Garten & Schweine

McCandless
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Garten & Schweine

#1

Beitrag von McCandless » Mo 9. Sep 2013, 17:29

Hat jemand schon mal einen verwilderten Garten mit Schweinen für einen Nutzgarten vorbereitet?!

[Gibt es in Südostbayern jemand der Schweine zu diesem Zweck auf Zeit verleiht oder sie unterstellt?]
„Ich hasse, was du sagst, aber ich gebe mein Leben dafür, dass du es sagen darfst.“ Evelyn B. Hall

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Spottdrossel
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Re: Garten & Schweine

#2

Beitrag von Spottdrossel » Mo 9. Sep 2013, 18:22

Im alten Forum wurde das unter Permakulturgesichtspunkten schon mal diskutiert und von den Praktikern als ziemlich unbrauchbar eingeschätzt.
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Garten & Schweine

#3

Beitrag von Adjua » Mo 9. Sep 2013, 20:51

Praktisch kann zu Schweinen Florian hier aus dem Forum am meisten sagen, der hat eine Herde echte Wollschweinchen. Eventuell auch Tipopaar, obwohl die Kune Kunes für diesen Zweck nicht am besten geeignet sind.

centauri

Re: Garten & Schweine

#4

Beitrag von centauri » Mo 9. Sep 2013, 21:01

Hallo,

ich hatte mal 3 turopolje- schweine auf 240 qm eingepfercht.
Mit suhle und einer kleinen hütte drauf.
Nach ca. 2 monaten stand auf dem gelände nichts mehr.
Die sträucher mussten nur noch abgesammelt werden.
Steine lagen auch ganz schön viele rum.
Und die hütte musste befestigt werden :lol:
Also wenn du sowas meinst das funktioniert ganz gut.

Lg thomas

landwirt2
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Re: Garten & Schweine

#5

Beitrag von landwirt2 » Mo 9. Sep 2013, 22:35

es funktioniert gut wenn es viel regnet würde ich die schweine im Stall halten wenn man es gut anstellt bereiten Schweine einen schönen lockeren Gartenboden

McCandless
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Re: Garten & Schweine

#6

Beitrag von McCandless » Mo 9. Sep 2013, 23:12

Bei der Gartenurbarmachung hatte ich mir für einen kurzen Moment überlegt, die komplette Anbaufläche mit Kükendraht auszulegen, weil ja noch eh noch eine Schicht Muttererde aufgetragen wird. Beim letzten Garten kam mit dem besseren Boden & Humus die Wühlratten...was schon nervig war.
Wenn es aber so ausartet alles mit Draht auszulegen oder nur noch Hochbeete mit Draht, dann läuft etwas falsch.
Schweine gehörten ja früher dazu.
Frage: Von denen die die Gärten mit Schweinen umflügen...wann zogen dort die Wühlmäuse ein? Vllt ist der Geruch abschreckend. Und alle 2-3 Jahre wiederholen.
„Ich hasse, was du sagst, aber ich gebe mein Leben dafür, dass du es sagen darfst.“ Evelyn B. Hall

Manfred

Re: Garten & Schweine

#7

Beitrag von Manfred » Di 10. Sep 2013, 06:33

Die Schweine beseitigen auch das Wühlmausproblem. Einfach nach der Ernte wieder auf die Fläche lassen. Dann graben sie die Mäuse aus. ;)

Wenn ich mich recht erinnere, wurden in der damaligen Diskussion (evtl. findet jemand den Thread?) als Nachteile genannt, dass die Schweine ein sehr unebenes Geländer hinterlassen würden (Holzer hat mal geschrieben, er streue dann Körner, damit die Schweine die Fläche eggen) und eine Verdichtung des Unterbodens (die wohl stark von der Bodenart sowie der Intensität und Dauer des Schweineeinsatzes abhängt).
Dazu kommt, dass der Schweinespulwurm auch den Menschen befällt. Das Parasitenthema sollte man also im Auge behalten.

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tipopaar
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Re: Garten & Schweine

#8

Beitrag von tipopaar » Di 10. Sep 2013, 09:20

Hi!

Wie Aduja gesagt hat hinterlassen Kunekune einen Rasen, kein Gartenbeet :fypig:

Wir haben aber auch noch ein "Saisonschwein" ein Kastrat Pietrain x Schwäbischhall und eine undeffinierbare Minisau mit 4 Ferkeln von heuer.
Die Truppe ackert wie verrückt wobei sie das vor allem nach Regenwetter gerne machen. Die Fläche ist danach zwar nicht eben, aber mit dem Rechen drüber und Steine abklauben - fertig.
Wir streuen auch ab und zu eine handvoll Mais, dann haben sie Beschäftigung...
Wenn unser Acker abgeerntet ist werde ich sie dort einsetzen.
Der einzige Nachteil an der Methode ist, dass man ihr "Einsatzgebiet" entsprechend abzäunen muß. wir verwenden dazu Knotengeflecht + Stromband 20 cm über dem Boden rundherum.

sG Ernst

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Re: Garten & Schweine

#9

Beitrag von moorhexe » Di 10. Sep 2013, 11:10

Manfred hat geschrieben:Die Schweine beseitigen auch das Wühlmausproblem. Einfach nach der Ernte wieder auf die Fläche lassen. Dann graben sie die Mäuse aus. ;)
als ich noch meinen hof hatte, haben wir wollschweine gezüchtet.
wir haben immer, nachdem ein gehege durchpflügt war...das geht sehr schnell, den so entstandenen acker, bepflanzt..
das gab immer eine gute ernte, denn der boden war ja auch gut gedüngt.
manfreds aussage, die schweine nach der ernte wieder auf die fläche zu lassen
kann ich nur bestätigen.
man muß die gehege einfach sehr gut einzäunen.

kauboi0
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Re: Garten & Schweine

#10

Beitrag von kauboi0 » Di 10. Sep 2013, 11:31

Ich würde sagen, der Zaun ist generell das größte Problem (bzw. der arbeitsintensivste Punkt) bei dieser "Koppelmethode", zumindest wenn er vorschriftsmäßig gestaltet sein soll. Laut EU-VO muss es ja ein doppelter Zaun sein: Außen stabil, aus Holz und/oder Metall + Weidezaundraht innen. Das alles mit der (gerechtfertigten?) Begründung des Seuchenschutzes, also es soll verhindert werden dass die Schweine von drinnen ausbrechen, aber auch, dass von außen Wildschweine einbrechen.

Ich überlege nun schon seit einiger Zeit, wie man den äußeren Zaun am besten konzipiert, sodass er einigermaßen gut hält, aber dennoch ohne viel Aufwand auf- und abgebaut werden kann. Ich kenne einige Leute, die mit Zaunelemeneten aus Stahl (vulgo Panels) arbeiten. Das ist wiederum eine recht teure Angelegenheit...

hat jemand Erfahrung damit?
vG
R

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