Kochen mit der Jahreszeit

Benutzer 72 gelöscht

Re: Kochen mit der Jahreszeit

#11

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 28. Dez 2013, 11:03

hobbygaertnerin hat geschrieben:...Wissen über die Ernährung...
Wissen? wirklich?

war das nicht einfach die Verfügbarkeit, die "früher" anders war?

p.s.:
Ich halte nicht so besonders viel von Ernährungstheorien - aber, hm...
diese Frau sieht für mich eindeutig gesünder aus als Herr Polmer, obwohl sie auch leicht übergewichtig sein dürfte. Ich denke, wer gerne gut isst, der ist halt nicht so super schlank. Aber das allein macht es nicht aus, ob jemand gesund ist oder nicht!! "Lebensmittel früher und heute" :wink_1:

Seit wir mit Butterschmalz pfannenrühren, schmeckt es mir mit Öl nicht mehr.

Wir essen zur Zeit auch weder Kopfsalat noch frische Tomaten, aber ich stürze mich trotzdem gierig auf das frische Grün der Wildkräuter - sind jetzt eher andere als im Frühling - ob das einen Unterschied macht "für die Gesundheit"??

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krabbe
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Re: Kochen mit der Jahreszeit

#12

Beitrag von krabbe » Sa 28. Dez 2013, 12:27

kraut_ruebe hat geschrieben:
krabbe hat geschrieben:Tjaja der Udo.

so sieht der pollmer aus? :eek:
:lol:

O-Ton Pollmer "Pizza ist gesünder als Apfel. Äpfel essen kann tödlich enden"
wie willst du da anders aussehen?

Was ich daran sehr schade finde, dass andere Aussagen, die wirklich gut sind ins negative gezogen werden. Zum Beispiel der von Landfrau verlinkte Film über Natriumglutamat, wo er deutlich sagt, dass damit eine schlechte Qualität überdeckt werden soll. Bei anderen Sachen fasse ich mich nur an den Kopf...
lg Andrea

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Re: Kochen mit der Jahreszeit

#13

Beitrag von krabbe » Sa 28. Dez 2013, 12:33

ina maka hat geschrieben: Wir essen zur Zeit auch weder Kopfsalat noch frische Tomaten, aber ich stürze mich trotzdem gierig auf das frische Grün der Wildkräuter - sind jetzt eher andere als im Frühling - ob das einen Unterschied macht "für die Gesundheit"??
Das zu essen was lokal in der Saison dran ist macht für mich nicht nur ökologisch Sinn. Ich denke auch, dass es besser für den Körper ist, das zu essen was die Natur da bietet, wo man wohnt. Und das ist in den Tropen nun mal was anderes als hier in Europa.
lg Andrea

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Re: Kochen mit der Jahreszeit

#14

Beitrag von Landfrau » Sa 28. Dez 2013, 15:03

ina maka, das ist doch aber genau das, was der liebe Gott (oder wer auch immer) dem menschen möglich macht.

das zu essen, was zur jeweiligen zeit am Lebensort verfügbar ist.

Wer jetzt raus geht und hier und da ein grünes blättchen findet und isst, tut gewiss gut daran und der liebe Gott (oder wer auch immer) hat ja schon dafür gesorgt dass es so wenig ist, dass man sich dann noch was Anständiges kocht.
Das hat schon alles eine Richtigkeit.

Ob die SUpermärkte mit ihrem "alles von überallher zu jeder Zeit" ihre Richtigkeit haben, wird die zeit zeigen.

Ein gemäßigter Umgang mit unserem Heimatplaneten "erlaubt" sicherlich Pfeffer und Zimt und Vanille auch hierzulande.
Ob man aber seine Hauptnahrungsmittel von weither und zur JAhres - Unzeit essen sollte ?

das wüsste ich gern....

............

Und ja, "der Pollmer" ist hübsch polemisch und vertritt mit authentischer Verve Thesen, die ein wenig sperrig sind für missionarische "Besseresser". Schadet aber nichts, man wird nicht dümmer davon, dass man sich auch mal Dinge anhört, die nicht dem eigenen Weltbild entsprechen, es sei denn, das sprengt den eigenen intellektuellen Horizont, dass andere die Welt anders sehen und deren Weltbild anscheinend auch funktioniert....

und manchmal bestätigt er unverhofft Beobachtungen, die man bisher nicht einordnen konnte...zB die familie mit der ziemlich, ich darf es so sagen, fetten Mutter (da haben scheints alle Diäten versagt), die aus Sorge, ihre Kinder könnten auch so werden, diese mit Obst und Gemüse großzuziehen versucht und sich wundert, dass die beiden ziemlich mickrig, blass und ewig erkältet sind.

Und jemand schrieb hier mal von den Kindern aus vegetarierhaushalt, die eingeladen zu Kindergeburtstagen, dort jedes Würstchen verdrücken würden, das sie in die Finger kriegen.

Möge - und in unserer Luxusgesellschaft dürfte das kein grundsätzliches Problem sein - jeder jeden Tag das Essen bekommen, das ihn zufrieden und gesund hält, ihm gut tut, wärmt und nährt.

Und das mit Liebe zubereitet wurde :-)

L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

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Re: Kochen mit der Jahreszeit

#15

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 28. Dez 2013, 15:53

Im Winter koche ich lieber mit Butterschmalz, für Salate habe ich lieber das Olivenöl, muss auf alle Fälle nicht mehr so viel Grünzeugs über den Winter bringen, macht auch weniger Arbeit.
Pollmer hin oder her, Kochkunst- die Kunst aus dem was nach Jahreszeit vorhanden - bestmöglich zubereiten- um nicht nur den Körper, sondern auch die Seele zu erfreuen.
Essen, das gut schmeckt und mit Liebe gekocht ist, hat was für sich.
Ob nicht die vielen vor uns lebenden Menschen aus Erfahrungs- oder Überlieferungswissen so manches erkannten, wofür wir wissenschaftliche Beweise benötigen.
Wer oder was dann wirklich stimmt?
Im Sommer würde mich auch das Beste selbstgemachte Sauerkraut nicht reizen, im Winter ist es immer wieder ein Genuss.
Im Sommer brauche ich keinen Rosenkohl, keine Maronen, jetzt schmecken sie einfach toll.
Im Sommer ist eine grosse Salatschüssel mit Gurken, Tomaten, grünem Salat ein Gedicht, jetzt schmeckt ein Salat mit Roten Rüben, Karotten, die leicht angedünstet worden sind.
So praktisch eine Kühltruhe auch sein mag, im Winter ist keine Zeit für Beeren, wenn dann als Marmelade oder höchstens noch als heisse Himbeeren und nur dann höchstens mal eine Kugel Eis.
Erdbeeren im Winter, brauchts nicht, Bärlauch schmeckt im Frühling am Besten.
Alles zu seiner Zeit- und das Gericht auch in Ruhe geniessen- egal ob Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

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Re: Kochen mit der Jahreszeit

#16

Beitrag von krabbe » So 29. Dez 2013, 00:23

Liebe Landfrau,
Landfrau hat geschrieben:missionarische "Besseresser"
Das ist schon witzig. Die Innensicht ist nicht immer identisch mit der Aussensicht. Bei dir habe ich nämlich genau diesen Eindruck. Zum Beispiel mit dem warmen Essen. Es scheint für dich sehr wichtig zu sein, da du recht häufig davon redest. Und zwar im Imperativ. Gesundes und gutes Essen scheint für dich ein warmes und selbst gekochtes zu sein. :)
Ich glaube nicht das es das "eine" gesunde und bekömmliche Essen gibt. Die Menschen sind einfach viel zu verschieden und das ist gut so. Der Eine hat Angst vor Getreide, der andere mag aus ökologischen Gründen keinen Hartweizen essen, der dritte will einfach nicht krank werden, obwohl er auch im Winter seine Dosis Rohes braucht und der vierte findet, dass jeder der sich nicht nur von Pizza und Schokolade ernährt ein Dogmatiker ist.
Die Welt ist bunt. Das ist vor allem für die schlecht, die nur hören wollen was sie selber denken. Und es wäre ziemlich langweilig, wenn wir uns von unseren unterschiedlichen Wahrnehmungen nicht erzählen würden. :hmm: Es wäre nicht nur ziemlich langweilig, es würde uns die Chance auf Wachstum nehmen. Solange man dabei sich selbst treu bleibt und nicht im Zickzachkurs jeweils nach der Meinung der anderen biegt.
lg Andrea

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Re: Kochen mit der Jahreszeit

#17

Beitrag von hobbygaertnerin » So 29. Dez 2013, 09:02

Was wir jetzt abgeschafft haben, das kalte Getränk zum Essen. Erstaunlicherweise fehlt es niemand in der Familie, es steht Tee auf dem Tisch- und niemand vermisst etwas.
Ich habe jetzt eine Weile dieses mehrmalige warme Essen getestet- nie wieder ohne.
Im Sommer ist das sicher nicht so wichtig, aber jetzt in der kalten Jahreszeit hat es eine sehr wohltuende Wirkung.
Soll heissen, ich probiere immer gerne aus, wie etwas auf mich wirkt, bevor ich mir ein Urteil erlaube.
Oft habe ich dann den berühmten Aha- Effekt.

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Re: Kochen mit der Jahreszeit

#18

Beitrag von si001 » So 29. Dez 2013, 11:07

hobbygaertnerin hat geschrieben:ch habe jetzt eine Weile dieses mehrmalige warme Essen getestet- nie wieder ohne.
Und wie sieht das dann aus? Ich meine, was gibt es dann so?
Liebe Grüße, si001!
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Re: Kochen mit der Jahreszeit

#19

Beitrag von Landfrau » Mo 30. Dez 2013, 12:14

Liebe Andrea,

du hast gewiss recht mit deiner Ansicht, wie soll es auch anders ein:
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

Der Satz stammt nicht von mir, hab leider vergessen, von wem ich den aufgeschnappt habe....aber es scheint was dran zu sein, dass der Absender einer Botschaft nicht verantwortlich ist für das, was der Empfänger damit macht. Und ein Empfänger, der nicht "Herr im eigenen Kopf ist", also nicht seine Gedanken, Meinungen, Ansichten zu steuern versteht sondern sich diesen ausgeliefert sieht "ich bin halt so"?

Im Vorgängerforum hatte einer, der was verstand, den schönen Satz unter seinen beiträgen
"du bist das Ergebnis dessen, das du gestern gedacht hast".

Mögest du und jeder, der sich angesprochen fühlt, frei sein von den Meinungen anderer und erst recht von der eigenen Mein - ung. Das Ich loslassen wie einen Luftballon und frei sein .... (du brauchst diesen Wunsch natürlich nicht anzunehmen, wenn er dir nicht zusagt ;-)).

ALles Liebe, LAndfrau
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Re: Kochen mit der Jahreszeit

#20

Beitrag von krabbe » Mo 30. Dez 2013, 12:58

Liebe Landfrau,
Das ist nur bedingt richtig. Nehme wir mal an du sagst zu jemanden er sei ein Depp. Nehmen wir weiter an, dein Gegenüber beschwert sich jetzt bei dir. Es wäre nicht nett ihn einen Depp zu nenne. Könntest du dann guten Gewissens sagen, du hättest nie gesagt er wäre ein Depp und überhaupt "den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger" wirklich angepasst?

Die Worte haben einen Sinn und wollen etwas bestimmtes Ausdrücken.
Nehmen wir das Wort Stuhl. Jedem ist klar was ein Stuhl ist. Aber jeder wird in seinem Kopf ein eigenes Bild von einem Stuhl haben. Der eine sieht einen Holzstuhl, der andere einen Plastikstuhl. Aber es ist ein Stuhl und kein Sofa.

"Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger" ist somit nur teilweise richtig. Der Sender der Botschaft trägt seinen Teil zum Verständnis oder eben falsches Verstehen bei. Indem er zum Beispiel ein Sofa fälschlicherweise Stuhl nennt. In so fern ist dieser Spruch ziemlich "platt" oder zu einfach gedacht, wenn er als Generalität benützt wird. Und es mag manchem sicherlich auch dazu dienen, sich von jeglicher Verantwortung zu dem was er gesagt hat zu drücken. Und wieder anderen mag es dazu dienen, sich keine Mühe zu machen etwas korrekt und allgemein verständlich auszudrücken. Und wieder andere, können sich nicht vorstellen, dass es noch andere Wege nach Rom gibt als den eigenen. Und es gibt sicherlich noch viele andere Varianten. Die Menschen haben so viele verschiedene Aspekte in sich. Manchmal auch gegensätzliche in einer Person. Da braucht es schon viel Liebe zu den Menschen um dabei nicht zu verbittern oder verrückt zu werden.
lg Andrea

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