Gänseschmalz einwecken?

Olaf
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Gänseschmalz einwecken?

#1

Beitrag von Olaf » So 22. Dez 2013, 16:17

Moin, ich will gleich Gänseschmalz machen.
Hab ich noch nie gemacht, aber kann ja nicht so die Kunst sein.
Ich würde mich hierdran
http://www.chefkoch.de/rezepte/16048012 ... leber.html orientieren wollen, weil ich da auch gleich noch die Leber loswerde.
Nur, mit der Haltbarkeit:
Einen Teil davon möchten wir verschenken.
Da ist ja tiefkühlen doof und eine Woche auch nicht so richtig überzeugend.
Das muss man doch auch pasteurisieren / einwecken können, oder?
>Würde mich freuen, wenn ihr mir da auf die Sprünge helfen könntet...
LG
OLaf
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si001
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Re: Gänseschmalz einwecken?

#2

Beitrag von si001 » So 22. Dez 2013, 16:42

Ich hatter erst gedacht: Einkochen wie Zwiebelwurst, aber bei dem Schmalz ist ja eigentlich alles schon gar und durchgebrutzelt.
So würde ich das Schmalz vielleicht nur 20 min im Schnellkochtopf einkochen. Alternativ 30 min bei 100°C. Dann dürfte nichts mehr passieren.
Liebe Grüße, si001!
-----------------------
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Manfred

Re: Gänseschmalz einwecken?

#3

Beitrag von Manfred » So 22. Dez 2013, 16:45

Meine bescheidene Meinung: Gänseschmalz pur von langsam gewachsenen Weidegänsen ist so lecker, dass ein solches Rezept für mich eine Entwertung des Ausgangsproduktes darstellt. Das ist eher was für Schmalz von Schnellmastschweinen, mit wenig Eigengeschmack.
Gänseschmalz ist bei kühler Lagerung auch ohne Einkochen sehr lange haltbar. Ich würde es einfach heiß in Schraubgläser füllen.

Eine Scheibe gutes Brot, darauf Gänseschmalz pur, evtl. eine Prise Salz: Du wirst es lieben.
Und wenn du es nicht magst, kannst du es immer noch wieder erhitzen und mit beliebigen Zutaten vermischen.

Olaf
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Re: Gänseschmalz einwecken?

#4

Beitrag von Olaf » So 22. Dez 2013, 17:09

OK, überredet. :rot:
Nach Rücksprache mit der Küchenchefin hab ich die Leber eben eingefroren.
Spontan musste ich an mit Leber gefüllte Wachteln denken, sehr lecker...
LG
Olaf
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Re: Gänseschmalz einwecken?

#5

Beitrag von Minze » So 22. Dez 2013, 17:46

Fein, daß Du Dich hast überreden lassen, denn Manfred hat unbedingt recht, ich habe mal Gänseschmalz mit Äpfeln und Zwiebeln geschenkt bekommen, ganz frisch gemacht schmeckte es durch die Äpfel, als wäre es schon drüber weg, war schade drum.
Liebe Grüße
Minze

Griseldis

Re: Gänseschmalz einwecken?

#6

Beitrag von Griseldis » So 22. Dez 2013, 17:51

Manfred hat geschrieben:Meine bescheidene Meinung: Gänseschmalz pur von langsam gewachsenen Weidegänsen ist so lecker, dass ein solches Rezept für mich eine Entwertung des Ausgangsproduktes darstellt.
Dieser Meinung schließe ich mich uneingeschränkt an. Hatte überlegt, was ähnliches zu schreiben, dann aber davon Abstand genommen wegen: "Geschmäcker verschieden...", aber so allein scheine ich mit meinem Geschmack nicht zu sein.

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Re: Gänseschmalz einwecken?

#7

Beitrag von ahora » So 22. Dez 2013, 19:23

Hallo Olaf,

schließe mich auch Manfred an, Gänseschmalz ist kühl sehr lange haltbar. Früher kam es in diese blauen hessischen Steintöpfe - Tuch drüber, fertig. Lecker ist auch Rotkraut auf Gänseschmalz gekocht.

Unser Weihnachtsessen ist fertig - einmal Rouladen, einmal Gulasch, einmal mit selbstgekochtem Rotkraut - alles eingefroren, und einmal mit Brokkoli, da stehen derzeit wunderschöne, makellose Köpfe im Garten.

Und Heilig Abend Spaghetti mit Tomatensosse.

Laßt es euch schmecken.

Ahora

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Re: Gänseschmalz einwecken?

#8

Beitrag von Sabi(e)ne » So 22. Dez 2013, 19:40

Ich bin da auch Puristin - Gänseschmalz braucht keine Zusätze, höchstens auf dem Brot dann etwas Salz... :lol:
Und es hält sich kalt wirklich sehr lange (wenn man es gut genug vor Mitessern versteckt :pfeif: )
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Manfred

Re: Gänseschmalz einwecken?

#9

Beitrag von Manfred » So 22. Dez 2013, 19:45

Ein seltener Fall, dass wir uns alle so einig sind. ;)

Landfrau
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Re: Gänseschmalz einwecken?

#10

Beitrag von Landfrau » So 22. Dez 2013, 20:05

Schmalz, wenn es richtig hergestellt ist, enthält so gut wie kein Wasser, also können Mikroorganismen dem nicht viel anhaben.

Also: Man kocht SChmalz nicht und niemals ein, das wäre Unfug. Es hält sich so, aber je kühler und dunkler desto besser.

- SChmalz auslassen bzw. köcheln, bis es nicht mehr schäumt - dann ist das Wasser draußen (bei Schweineschmalz gibt man anfangs abe sogar ne kleine Menge Wasser zu, aus techn, GRünden)
- Schmalz für lange HAltbarkeit dann nochmal stärker erhitzen aber unbedingt achtgeben, dass nichts bräunt, dann ist es verbrannt und schmeckt übel
- das heiße SChmalz in saubere trockene TO - Gläser füllen und unbedingt OFFEN abkühlen lassen, dabei ab und an Umrühren, bis es nicht mehr flüssig ist
- dann mit trockenen sauberen Deckeln verschließen und dunkel und kühl stellen. Korrekt hergestelltes Schweineschmalz von vernünftig gehaltenen Tieren hält sich mind. 2 Jahre, mit GÄnseschmalz habe ich keine Erfahrung.
Könnte mir aber vorstellen, dass zum "Schutz" des Gänseschmalzes eine dünne Shicht Schweineschmalz auf das kalte Gänseschmalz gegossenw erden kann, sozusagen als Deckel.

Olaf, viel Erfolg und schöne Weihnachten euch, L:
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

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