Selbermachen

Diese Rubrik ist für Blogging-Threads gedacht, in denen Ihr über den Fortgang Eurer Selbstversorger-Projekte berichten könnt.
Bitte beachten: Kopien forenexterner Blogs sowie Linksetzen zur SEO derselben sind hier nicht erwünscht!
Benutzeravatar
krabbe
Beiträge: 1072
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 23:04
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Nordbretagne

Re: Selbermachen

#11

Beitrag von krabbe » Di 1. Okt 2013, 17:17

Hallo,
ich wollte euch mal das Foto zeigen aus dem mein Avatar entstanden ist :
Wachsrose1.jpg
Wachsrose1.jpg (159.71 KiB) 1889 mal betrachtet
Ich liebe es in den Wasserpfützen bei Niedrigwasser nach allen möglichen Tieren und Algen zu schauen. Ich habe mir schon so oft vorgenommen endlich mal wieder ernsthaft auf Nahrungssuche beim Fussfischen zu gehen. Aber immer wieder verliere ich mich im Entdecken. Beim nächsten grossen Tiedenhub solls aber endlich mal wieder ein Essen aus dem Meer zu geben.
lg Andrea

Benutzeravatar
krabbe
Beiträge: 1072
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 23:04
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Nordbretagne

Re: Selbermachen

#12

Beitrag von krabbe » Di 1. Okt 2013, 17:22

Ich liebe Seeanemonen. Hier noch ein paar andere Fotos :

Die Pferdeanemone lebt im Bereich des Tiedenhubs. Sie kann ihre Fangarme komplett einziehen und somit auch ausserhalb des Wasser überleben. Das 2. Foto ist nicht so gut geworden, da sie noch im Wasser ist. Man sieht noch die Spitzen der Fangarme.
Pferdeanemone1.jpg
Pferdeanemone1.jpg (137.92 KiB) 1887 mal betrachtet
Pferdeanemone2.jpg
Pferdeanemone2.jpg (139.32 KiB) 1887 mal betrachtet

Die Erbeerrose gehört in die gleiche Famile wie die Pferdeanemone. Warum sie wohl ihren Namen bekommen hat? :)
Erdbeerrose.jpg
Erdbeerrose.jpg (143.22 KiB) 1887 mal betrachtet
lg Andrea

PS. Sind die deutschen Namen für die Seeanemonen korrekt? Die Übersetzungen sind manchmal etwas mühsam, da ich keine deutschsprachige Literatur besitze.
lg Andrea

Knurrhuhn

Re: Selbermachen

#13

Beitrag von Knurrhuhn » Di 1. Okt 2013, 17:26

Ach siehste, und ich hab mich schon gefragt, was das für komische Spaghetti sind ..... :engel:

Tolle Fotos! Die Unterwasserwelt ist schon faszinierend, gelle. :)

Benutzeravatar
krabbe
Beiträge: 1072
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 23:04
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Nordbretagne

Re: Selbermachen

#14

Beitrag von krabbe » Di 1. Okt 2013, 17:31

Hihi, Spagetthi :mrgreen:
Ist allerdings nicht soo empfehlenswert. Die Teile haben sehr unangenehme Nesseln. Gibt bei mir immer so schöne Quaddeln, schlimmer als in eine Brenessel.

Ja, die Welt im Meer ist wirklich faszinierend! Am Meer zu leben war ja auch unser Antrieb hier hin zu ziehen. Das schöne an der Nordbretagne ist halt, dass man diese Welt ein kleines Stückchen entdecken kann, ohne nass zu werden...
lg Andrea

Knurrhuhn

Re: Selbermachen

#15

Beitrag von Knurrhuhn » Di 1. Okt 2013, 17:58

Ja, das muß toll sein dort. Ich hatte ernsthaft überlegt, im nächsten Jahr mal nicht nach GB zu fahren, sondern in die Bretagne. Das überlege ich schon seit Jahren immer wieder mal ..... aber gestern hab ich dann doch die Fähre gebucht :pfeif: :mrgreen:

Es liegt auch an zwei Sachen, die mich dran hindern mal hinzufahren:
Zum einen an Horrorberichten, die man von in Frankreich mit Gas betäubten und ausgeraubten Campern immer mal wieder hört. (Hat mir erst im August 'ne Frau auf einem Deutschen Campingplatz berichtet, daß ihr und ihrem Mann das dieses Jahr im Elsass passiert sei).

Und dann spreche ich so gut wie kein Französisch und fühle mich dort sehr unsicher. Ich habe zwar mal bei Calais auf einem Platz übernachtet wo die Betreiber kein Wort Deutsch und Englisch konnten (oder wollten? ;) ), und ich hatte mit meinen paar zusammengestoppelten Wörtern kein Problem einen Platz zu bekommen und wir verstanden uns auch so. Eigentlich isses Quatsch, denn irgendwie kommt man immer parat. Aber in GB fühle ich mich halt einfach sicherer und es ist inzwischen alles so vertraut.
Aber vielleicht packe ich es doch eines Tages mal in die Bretagne. *hoff*

Benutzeravatar
krabbe
Beiträge: 1072
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 23:04
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Nordbretagne

Re: Selbermachen

#16

Beitrag von krabbe » Mi 2. Okt 2013, 09:17

Hier in der Gegend habe ich von ausgeraubten Campern noch nichts gehört. Aufgebrochene Autos kommen allerdings in der Hochsaison Juli-August schon mal vor. Ansonsten vergesse ich schon mal öfter mein Auto ab zuschliessen. Bisher wurde mir noch nichts gestohlen. Nur um zu sagen, dass das hier eine eher ruhige Gegend ist.

Was das französisch sprechen angeht :Sobald man versucht wenigstens ein paar Worte französisch zu sprechen, sind die meisten wirklich sehr hilfsbereit. Selbst meine Eltern haben sich hier gut durchgeschlagen. Sie haben beide nie eine Fremdsprache gelernt. Mit einem kleinen Reisewörterbuch mit ganzen Sätzen drin kommt man schon zu den wichtigsten Dingen.
Zum Verständnis : Für die Franzosen ist die Sprache sehr wichtig. Ich habe den Eindruck, dass man sich sich nicht mit Fehlern blamieren möchte. Und deshalb trauen sich viele nicht einfach drauf los zu sprechen. Und da man nicht spricht vergisst man das gelernte. Mal wieder so erlebt bei meinen Kollegen im Fremdenverkehrsamt. Der Fremdsprachenunterricht ist hier in Frankreich übrigens noch dazu ziemlich schlecht. Sie fangen viel zu spät an und es ist viel zu literarisch.

Falls du mal wirklich kommen solltest, dann sag vorher Bescheid. Ich würde mich sehr freuen, dich kennen zu lernen und dir meine schöne Region zu zeigen !

lg Andrea
lg Andrea

Benutzeravatar
krabbe
Beiträge: 1072
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 23:04
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Nordbretagne

Re: Selbermachen

#17

Beitrag von krabbe » Mi 2. Okt 2013, 20:26

Letzte Woche haben wir endlich Holunder gepflückt. So spät waren wir bisher noch nicht dran. Als wir Ende August pflücken wollten, waren an unserer Lieblingsstelle in der prallen Sonne noch zu viele Beeren grün. Da die meisten anderen Stellen deutlich weniger in der Sonne sind, haben wir die Pflücksession dann verschoben. Dann regnete es, dann hatten wir keine Zeit, dann regnete es und dann waren wir schon fast zu spät. Naja, knappe 16 kg sind es dann doch noch geworden. Bisher haben wir immer in mehreren Durchgängen gesammelt und "versaftet". Da ich mitlerweile eine für unseren Bedarf besser ausgerüstet bin, (vor allem bei den Kesseln) haben wir beschlossen, dieses Jahr den Hollersaft in einem Rutsch zu machen. Die ganzen Beeren auf einmal zu sehen war für mich dann schon witzig :
Holundersaft2.jpg
Holundersaft2.jpg (80.65 KiB) 1820 mal betrachtet
Oder sagen wir eher, dass ich mir so für mich hin gedacht habe : Schreck-Schwere-Not, da werde ich wohl die halbe Nacht in der Küche stehen.


Ein bisschen zur "Holundergeschichte" bei der Krabbe
Das ist jetzt erst das 5. Jahr wo wir Holundersaft machen. Von zu Hause kannte weder ich noch mein Mann Hollundersaft. Die Anregung habe ich hier im Forum bzw im Vorgängerforum bekommen.
2009 : 17 kg Beeren zu 9l Saft, mit der Flotten Lotte. 62% Ausbeute
Eine irrsinnige Arbeit und vor allem der Dreck in der Küche :ohoh:. Aber Saft ist sehr lecker!
2010 : 18 kg Beeren zu 11l Saft, mit dem Dampfentsafter. 57% Ausbeute
Nicht nochmal mit der Flotten Lotte! Die Beerenpresse für meinen Motorblock scheint ideal zu sein. Nur das die Firma war aufgekauft worden ist und
die Beerenpresse nicht mehr zu haben ist. Mist. Also dann doch einen Dampfentsafter. Nach Nachfragen im Forum entscheiden wir uns für den Multitopf
(das sind die Teile mit dem Ablassrohr nach oben raus und dem sehr dichten Deckel)
Beim ersten Versuch mit dem Dampfentsafter waren wir sehr enttäuscht. Zum einen schmeckte der Saft anders. Und die Ausbeute war nicht so hoch wie
wir es uns erhofft hatten. Im Forum hatte man mich ja schon gewarnt, dass der Multitopf nicht so ergiebig Saften würde wie ein normaler Entsafter. Aber
ich brauchte gleichzeitig einen grössren Einkochtopf. Da wir nicht viel Platzt haben hier, habe ich mich dann halt für den Multitopf entschieden. Mein
Mann wollte es genau wissen. Wir haben dann ein "Vergleichsentsaften" gemacht. Für die Flotte Lotte hatte ich die Beeren ja mit Wasser gekocht. Das
Wasser, wenn es bei jedem Kochvorgang natürlich auch nicht viel war, ist natürlich im Saft geblieben. Fazit mit der Flotten Lotte 62% Ausbeute und
mit dem Dampfentsafter 57% Ausbeute. Also schon weniger. Kurzerhand habe ich die Ausbeute dann noch mit dem Durchdrehen des Tresters vom
Dampfentsafter zu Kompott erhöht.
2011 leider nix notiert.
2012 16l
Die Beerenpresse gibt es wieder! Nach langen Diskussion wird sie gekauft. Anwendung muss man erst mal lernen. Mit einer Schraube kann man sehr gut
den Pressdruck einstellen. Das heisst, man beeinflusst wie viel feste Stoffe, wie zum Beispiel Schale, mit in den Saft kommen. Die Kernchen werden fast
alle heraus gefiltert. Aber der Saft schmeckt klasse! Viel besser als der Saft aus dem Dampfentsafter.
2013 13l von 16,5 kg 90% Ausbeute
Dieses Jahr war das Pressen einfach Traumhaft. 16,5 kg Beeren wurden in 30 Minuten gepresst! Bis hierhin gab es kaum Verschmutzungen in der Küche.
Das einzigste was fürs nächste Jahr für das Pressen noch verbessert werden kann ist eine höhere Saftauffangschale und eine grössere Einfüllschale.
Das aufkochen und Abfüllen des Saftes mache ich, wie letztes Jahr mit dem Multitopf. Saft, Zucker und Gewürze in den Topf; Deckel drauf; kochen lassen
bis dass das Ventil anfängt zu zischen und dann ganz einfach Abfüllen. Klappt sogar in meiner Mini-Küche tadellos und ohne grossen Schmutz, da der
Abflusshahn oben raus kommt und ich somit die Flaschen auf dem gleichen Niveau wie den Topf stellen kann. Hatte letztes Jahr ganz toll geklappt.
Der Topf fasst ja auch 15l Saft, also ganz easy ein Durchgang und fertig. Endlich mal vor Mitternacht ins Bett kommen.
Hatte ich jedenfalls gedacht. Das Ventil fängt an zu zischen, wir lassen noch ein bischen kochen, damit der Saft überall wirklich gut heiss ist. Da kommt
doch tatsächlich ein bisschen Saft aus dem Ventil. Nicht schlimm, schnell eine Flasche drunter und abfüllen. So geht der Druck dann ja auch schnell wieder
runter. Die zweite Flasche war nicht halb voll
:eek: als eine Fontäne mit Holunderbeersaft aus dem Ventil schiesst und uns und die Küche beregnet :eek: Eins muss man uns lassen, selbst wenn wir
nicht daran gedacht haben, dass Holdungerbeersaft gerne schäumt und Schaum mehr Platzt beansprucht als Saft, ein gutes Team sind wir dann doch
gewesen. Mein Wassermann hat im Reflex den Topf vom Herd gezogen und ich ein Abtrockenhandtuch auf das Ventil geschmissen. Es gab zum Glück keine
Verletzten (Verbrennungen) aber die Küche sah aus. :eek: :eek: :eek:
Nach einer einstündigen Putzaktion war das Chaos dann zum Glück wieder gelichtet. So sauber war es schon lange nicht mehr hinter Kühlschrank und Herd!
Sogar die Flecken auf der Tapete haben wir wieder wegbekommen und Dank Sauerstoffbleiche ist auch das Geschirrtuch auch wieder einsatzfähig. Uff

So weit so gut von der Holudenderfron. Den Saft werden wir noch mehr geniessen als sonst. :ohm:
lg Andrea

Sonnenstrahl
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 831
Registriert: Mi 6. Mär 2013, 22:19

Re: Selbermachen

#18

Beitrag von Sonnenstrahl » Mi 2. Okt 2013, 22:38

Ich koch meinen Holunder im ganz normalen Kochtopf, mit etwas Wasser und drücke die Beeren mit einem Kartoffelstampfer. Dann siebe ich sie durch ein Tuch, koch sie nochmal kurz auf und fülle ab. Ist ne ziemliche Sauerei, meine Küche hat ausgeschaut :ua: .Ich wollte eigentlich den Saft draußen in meiner Außenküche kochen, aber weil es so geschüttet hatte und kalt war, bin ich ins Haus gegangen. Hab den Holunder geschenkt gekriegt, sonst hätte ich auf besseres Wetter gewartet. :engel:
Mich würde interessieren, was Du für eine Beerenpresse hast. Ich hätte so ne kleine aus Metall, die man an den Tisch schraubt im Keller, hab sie aber noch nie benutzt. Ich dachte immer, da kann man nur Beeren ohne Kerne verarbeiten? Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man damit 15 kg verarbeitet.
Hut ab, vor so ner Menge. Ich war schon an meinen 2 Eimern ewig gesessen, bis ich die Stielchen einigermaßen abgezupft hatte.
Und bis dann wieder sauber war... :platt:

Benutzeravatar
si001
Beiträge: 4168
Registriert: Mi 18. Aug 2010, 16:24
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Kraichgau
Kontaktdaten:

Re: Selbermachen

#19

Beitrag von si001 » Do 3. Okt 2013, 09:08

Ich koche die Beeren auch im normalen Topf, aber mit einem Schluck Apfelsaft. Die Beeren platzen fast alle allein auf. Mit der Schaumkelle nehme ich das "Dicke" heraus, gebe es in ein feines Metallsieb und drücke es mit der Passierkeule aus. Der Saft der dann noch im Kochtopf ist, wird einfach durchgesiebt. Die Schweinerei hält sich in Grenzen, es sei denn, dass der Topf wieder mal überschäumt. :platt: .
Liebe Grüße, si001!
-----------------------
www.miteigenenhaenden.de

Sonnenstrahl
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 831
Registriert: Mi 6. Mär 2013, 22:19

Re: Selbermachen

#20

Beitrag von Sonnenstrahl » Do 3. Okt 2013, 09:23

Wie kriegt Ihr die Stiele ab? Wenn ich Saft mache, nehm ich es nichr so genau, wenn noch kleine feine Stiele dran sind. Aber wenn ich Marmelade koche hocke ich ewig, bis die feinen Stiele ganz ab sind, denn die will ich nicht in der Marmelade. :motz:

Antworten

Zurück zu „SV-Projekte“