB) 1980 mal betrachtet
Liebe Grüße! Dela

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Re: Kartoffelknödel

#70

Beitrag von Olaf » So 29. Dez 2013, 01:18

*lach*
ich bin jetzt auch im Kloßrausch.
Also Angelas Rezept ist ja wirklich kinderleicht und sogar mir gut gelungen.
Aber:
Ich will den perfekten (selbstgemachten) Kloß.
Der war es noch nicht. Schmeckt tatsächlich zu sehr nach Grieß.
Ich hab mit meiner Frau ausgemacht, dass ich jetzt so lange experimentiere, bis wir ihn haben:
Den perfekten Kloß. *lach*
Ist sicher Geschmackssache.
Jedes WE mach ich jetzt Klöße, hab ich mir vorgenommen.
OT:
Natürlich hab ich jegliche Butter durch Gänseschmalz ersetzt.
Und die angerösteten Weissbrotstücke auch damit.
In der Not hab ich billiges 39-Cent-Toastbrot verwendet, liegt hier von den "Kindern" rum, ich ess sowas nicht.
In Gänseschmalz angebraten.
Meine verehrten Freunde:
Erst hatt ich nur drei Stückchen von den für die Klöße gedachten übrig.
Und hab zu meiner Frau gesagt, "ich hätt dir gern einen übrig gelassen, aber ich hab die alle aufgefressen!"
Aber weil ich ja nun mal nen Guter bin hab ich noch mal neue gemacht.
DAS war die Entdeckung des Tages!
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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