Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

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Spottdrossel
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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#151

Beitrag von Spottdrossel » Mo 9. Dez 2013, 17:40

Melusine hat geschrieben:Na ich denke,das wichtigste ist der Spaß am Leben.Wenn ich mit 60 ,mit Schmerzen zum Sport hetze hab ich weder Spaß noch ein langes Leben.
Alles in Maßen,dann kann ein Schuh draus werden.
Warum sehen die Diätkünstler und Fittnisgurus so gequält aus?
Lebensfreude sieht irgendwie anders aus!
Vermutlich, weil die berühmten auch irgendwie Fanatiker sind.
Ich war doch tatsächlich mal so wahnsinnig und hatte mir das Buch + Pülverchen von David Kirsch (der, der Heidi Klum peinigt) geholt, in dem etwas optimistischen Glauben, so ein angeblich toller Shake könnte mittags eine thüringer Imbißbude ersetzen.
Erkenntnis: weder er noch Frau Heidi scheinen Geschmacksnerven zu besitzen :eek: .
Unsere Beste im Power-Pilates ist über 70 - und die sieht (im Gegensatz zu uns) nicht gequält aus ;) .
Hühner sind auch nur Menschen...
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Nightshade
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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#152

Beitrag von Nightshade » Mo 9. Dez 2013, 22:53

ina maka hat geschrieben: ich nehme mal stark an, als Oma ein Kind war (und als ihre Eltern lebten), gab es solche Dinge nicht - und Schweinsschnitzel, Gugelhupf und Co nur selten.....
Doch, die gab es.
Es war sogar möglich, den damaligen Hund in der Kriegszeit mit Fleisch und Wurst zu füttern. Über 100 Kaninchen, Mastschweine, 20 Hühner, mehrere Milchziegen hielt man. (Urgroßmutter selbstversorgte sich via Kleinbauernhof.)
Auf Seiten der anderen Großmutter gab es ein recht großes Fuhrwerksunternehmen.

Die Vorfahren haben sich keineswegs von Brennesselsuppe ernährt, sondern für so ein Essen hätten sie sich geniert. Meine Großmutter schüttelt den Kopf, dass ich Bärlauch esse - sie selber hat den Knoflspinat nie angerührt.
Die älteren Menschen haben nicht das Paket an gesundheitschädlichen Dingen abbekommen, wie die Kinder heute : zweifelhafte Lebensmittelzusatzstoffe, Elektrosmog, Luftverschmutzung, fehlende Bewegung an frischer Luft, Stress durch ständige Berieselung durch Fernseher, Radio, Internet und noch einiges mehr.
Ist dir eh bewusst, dass man schon im alten Rom einen Bedarf an LUFTKURORTEN sah, wegen der unerträglichen Wolke über dieser 1 Millionen-Weltstadt? Die rauchenden Herdfeuer damals waren allerdings eine Kleinigkeit gegenüber den späteren Kohleöfen.

Da die Oma die damals allgegenwärtigen Bettwanzen nicht sehr schätzte, war DDT ein normales Haushaltsmittel.

Die Bewegung an der frischen Luft scheint sich zeitweilig vor allem zwischen Wohnung und Flakturm abgespielt zu haben und von "Stress" wollen wir in dem Fall vielleicht nicht reden, weil das ein wenig beschönigend wäre....

Ich empfehle das Aufschlagen eines Geschichtsbuchs und Nachlese der politischen Ereignisse 1913-1945.

Mamida
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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#153

Beitrag von Mamida » Mo 9. Dez 2013, 23:09

Reisende hat geschrieben:
Postelein hat geschrieben: Im gesellschaftlichen Durchschnitt schätze ich die heutige Ernährung als im Übermaß verarbeitet, mit unnötigen Zusätzen versehen und völlig verkocht ein und damit eine Hauptursache für viele Krankheiten, deshalb auch "Zivilisationskrankheiten" genannt. Und ist Gesundheit nicht unser "höchstes Gut"? Und was tut die Politik dafür? Ich finde nicht, daß man sagen kann: Jeder kann essen was er will. Denn wenn mir Dreck angeboten wird und ich es nicht besser weiß, dann -'tschuldigung- muß ich auch Dreck fressen. Die Information über Gesunde Ernährung muß viel nachdrücklicher und umfassender vermittelt werden.
lg Hanne
zu der problematik stimme ich dir völlig zu, nur sehe ich da weder politiker noch staat in der pflicht. dich interessiert was du isst, und deshalb informierst du dich darüber. möglichkeiten an infos zu kommen gibts mehr als genug. wer sich damit nicht befassen will, ist selbst schuld imho.
Ich finde schon, das Politiker in der Pflicht sind, denn es kann nicht angehen, das ich mich gesund ernähren will, aber mich erst mal tagelang informieren muss, was kann ich überhaupt noch essen. Dazu kommt, das die Industrie sich immer anderer Stoffe bedient. Da muss man ein wandelndes Lexikon im Kopf haben und viel Zeit investieren.

Bei mir auf Arbeit hat von den Vollkräften keiner Zeit. Die Arbeitszeit geht von 10 - 19 Uhr. Viele haben einen langen Anfahrtsweg, einen Tag frei in der Woche und dazu den Sonntag.
Es gibt ja nicht nur Selbstversorger und einfach zu sagen, jeder kann sich informieren ist für mich zu wenig. Dazu kommt noch, wenn man sich informiert hat, muss man beim Einkauf stundenlang die Verpackungen lesen oder suchen, um sich so einigermaßen Gesund zu ernähren.
Und wer fragt schon beim Fleischer nach, ob da Jodsalz verwendet wird und welche Geschmacksverstärker da in der Wurst sind?
Sollte das mal einer machen, nerven die anderen Kunden, denen gehts zu langsam.
Frische Milch gibts überhaupt nicht mehr zu kaufen, nur noch homogenisierte. Da kann man noch so informiert sein, wo nur Müll angeboten wird, kann nur Müll gekauft werden.
Die Lebensmittel sind alle in Plaste verpackt. Ich habe mal versucht, ohne Plasteverpackungen auszukommen.
Es gibt mittlerweile nur noch einen Joghurt in Gläsern, alle Anderen im Plastebecher. Wenn ich darüber nachdenke wird mir schlecht.
Das müsste alles nicht sein, wenn Politiker Ihren Job gut machen würden.

Für was gibts denn Gesundheitsminister, die wir von unserem Geld bezahlen?

Ach so ja, für die Industrie, das hatte ich vergessen.

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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#154

Beitrag von 65375 » Mo 9. Dez 2013, 23:24

Frische Milch gibts überhaupt nicht mehr zu kaufen, nur noch homogenisierte.
Hab's auch lieber, wenn die Milch aufrahmt, aber homogenisieren ist doch harmlos gegen den andern Mist, der getrieben wird. Viel schlimmer finde ich, daß es fast nur noch H-Milch gibt, die aber als Frischmilch deklariert werden darf!

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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#155

Beitrag von Reisende » Mo 9. Dez 2013, 23:42

Mamida hat geschrieben: Ich finde schon, das Politiker in der Pflicht sind, denn es kann nicht angehen, das ich mich gesund ernähren will, aber mich erst mal tagelang informieren muss, was kann ich überhaupt noch essen. Dazu kommt, das die Industrie sich immer anderer Stoffe bedient. Da muss man ein wandelndes Lexikon im Kopf haben und viel Zeit investieren.
die argumentation kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen. ich informiere mich zb einmal gründlich über die zugelassenen "E"s, also zusatzstoffe, und schon seh ich mit einem blick auf die packung, ob da was drin ist, was ich nicht essen will.
bei nicht deklarationspflichtigen wirds schwierig, das ist klar. trotzdem schätze ich den zeitfaktor deutlich niedriger ein als du.
Mamida hat geschrieben: Es gibt ja nicht nur Selbstversorger und einfach zu sagen, jeder kann sich informieren ist für mich zu wenig. Dazu kommt noch, wenn man sich informiert hat, muss man beim Einkauf stundenlang die Verpackungen lesen oder suchen, um sich so einigermaßen Gesund zu ernähren.
Und wer fragt schon beim Fleischer nach, ob da Jodsalz verwendet wird und welche Geschmacksverstärker da in der Wurst sind?
Sollte das mal einer machen, nerven die anderen Kunden, denen gehts zu langsam.
Frische Milch gibts überhaupt nicht mehr zu kaufen, nur noch homogenisierte. Da kann man noch so informiert sein, wo nur Müll angeboten wird, kann nur Müll gekauft werden.
ich zb. ich frage den fleischer. ergebnis: eigentlich ist nur die pfälzer leberwurst weitestgehend frei. deshalb ist die auch so grau... mir ist sie ein bissel zu scharf gewürzt, ab und zu kauf ich sie aber trotzdem. beim käse bleib ich bei hartkäse, rohmilch und lab und kultur ist alles, was es für guten käse braucht, den ganzen modernen kram brauch ich nicht.
dabei interessiert es mich nicht, ob hinter mir einer meckert - erlebt hab ich es noch nie! im gegenteil, die meisten hören dann interessiert mit. die trauen sich nämlich so wie du nicht zu fragen, und sind ganz froh wenn es jmd anderes übernimmt.
noch ein beispiel: ich stand vorgestern beim obst und wollte mandarinen kaufen. dicker hinweis: konserviert mit thiabendazol und orthophenylphenol. hab ich mein handy gezückt, die wikipedia-app befragt und fertig. hat mich keine 3 minuten gekostet.
man kann ewig drauf warten, dass irgendwann mal ein genie geboren wird, das es schafft, gesetze zu erfinden, die umfassenden schutz in allen lebenslagen garantieren. oder man nimmt die verantwortung selbst in die hand.
Mamida hat geschrieben: Die Lebensmittel sind alle in Plaste verpackt. Ich habe mal versucht, ohne Plasteverpackungen auszukommen.
Es gibt mittlerweile nur noch einen Joghurt in Gläsern, alle Anderen im Plastebecher. Wenn ich darüber nachdenke wird mir schlecht.
Das müsste alles nicht sein, wenn Politiker Ihren Job gut machen würden.
ich möchte den politiker sehen, der plastik im bereich lebensmittelverpackungen verbietet. der sieht sich nämlich sofort im fadenkreuz von chemiewirtschaft (arbeitsplätze gehen verloren), herstellern (zu teuer), rechtssystem (hygienevorschriften nicht mehr einhaltbar), wählerschaft (kosten für alternativverpackungen werden eingepreist) usw usf. die welt ist halt nicht schwarz-weiß. hier ist im ganz im gegenteil der konsument gefragt! die nachfrage regelt das angebot. oder wie wärs damit, den joghurt zuhause selbst zu bereiten? das ist nicht sonderlich schwierig und dafür brauchts auch keinen sv-hof.

das kommt jetzt vll etwas schärfer rüber, als es gemeint ist. mich triggert es jedenfalls an, dieses "wir ersticken in vorschriften, freies leben ist nicht möglich" und gleichzeitig "die da oben sollen sich gefälligst darum kümmern". :aeh:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#156

Beitrag von Postelein » Mo 9. Dez 2013, 23:44


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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#157

Beitrag von Mamida » Di 10. Dez 2013, 00:31

Reisende hat geschrieben:
noch ein beispiel: ich stand vorgestern beim obst und wollte mandarinen kaufen. dicker hinweis: konserviert mit thiabendazol und orthophenylphenol. hab ich mein handy gezückt, die wikipedia-app befragt und fertig. hat mich keine 3 minuten gekostet.

Mamida hat geschrieben: Die Lebensmittel sind alle in Plaste verpackt. Ich habe mal versucht, ohne Plasteverpackungen auszukommen.
Es gibt mittlerweile nur noch einen Joghurt in Gläsern, alle Anderen im Plastebecher. Wenn ich darüber nachdenke wird mir schlecht.
Das müsste alles nicht sein, wenn Politiker Ihren Job gut machen würden.
ich möchte den politiker sehen, der plastik im bereich lebensmittelverpackungen verbietet. der sieht sich nämlich sofort im fadenkreuz von chemiewirtschaft
Dann brauchen wir doch auch keine Politiker mehr? Wozu sind sie dann da?


Ich hab kein Handy mit App, lasse mein einfaches Handy zu Hause und mach es nur zu bestimmten Zeiten an.

Ich hatte mal beim Bäcker nachgefragt, ob die Brötchen mit Jodsalz gebacken sind. Die Verkäuferin musste erst mal anrufen und da Sie alleine war, gabs Zoff von anderen Kunden, die keine Zeit hatten und warten mussten.

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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#158

Beitrag von Reisende » Di 10. Dez 2013, 00:40

:eek:
ist nicht böse gemeint, aber ich glaube, du verstehst meine argumentation und meine einstellung nicht mal ansatzweise. ich weiß aber leider auch nicht mehr, wie ich das noch anders erklären soll. vll kann jmd anders helfen.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#159

Beitrag von 65375 » Di 10. Dez 2013, 07:42

Mamida hat geschrieben:
Mamida hat geschrieben:
Mamida hat geschrieben: Die Lebensmittel sind alle in Plaste verpackt. Ich habe mal versucht, ohne Plasteverpackungen auszukommen.
Es gibt mittlerweile nur noch einen Joghurt in Gläsern, alle Anderen im Plastebecher. Wenn ich darüber nachdenke wird mir schlecht.Das müsste alles nicht sein, wenn Politiker Ihren Job gut machen würden.
ich möchte den politiker sehen, der plastik im bereich lebensmittelverpackungen verbietet. der sieht sich nämlich sofort im fadenkreuz von chemiewirtschaft
Dann brauchen wir doch auch keine Politiker mehr? Wozu sind sie dann da?
Also die Politiker müssen eigentlich nur Plastik verbieten, dann wird alles gut und die können alle abtreten?! Schön, daß alles so einfach ist. Ich hatte mir die Welt immer viel komplizierter vorgestellt....
Mamida hat geschrieben:Ich hatte mal beim Bäcker nachgefragt, ob die Brötchen mit Jodsalz gebacken sind. Die Verkäuferin musste erst mal anrufen und da Sie alleine war, gabs Zoff von anderen Kunden, die keine Zeit hatten und warten mussten.
Eine Zeitlang (mehrere Jahre) zumindest stand es an jedem Schaufenster bei Bäckern groß dran. "WIR BACKEN MIT JODSALZ" Du kannst davon ausgehen, daß es bei den konventionellen keinen mehr gibt, der nicht mit Jodsalz backt.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Wie siehts aus mit "ungesunden" Lebensmitteln

#160

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Di 10. Dez 2013, 08:03

wieso ist Jodsalz schädlich ? :rot:

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