Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

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stoeri
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#61

Beitrag von stoeri » Di 3. Sep 2013, 17:30

Hallo Freunde,

auf alle Fälle bessert mein Gärtchen meinen Haushaltsgeldbeutel auf, ich brauche im Moment kaum Geld für Lebensmittel.
Ich brauche im Moment nur Milch und Fleisch kaufen alles andere kommt aus dem Garten.
Langsam füllen sich auch meine Vorratsschränke sowie TK.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

Hotzenwalder
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#62

Beitrag von Hotzenwalder » Do 19. Sep 2013, 23:44

Hallo zusammen, meine Gedanken zum Thema:

Bäume kosten einmal Geld und tragen dann viele Jahre völlig kostenlos. Das rechnet sich ganz sicher.
Apfelsaft pressen aus den eigenen Äpfeln kosten 10Cent pro Liter + den Strom zum sterilisieren.
Kaufe ich naturtrüben Bio Apfelsaft kostet er 2€ oder mehr den Liter.
6 große Körbe Kirschpflaumen lasse ich brennen, der Baum war ein kostenloser Ableger.
Gegossen wird mit Regenwasser, 9500 Liter Reserve wenn alles voll ist für lau.
Topinambur habe ich einmal gekauft, Kartoffeln wachsen im 4. Jahr aus den kleinen vom Vorjahr.
Tomaten, Paprika, Gurken, Bohnen, Erbsen, Mais wachsen immer wieder aus kostenlosen eigenen
Samen wenn man einmal die richtigen Sorten gefunden hat.
Werkzeug, Geräte, Zaun, Gewächshaus usw. kauft man in guten Zeiten um später in schlechten Zeiten
von der Substanz zu leben. Das ist besser angelegt als Aktien etc.
Die Arbeit darf man nicht rechnen - muss man als Erholung an der frischen Luft, Sport etc ansehen.
Und natürlich hat Gartenarbeit etwas sehr befriedigendes, erfüllendes.
Gemüse werden eingeweckt, halten dann Jahre ohne Strom.
Eigene Marmeladen, eingelegter Gurkensalat. eigene Säfte sind auch als Geschenke immer gerne gesehen.
Zu Weihnachten eine Flasche Schnaps und ein Glas Marmelade - alles in Bio - sind besser als gekauftes.
Richtig gemacht bin ich sicher dass es sich langfristig rechnet. Nebenbei hat man eine gute Vorsorge
für Wirtschaftskriesen etc. Und man kann einen Qualtät essen, die man sich nicht leisten könnte,
müsste man sie kaufen. Vergleichspreis ist immer der vom Bio Produkt, nicht der Discounter Preis.
Grüße vom Hotzenwalder

donnawetta
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#63

Beitrag von donnawetta » Di 15. Okt 2013, 12:41

Es kommt mMn auch auf das allgemeine Einkaufsverhalten an. Wir kaufen nur Bio, das ist natürlich recht teuer. Durch das selbst gezogene Obst und Gemüse sparen wir vielleicht nichts (oder legen sogar drauf, da unser Garten gerade neu angelegt wurde und daher erst mal gekostet hat und "abgeschrieben" werden muss), aber ich kaufe zur Erntezeit ganz anders ein, weil ich natürlich die eigen Ernte verwenden will. Wo ich mir also früher irgendwelche Gerichte überlegt und entsprechend eingekauft habe, plane ich die Mahlzeiten nun um die eigene Ernte herum. Das hat mir dieses Jahr von Anfang Juli bis Mitte September September gut 50% der Lebensmittelkosten gespart, einfach dadruch, dass dauernd etwas "wegmusste". Und das war nur das erste Gartenjahr, in dem ich sicher noch viel falsch oder zumindest nicht optimal gemacht habe.

Wenn so ein Garten einmal läuft, man selbst Saatgut, Mulch und Kompost gewinnt und die Erntezeiten durch vielfältigres Anpflanzen verlängert, wird sich das sicher noch mehr rechnen. Man darf wohl nur eins nicht tun: Die Arbeit berechnen :-) Aber da die ja Spaß macht (zumindest den Hobbygärtnern), steht das ja eh nicht zur Debatte.

Ach so, ganz wichtig: Manche Dinge aus dem eigenen Garten, zum Beispiel Tomaten, schmecken ja auch einfach Klassen besser als die besten Bioladen-Tomaten. Diese Gaumenfreude ist vielleicht nicht unbezahlbar, aber für mich doch nah dran :) Und last but not least tut man etwas für die Umwelt, wenn man biologisch anbaut. Das ist kein Gewinn fürs Portemonnaie, aber dennoch ein Gewinn. Ich bin jedenfalls total verliebt in meine Gäste, die Hummeln, Bienen, Molche, Goldaugen, Igel und Vögelchen. Ich mag sogar die Würmer und Asseln :mrgreen:

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krabbe
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#64

Beitrag von krabbe » Di 15. Okt 2013, 13:32

Ich denke schon, dass ein Garten finanziellen Ertrag einbringen kann.

Zum einen liegt das eindeutig daran, was man anbaut. Zuchini sind zum Beispiel hier selbst in Bio preiswert. Karotten und Kartoffeln sind auch nicht teuer. Anders sieht es bei Obst, Beeren, Tomaten, Paprika... aus. Da lohnt der Garten dann schon. Beeren sind hier zum Beispiel sehr teuer. Bevor wir unseren Garten hatten, habe ich ein paar Jahre lang keine Erdbeeren mehr gegessen. In Bio sind sie verständlicherweise sehr teuer und konventionellen hätte ich auch nur im Sonderangebot kaufen können. Aber die rochen dann meistens nach nix oder schlimmer noch nach Chemie. Da unsere Einkünfte nicht "aufblasbar" waren und es gerade so hin ging, gab es eben keine Beeren. :) Die ersten Erdbeeren aus dem Garten waren einfach himmlisch. (Und haben auch den Vorteil, dass sie nicht von Wühlmäusen gefressen werden. ;) )

Und damit wären wir auch beim zweiten Aspekt, ob der Garten finanziell was bringt. Wer nur wenig Euronen einnimmt und das nicht ändern kann, der verdient sich im Garten sein Essen. Bei meinen Eltern war das so. Alles was aus dem Garten kam, musste nicht mehr gekauft werden. So konnten sie mehr Baumaterial kaufen. Eine ganz einfache Rechnung.

lg Andrea
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#65

Beitrag von Hildegard » Di 15. Okt 2013, 22:50

Ich habe in den letzten Jahrzehnten gefühlt ein "Vermögen" im Garten vergraben, z.T als auch als Mäusefutter :mrgreen: aber es gab doch auch einen "Rücklauf".
Früher musste ich alles ausprobieren. A la reift eine Melone in "Kleinsibirien"? und versuchte mich mit allerhand Exoten.
Heute bin ich dazu übergegangen, nur mehr das vermehrt anzubauen, was entweder sehr teuer bzw. hier schwer oder frisch zu kriegen,..Aronia, Dirndln,Kumoi ..praktisch(z.B.Rattenschwanzradieschen) uns besonders schmeckt , rentabel (frischer Salat ist sogar rentabel, wenn ich die Benzinkosten (mind. 20km)dagegenrechne, wenn ich mir den kurz vor dem Essen erst holen müsste..und da ist er nicht mehr frisch.
Alles zum Einlagern, was viel Fläche braucht oder größere Mengen wie Kartoffel, Karotten ,Kohl...wird in Bioqualität ab Hof in Jahresverbrauchsmenge zugekauft/getauscht.
Favoriten sind natürlich Beeren, Obst, (Naschgarten)und Gemüse, das regelmäßig verbraucht wird.Dazu nutze ich das reichhaltige und beinahe pflegelose Angebot der Heil-und Wildkräuter, dank deren Ausdauer brauche ich mir kein flüssiges Chlorophyll u.a.als Nahrungsergänzung sauteuer kaufen. :mrgreen:
Bestens bewährt haben sich auch die nachbarschaftlichen Kooperationen,> ich hab Zucchini für dich -du Gurken für mich, auch beim Pflanzerltausch ich bau Salat, du rote Rüben usw.
Jetzt auch wieder beim Saftpressen: Ich bekomm deine überzähligen Äpfel und Birnen, du bekommst dafür gepressten Saft in Bag in Box.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#66

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 16. Okt 2013, 07:23

Hallo Hildegard,
wir sind wohl auf einer ähnlichen Wellenlänge.
Am Anfang braucht es das Ausprobieren, die Freude am Neuen, wir haben auch einiges in den Garten in Form von gekauften Bäumen, Sträuchern usw. gesteckt. Mäusefutter in Form von Blumenzwiebeln gekauft- jetzt habe ich eine andere Strategie- alle Blumenzwiebeln, die die Mäuse nicht mögen, kommen jedes Jahr noch ein paar dazu und Tulpen pflanze ich von Anfang an in Töpfe, die nach der Blüte einziehen und wieder für das nächste Jahr gepflanzt werden können.
Schön langsam kommt auch einiges zurück, die Bäume und Sträucher tragen Früchte, ich muss auch nicht mehr jede von irgendwoher zu bekommende Rarität haben.
Kiwano waren genauso neu und interessant, als Andenbeeren, Baumtomaten, Inka- und Zitronengurken, es hat Spass gemacht, sie heranzuziehen und sie zu kosten.
Aber- ich muss das für die Zukunft nicht mehr haben.
Dafür die ganz besonderen Tomatensorten, eigenen Chicoree, beim Rosenkohl bin ich mir noch nicht sicher (kann mir nicht vorstellen, wie der so preiswert herangezogen werden kann) ein paar besondere Kartoffelsorten sind mir lieber, sie sind so nicht erhältlich, ebenso möchte ich nächstes Jahr eine bunte Zwiebelvielfalt im Garten haben.
Ich habe auch gelernt, dass ich nicht Unmengen an Wintersalaten anpflanzen muss, sondern dafür lieber eine grosse Vielfalt, eigentlich wollte ich wissen, welchen Ertrag der Garten bringt, ich habe es nicht geschafft, immer alles genau aufzuschreiben,
aber-
wir haben genug Apfelsaft und Äpfel, wir haben bis Mitte Februar genügend Kartoffeln, Rote Rüben reichen leicht über den Winter, bei den gelben Rüben bin ich echt am Überlegen, ob ich die nicht auslagere, ein Sack Futtermöhren um ein paar Euros, dafür brauche ich keinen wertvollen Gartenplatz opfern, um den Kaninchen Knabbergemüse anbieten zu können.
Erbsen und Trockenbohnen werde ich mir auch schenken, sie machen im Verhältnis einfach zu viel Arbeit.
Zuckermais, Paprika, Auberginen, Tomaten, Salat in allen Variationen, Kohlrabi, Chicorree, Kohl und und-
ich bin nicht zum Berechnen des Ertrages gekommen.
Aber
der Garten hat dieses Jahr mit seinen Witterungsextremen auch genügend Obst, Gemüse, Kräuter, Blumen und Erholungszeit geschenkt.
Ja und es stimmt, der Ausgleich, der Austausch macht gute Nachbarschaft.

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