Wohnsitz tarnen

[Spencer]

Tja art, das ist schon fast eine philosophische Frage mit dem Land und dessen Besitzern.

Ich glaube Du kannst mir auch nicht erklären, wie das gehen sollte wenn jedem alles gehört. Irgendwo hatte ich schon mal so eine Theorie gelesen.. Da gehörte dem das Land, der es nutzt. Aber dann würden sich ganz ganz viele, ich sag mal der größte Teil der menschen, sofort so viel Land wie möglich unter den Nagel reißen und sagen DAS will ich bewirtschaften. Schon aus lauter Gier die in fast jedem Menschen wohnt. Wetten ?

Apropos wohnen. Soll ich das so verstehen, das Du wirklich in Deinem "Quader" wohnen würdest wollen ? Der Gedanke ist ja recht romantisch. Aber bis heute habe ich noch keinen Menschen kennen gelernt, der das wirklich durchgezogen hat.
Klar gibt es ein paar moderne Menschen (mit "modern" will ich die indigenen Völker aussparen) die in der Natur ihr Domizil aufgeschlagen haben. So zum Beispiel einer in Südafrika am Meer in "den Klippen" als Selbstversorger.
Aber hier in unseren Breiten kenne ich wirklich niemanden der es geschafft hat sich völlig vom System zu lösen und ein freies Leben zu führen. Also so richtig "vogelfrei" mit und in der Natur.

Wenn Du das trotzdem schaffst, lass es mich wissen. Ich komm Dich dann auf jeden Fall mal besuchen, wenn's passt und bring ein bissel weltlichen Tand mit

[art]

Apropos wohnen. Soll ich das so verstehen, das Du wirklich in Deinem "Quader" wohnen würdest wollen ?

Warum nicht? Das wäre von innen ein Blockhaus mit Fenstern oben statt an der Seite. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, wirklich autark zu leben, aber autark zu wohnen wäre schon mal ein Anfang.

[Thomas74]

Irgendwie passend zum Thema:

In Tschechien wurden letztens Bunker der Benes-Linie versteigert.Das wäre doch optimal. Ein festes (=bombensicheres ) Dach über dem Kopf,beheizbar,autark,und völlig der Umgebung angepaßt.

Sowas wäre vielleicht ernsthaft mal eine Überlegung wert.Durch mein anderes Hobby haben wir letztens deutsche Stellungen an Pommern-und Ostwall besucht,ohne GPS sind die Bunker einfach nicht zu finden.Die Mannschaften konnten darin monatelang leben und versorgt werden,mit eigenem Tiefbrunnen und so.Vielleicht solltest du dich mal mit den Möglichkeiten und Gesetzen dieser Länder auseinandersetzen.Als Aussteiger ist ja der Kontakt zur Nachbarschaft eher zweitrangig.

[Spottdrossel]

Tja art, das ist schon fast eine philosophische Frage mit dem Land und dessen Besitzern.

Ich glaube Du kannst mir auch nicht erklären, wie das gehen sollte wenn jedem alles gehört. Irgendwo hatte ich schon mal so eine Theorie gelesen.. Da gehörte dem das Land, der es nutzt. Aber dann würden sich ganz ganz viele, ich sag mal der größte Teil der menschen, sofort so viel Land wie möglich unter den Nagel reißen und sagen DAS will ich bewirtschaften. Schon aus lauter Gier die in fast jedem Menschen wohnt. Wetten ?

Damit wäre der Kern der Sache schon getroffen: eine Gemeinschaft braucht gewisse Spielregeln. Wenn allerdings die gängigen Regeln gerade die eigenen Wünsche und Ideen sabotieren, neigt Mensch gerne dazu, die für blöd und unnötig zu halten. Siehe drohender Abriß schöner Häuschen oder "Burgen", weil keine Baugenehmigung vorhanden. Oder eben das verbotene Wohnen in Wald und Feld.
Vergessen wird dabei schnell, daß es uns ja auch gewaltig stören würde, wenn ein reicher Sack seine Glitzerfunkelprotzvilla mitten ins Lieblingshundespaziergangstal stellen würde oder eine Horde nicht gerade umweltfreundlich orientierter Mitbürger eine Ecke im Wald vermüllen würde.
Die einen Fälle finden wir harmlos, die anderen nicht, aber es gelten immer die gleichen Gesetze. Was uns nervt, kann uns umgekehrt auch vor schlimmen Auswüchsen bewahren.
Also lebt es sich am elegantesten, wenn man die eigenen Wünsche so weit modifiziert, bis sie ins System passen.
Oder auswandern in ein Land, wo das geht, was ich mir wünsche (ich frag mich immer, warum hierzulande so viele vom Kommunismus träumen - es gibt schließlich Möglichkeiten, dem bösen Kapitalismus zu entgehen ).

[Becci]

Also Art, ich kenne Leute die haben es weitaus weniger kompliziert gemacht. Die haben sich einen Leerstand angeschaut, den Besitzer ausfindig gemacht, konnten kostenfrei wohnen - Übernahme der Feuerversicherung und der Nebenkosten - beide Teile lebten glücklich und zufrieden miteinander. Das Haus war bewohnt und beheizt und das genügte dem Eigentümer. Ein anderer bekam von einem Eigentümer einen Bauwagen und beaufsichtigte dafür das Anwesen in dessen Abwesenheit und versorgte die Tiere. So geht es auch.
Die Erstellung einer einfachen Behausung ist wohl nicht das Schwierigste. Das Leben in der Natur und mit der Natur, alleine auf sich selbst gestellt, das traue ich kaum jemand zu. Ich kenne nur einen Menschen, der alleine auf einer Alm wohnt ohne Strom und bei jeder Witterung im Zuber im Freien badet. Er hat zwei Arbeitspferde und zwei Kühe im Stall, versorgt sich selbst und seine Tiere - er führt ein Leben wie vor 100 Jahren - davor habe ich große Achtung.

[art]

Wie wäre es wenn jedem alles "gehört" ?

Ich geh mal auf diese Frage ein. Es wäre wie im Wilden Westen, denke ich. Wo eine grössere Gemeinschaft anwesend ist, wie in einer Stadt müsstest du dich an deren Regeln anpassen. Gehst du in die Prärie machst du was du willst. Es wäre jedenfalls nicht so, dass Kirchen, Gemeinden, Wirtschaftsbosse, Staaten, ... Land ihr eigen nennen, von dem sie nichtmal genau wissen wo es liegt, aber dafür kassieren.

[Spottdrossel]

Wie wäre es wenn jedem alles "gehört" ?

Ich geh mal auf diese Frage ein. Es wäre wie im Wilden Westen, denke ich. Wo eine grössere Gemeinschaft anwesend ist, wie in einer Stadt müsstest du dich an deren Regeln anpassen. Gehst du in die Prärie machst du was du willst. Es wäre jedenfalls nicht so, dass Kirchen, Gemeinden, Wirtschaftsbosse, Staaten, ... Land ihr eigen nennen, von dem sie nichtmal genau wissen wo es liegt, aber dafür kassieren.

Bei Lucky Luke gibt es einen Band "Stacheldraht in der Prärie".
Ob das nur erfunden war..?
In jedem schlechten Western kannst Du sehen, das Dein Wohnsitz gefährdet wäre, wenn irgendwas wertvolles (Gold, Öl, Gras, Wasser) auf Deinem Plätzchen zu erbeuten ist.
Und wenn ich nicht ganz danebenliege, gab es auch da Eigentumsurkunden. Das Grundstück war dann halt mal so groß wie hier ein Dorf, aber man hatte auch Eigentum. Sonst pflanzt einer Getreide und der nächste erntet, kann ja gar nicht gehen.

[Benutzer 146 gelöscht]

Trotzdem gibt es auf dieser Welt keinen Fleck Erde auf dem man legal leben kann, ohne ihn vorher zu kaufen. Das wiederum heisst: leben darfst du nur, wenn du in unserem System mitspielst!

Klingt für mich nicht schlüssig. Ob Du aus Deinem "besetzten" Steinbruch `rausgeworfen wirst, weil ihn Jemand aus "legalen" besitzrechtlichen Gründen für sich beansprucht, oder weil ihn Jemand (denken wir uns das "System" mal weg) aus faustrechtlichen Gründen beansprucht, macht "nur" insofern einen Unterschied, dass Du im ersteren Fall gute Chancen hast, die Sache unverletzt zu überstehen...

[Little Joe]

Es wäre wie im Wilden Westen, denke ich. Wo eine grössere Gemeinschaft anwesend ist, wie in einer Stadt müsstest du dich an deren Regeln anpassen. Gehst du in die Prärie machst du was du willst.

... ja klar, die Prärie war ja auch menschenleer. Genau das haben die Amerikaner doch gemacht, nämlich das was sie wollten ohne Rücksicht auf die dort schon seit Ewigkeiten lebenden Menschen.

[Reisende]

Wie wäre es wenn jedem alles "gehört" ?
.

richtig frodo. faustrecht ist auch meine antwort auf diese frage.