Fleischreifung

hobbygaertnerin
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Re: Fleischreifung

#11

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 9. Okt 2013, 14:10

Ich bin jetzt schon froh um den Kühlschrank und dass dort die Kaninchen abhängen können.
Wenn eine gute Fee mir 3 Wünsche erfüllen würde,
dann wäre das eine Kühlzelle, ein Vaccumiergerät und ein leistungsstarker Fleischwolf. :holy:
@Landfrau- ich bin beim Fleisch noch im Grundschulstadium- das heisst, ich kenne mich mit der Fütterung und Haltung relativ gut aus, denke, dass ich auch einigermaßen gut aus dem Fleisch wohlschmeckende Gerichte zubereiten kann.
Aber diese Feinheiten von Reifung- auf die es in einem hohem Maße eigentlich ankommt, die habe ich bisher immer dem Metzger überlassen.
Kannst du mir ein Buch in Bezug auf die Thematik Fleischreifung für Greenhorns empfehlen, für Wurst- Räucher usw. habe ich einiges an Lesestoff, war schon in diversen Kursen über die richtige Zubereitung und Verarbeitung von Fleisch, manches über Fleischreifung dämmert in meinem Oberstübchen, muss da mal aufräumen.
Fleisch ein Jahr reifen lassen, das mag ja toll sein, aber ich fange lieber mit dem ABC an, wie z.B. heute eine Siliermannschaft ist zu versorgen, wären erst an einem anderen Tag gekommen, also ist im Betrieb einiges an Arbeit zu leisten, aber es muss auch für die Mannschaft was wohlschmeckendes und leckeres zum Essen her-
hier ist eine Tiefkühltruhe oder ein Kühlschrank ein wahrer Segen.
So alle sind abgefüttert :engel: und für die Tiere lagert Futter, um sie gut über den Winter zu bringen.

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Re: Fleischreifung

#12

Beitrag von sybille » Mi 9. Okt 2013, 19:00

hobbygaertnerin, ich habe den hier: http://www.amazon.de/Braun-Multiquick-M ... B0000X5HO6
Für den Hausgebrauch ist der durchaus ok!
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Fleischreifung

#13

Beitrag von Landfrau » So 13. Okt 2013, 14:47

Liebe Maria,

Fleisch ein JAhr lang reifen zu lassen um des Gaumenkitzels willen ist sicherlich ein großer Luxus, der nur unter Zuhilfenahme von Technik und Energie gelingen wird. Aber wir leben in einer Gesellschaft, die das hergibt.....

Zufällig aber grad erscheinen und es steht auch kein Stuss drin:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 26773.html

Weiterhin kann ich an Artikeln empfehlen die von Baumgartner in der Fleischerzeitung (online suchen....) sowie an Büchern, mMn nicht zu toppen, die von Hermann Jakob. Ob dasjenige über Ökologische Fleischverarbeitung schon wieder aufgelegt ist, weiß ich nicht, kann es aber unbedingt empfehlen.

Abzuraten sind all diese "Selbermach" und "Eigene Küche" etc. "Wurschtelbücher". Habe sie allesamt wieder verkauft, da die Rezepte meist katastrophal unpräzise sind oder in Anleitungen entscheidende Details nicht genannt werden oder man zwangsweise zu schlechten Ergebnissen kommen muss, wenn man sie anwendet. Taugt nur fürs Rumwursteln ohne "Erfolgsdruck", der sich ja schon dadurch einstellt, wenn der Selbstversorger sein mühsam gemästetes Schwein für den Winter konservieren will - muss, besser gesagt, der Selbstversorger geht ja nicht einkaufen ;-).

Fleisch - besonders das aus Freilandhaltung - ist ein so wertvolles Ausgangsprodukt, damit sollte man nicht fahrlässig experimentieren. Man muss halt lesen und recherchieren und das nimmt einem keiner ab,

Konkrete Fragen versuche ich gern, per PN zu beantworten.

Viel Erfolg - das Thema ist ja hochspannend und ich freue mich auch immer über jedes bischen Neues zum Dazulernen.

L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

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Re: Fleischreifung

#14

Beitrag von hobbygaertnerin » So 13. Okt 2013, 16:34

Hallo Landfrau,
da muss ich wohl unsere Rinder mal wieder aus der Fleischsicht anschauen. So ein leckeres Fleisch....., allerdings einen solch noblen Fleischreifungsschrank - da würde mein Ehegemahl fragen, ob das unbedingt sein muss. Schade eigentlich, dass aus dem wertvollen Fleisch ein nicht mehr geachteter Massenartikel zum Teil geworden ist.
Wenn Fleisch ein Jahr gereift oder veredelt wird, irgendwie freut mich das auch wieder, denn das muss dann wirklich was ganz etwas besonderes sein.
Danke für deine Buchtips, (leider derzeit nicht verfügbar, ich werde mir in der hoffentlich einmal arbeitsärmeren Zeit etwas mehr Suchzeit genehmigen) mir ist aufgefallen, die neueren Bücher über Wursten usw. sind echt zu vergessen, in alten Büchern wird leider oft ein Fachwissen vorausgesetzt, dass fast eine Metzgerlehre erfordern würde.
Vor ein paar Tagen habe ich die abgehangenen Kaninchen in die Kühltruhe gegeben, einmal gebraten, das Fleisch ist um Längen zarter als wenn man es ohne Reifen gleich verarbeitet. Für das Einfrieren habe ich mir ein Vakkumgerät ausgeliehen, auch hier wieder - mal sehen, ob ich damit den Fleischgeschmack einigermaßen damit halten kann.
Aus den nächsten Kaninchen möchte ich Leber, Brat- und Weisswürste machen, mal sehen, ob sie so schmecken, wie ich mir das vorstelle. Wenn das gelingt, dann steht Leberkäse auf dem Programm, dazu einen Kartoffelsalat aus den eigenen Kartoffeln und Laiberl aus dem eigenen Getreide. (Erika hat mir mit ihren Fotos so richtig Lust auf derartiges Selbstgemachtes gemacht.
Ich denke, ich werde mir als Jahresprojekt für das nächste Jahr die Reifung, Verarbeitung usw. vom Fleisch als Aufgabe stellen.
Und danke für PN-Angebot ( ich werde sehr gerne darauf zurückkommen)
Lernen bei guten Bäcker/in, bei guten Metzger/in, bei ein ebenso guter Koch/in, Gärtner/in,
gäbe noch sehr, sehr viel zu lernen.
Besonders, wenn frau schon ein wenig was kann, würde frau auch dabei viel mehr sehen oder lernen.
Ich habe ein Gartenbuch- der Titel nennst sich "Der Genussgarten", dieses Buch ist schuld daran, dass ich Garten, Küche, Verarbeitung der Lebensmittel als Hobby sehe, das sehr viel Freude macht, beim Lernen, Ausprobieren, beim Kosten und beim Essen.

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Re: Fleischreifung

#15

Beitrag von sybille » So 13. Okt 2013, 17:29

hobbygaertnerin, wenn Du eigene Rinder und Kaninchen hast, dann lohnt sich doch solch ein Reifeschrank. Du könntest nicht nur Dein Fleisch darin reifen lassen sondern gegen Aufpreis auch das von Kunden, die daran interessiert sind.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Fleischreifung

#16

Beitrag von stoeri » So 13. Okt 2013, 20:08

[quoteWie oder wo könnte man Fleisch reifen lassen?[/quote]

Liebe Maria, in meinem Kühlschrank :grinblum:
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

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Re: Fleischreifung

#17

Beitrag von sybille » So 13. Okt 2013, 20:10

Erika :haha:
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Re: Fleischreifung

#18

Beitrag von tipopaar » Mo 14. Okt 2013, 07:33

Servas!

Ich bau jobmäßig gerade einen Supermarkt in Büroflächen um und im Keller war blöderweise eine 2 jahre alte kühlzelle die keiner mehr wollte... :pfeif:
Naja ich hab mich geopfert :pft:
Ich habe mir dafür schon einen Platz im Keller überlegt, aber gestern kam wir wieder mal so eine Idee.
Nachdem kleine Kühlwagen bei diversen festivitäten immer Mangelware sind hab ich mir gedacht ich könnte die Kühlzelle ja auch Mobil bauen, also auf einen Anhänger? :hmm:
Schweine und Puten kommen eher im Herbst weg und da brauche ich die Kühlmöglichkeit, wenn überhaupt weils ja da meist schon kalt genug ist nur wochenweise.
So hätte man die Möglichkeit das Ding zu vermieten...
Was haltet ihr von meinen Gedankengängen? :)

sG aus dem Innland

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Re: Fleischreifung

#19

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 15. Okt 2013, 20:31

Dein Gedanke macht für mich Sinn,
wenn ich so ein Teil erwischen würde, würde ich gleich zuschlagen.
@Sybille, die Fleischreifung ist sicher ein gewichtiges Thema, aber so ein Reifeschrank ist nicht gross, ich vermute, dass das eine andere Grössenordnung ist, als ich das kenne.
Ich bin schon froh, wenn ich unser Fleisch abhängen kann, Kunden zu finden, die für diese spezielle Reifung soviel Geld hinlegen wollen, das sehe ich als äusserst schwierig an.
@Erika, kommst halt mal zum Würstelprobieren, Sauerkraut hab ich auch gemacht.

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Re: Fleischreifung

#20

Beitrag von Landfrau » Do 17. Okt 2013, 17:27

Hallo MAria,

über deine Vermarktungsabsichten weiß ich ja nichts...aber nach allem, was ich von Bekannten mit anständiger Tierhaltung und Direktvermarktung höre, stellt man sich auch bei bestem Fleisch vor, dies beim Erzeuger irgendwie besonders günstig zu bekommen.

Außerdem sind die Leute vom Land ein wenig sparsam in puncto Essen. Um es freundlich auszudrücken.
Das heißt. der Kundenkreis fürs Exquisite und exquisit Bepreiste kommt eher aus der größeren Stadt, von den Gebildeteren und Einkommensstärkeren. Und dann müssen die Leute auch noch kochen können und wollen.
Das ist dann weniger die brave Hausfrau (falls es die noch gibt) täglich am Herd für die Lieben, sondern eher der Hedonist, der ab und an in seiner 35000 Euro - Küche zeigen will, wass er so Tolles draufhat.

Will sagen, es gibt vermutlich nicht sooo viele Kunden / Marktpotential.
Vielleicht gibt es genug, aber die muss man erstmal finden.

Wobei ich dir allen Erfolg wünsche - vielleicht hast du an entsprechender Stelle ja den Fuss in der Tür, bei Edelrestaurants oder exquisiten Kochschulen zB.

Bei den SlowFood - HAnseln sitzen auch immer gern Erzeuger irgendwelcher Besonderheiten rum....aber die SlowFoodler haben mEn auch eher Interesse daran, herumzutönen, wo sie schon überall dabei waren und verkostet haben, als sich selber in die Küche zu stellen.....

Ich wünsche dir, dass deine Rechnung aufgeht!

L.
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