Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

Picassa

Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#31

Beitrag von Picassa » So 25. Aug 2013, 14:30

Stimmt, dass Einkochen übernimmt etwas von der Zeit/Energie, die man sowieso für´s Kochen verwenden müsste.
Ich koche ja auch gerne für zwei oder drei Tage und friere die übrigen Portionen dann ein.

Thomas, wenn ich es richtig verstehe, sollten wir lieber an eine kleine Truhe statt an einen TK-Schrank mit Schubladen denken?
Und ja, eigentlich möchte ich gerne mal Wildfleisch einfrieren, evtl. könnte ich da was von einem Jäger aus der Nähe bekommen (dann in großen Portionen, also ohne Einfrieren ginge das in der Tat nicht).

Noch mal zurück zur Überschrift...
Wir essen mittlerweile Sachen, die wir ohne Garten gar nicht essen würden.
Z.B. habe ich noch nie Mangold im Geschäft liegen sehen. Auch bin ich nicht so für Süßes, also Marmelade würde ich mir niemals kaufen. Da wir nun aber so gut tragende Johannisbeersträucher haben, gibt´s natürlich auch jede Menge Marmelade, die dann auch gegessen werden will. Und da kann man auf jeden Fall sparen, denn Wurst- oder Käseaufschnitt geht schon ganz schön ins Geld.
Und heute habe ich zum Frühstück Gurkenbrot gegessen. Wieder Wurst und Käse gespart.

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Thomas/V.
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#32

Beitrag von Thomas/V. » So 25. Aug 2013, 15:08

Thomas, wenn ich es richtig verstehe, sollten wir lieber an eine kleine Truhe statt an einen TK-Schrank mit Schubladen denken?
Ja, von den Stromkosten her gesehen ist die Truhe besser. Die Kälte bleibt ja beim Aufmachen der Truhe drin liegen, im Schrank fällt die kalte Luft raus, wenn man die Tür aufmacht.
Natürlich ist ein Schrank mit Schubladen besser, weil übersichtlicher, in der Truhe muß man teilweise ganz schön wühlen, um was zu finden.
Aber im Stromverbrauch ist die Truhe eindeutig besser (bei unserer ca. 1/3 des Verbrauchs vom Schrank).
Wenn es geht, wird im Frühjahr alles in die Truhe gepackt und der Schrank abgeschaltet, bis wieder so viel zu kühlen ist, das wir beide brauchen.
Wir essen mittlerweile Sachen, die wir ohne Garten gar nicht essen würden.
Das sowieso... Ich gehe oft ne Runde im Garten und überlege mir dabei, was ich so kochen will, ganz spontan je nach dem, was grade so wächst.
Wenn man sich grade das Obst und Gemüse im Supermarkt anguckt, da vergeht einem der Appetit...
Stimmt, dass Einkochen übernimmt etwas von der Zeit/Energie, die man sowieso für´s Kochen verwenden müsste.
Naja, auch beim Einfrieren kann man Kochenergie sparen. Etliche Gemüse werden kurz blanchiert, sofort gekühlt und dann eingefroren. Durch Einfrieren werden dann die Zellen "aufgeschlossen" und man muß z.B. grüne Bohnen statt 20 Minuten nur noch mal 5-10 Minuten garen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#33

Beitrag von sybille » So 25. Aug 2013, 17:37

Thomas, wenn ich es richtig verstehe, sollten wir lieber an eine kleine Truhe statt an einen TK-Schrank mit Schubladen denken?
Ich habe auch eine Truhe und würde sie nie und nimmer gegen einen Schrank tauschen wollen. Die Stromkosten sind niedriger und wenn ich die Außenmasse nehme, bekomme ich in eine Truhe wesentlich mehr rein.
Es heißt ja, wegen der Organisation ist ein Schrank besser. Deswegen mache ich es so, das ich vieles in 6 l Tüten einfriere und dann portionsweise aus der Tüte nehme. Das geht bei vielen Sachen wunderbar.

Vieles schmeckt auch aus der Gefriertruhe viel besser als aus dem Glas. Bohnen schmecken wie frisch, wobei die Bohnen aus dem Glas immer wie Bohnen aus dem Glas schmecken. Frische Erbeermarmelade ist sehr lecker. Wenn sie ein paar Monate steht, ist sie nicht mehr so gut. Deshalb friere ich auch Erdbeeren ein, um im Winter nach Bedarf Marmelade zu kochen. Dazu kommt, das ich im Winter mehr Zeit zu kochen habe als Zeit im Sommer einzukochen.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#34

Beitrag von apio » Mo 26. Aug 2013, 14:32

Hier wurde ein Stundenlohn von 10,20 € beim Anbau von eigenem Gemüse errechnet:

http://lel-gmuend.de/pb/site/lel/get/do ... W5_OEH.pdf

Picassa

Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#35

Beitrag von Picassa » Fr 30. Aug 2013, 11:17

So, wir waren gestern Punkt 8:00Uhr lidln und konnten einen der zwei Gefrierschränke ergattern. Energieeffiziens A++. Wir haben beschlossen, dass eine Truhe (auch eine kleine) doch etwas zu groß für uns ist. Der zusätzliche Gefrierschrank wird wohl hauptsächlich im Herbst-/Winterhalbjahr laufen, für den Rest des Jahres reicht wahrscheinlich der kombinierte Kühl- und Gefrierschrank in der Küche.
Sobald der Gefrierschrank seine Temperatur erreicht hat (heute morgen eingestöpselt), wandern die ersten Zucchinischeiben und -gerichte in die erste Schublade, freu!

edit: Ich hasse es, bei Lidl & Co vor noch verschlossener Tür in der Reihe zu stehen. Hab ich noch nie in meinem Leben gemacht. Meistens stehen Tschechen ganz vorne und kaufen alles Brauchbare auf.
Aber es war weit und breit das beste Angebot an Gefrierschränken. Wir müssen für solche Waren sonst immer recht weit fahren. Da musste ich jetzt also einfach mal durch. (Oder online bestellen, das ist aber auch nicht so mein Ding)

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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#36

Beitrag von Thomas/V. » Fr 30. Aug 2013, 12:27

Herzlichen Glückwunsch ;) .
wandern die ersten Zucchinischeiben und -gerichte in die erste Schublade, freu!
Zuccini bitte nicht roh einfrieren, das wird nur Matsch, wenn es wieder auftaut. Fertig gebratene und einzeln eingefrorene Puffer z.B. gehen gut und man kann sie auch stückweise wieder rausnehmen.

Den GS irgendwo hin stellen, wo es kühl ist, aber frostfrei.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Picassa

Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#37

Beitrag von Picassa » Fr 30. Aug 2013, 14:12

Ja, ist schon klar, pure TK-Zucchini nehme ich nur als "Füllmaterial" für Gulasch oder Suppen/Eintöpfe, dafür sind sie ganz ok.
Das mit den Puffern will ich auf jeden Fall dieses Jahr ausprobieren.
Heute gibt's Zucchini in Tomatensoße, wovon ich einen Teil einfrieren will. Ein bisschen angedickt, kann ich mir das sogar als Grundlage für eine Pizza vorstellen.

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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#38

Beitrag von emil17 » Mo 2. Sep 2013, 07:33

Zurück zur Kostenrechnung:
Die Kosten für den Strom, der durch die Gefriertruhe läuft, das dürften im Jahr auch bei der AA+++ einige hundert kWh sein, müssen natürlich durch den Mehrwert der Ernte aufgebracht werden.
Man kann rechnen, wie man will: finanziell lohnt sich die Sache hoffnungslos nicht. Die gleiche Zeit irgend einer bezahlten Arbeit nachgehen und das Zeug kaufen ist deutlich kosteneffizienter.
Alle anderen Werte, die der eigene Garten mit sich bringt, in Geld zu messen ist sinnlos. Geld ist ein Warentauschmittel, es taugt nicht als Masseinheit für persönliches Wohlergehen.
Das könnten selbst eingefleischte Rechner begreifen: Jeder Mensch kommt nackt auf die Welt und das letzte Hemd hat auch keine Taschen. Also ist das Leben finanziell so oder so ein Nullsummenspiel.

Als Privattäter für den Eigenverbrauch muss ich keine Umwegrentabilitäten berechnen, denn ich kann nur Geld ausgeben das ich habe und nicht welches, das ich nicht verbraucht habe, um etwas nicht zu kaufen. Halbrechnungen (Hühner sind mein Hobby, deshalb rechne ich Futterkosten nicht, aber mit dem Verkauf der überschüssigen Eier verdiene ich schön Geld) sind allerdings noch schlimmer als gar keine.
Entweder rechnet man alles, wie es der Erwerbsbauer oder Gärtner machen muss, oder man lässt es.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#39

Beitrag von Picassa » Mo 2. Sep 2013, 10:28

emil17 hat geschrieben:Man kann rechnen, wie man will: finanziell lohnt sich die Sache hoffnungslos nicht.
Allein schon die monatlichen Kosten für die Grundsteuer sowie der Strafzoll für Regenwasser frisst den ganzen "Gewinn" unseres Gemüsegartens.
Aber darum geht es ja hier nicht.
Sondern um eine Gegenüberstellung der Kosten und des Ertrages (nicht des Gewinns).
Die Freude an der Gartenarbeit, die frische Luft, die Bewegung, das ungespritzte Obst und Gemüse, die Tiere, die man beobachten kann... das alles ist unbezahlbar.

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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#40

Beitrag von Adjua » Mo 2. Sep 2013, 11:05

emil17 hat geschrieben: Entweder rechnet man alles, wie es der Erwerbsbauer oder Gärtner machen muss, oder man lässt es.
Ich sehe die Sache sehr viel einfacher: ich schaue, was ich mit und ohne Garten monatlich verbrauche. Ohne Garten ist es teurer, weil ich dann in einem gewissen Rahmen Konsumdrang befriedige - oder auch Basteldrang, der sich in einer städtischen Umgebung in Computer und Peripherie ausleben will, was wesentlich teurer kommt. Ob das seine Ursache darin hat, dass ich ein undisziplinierter Mensch bin, oder daher, dass Ich nicht so funktioniere, wie es der vernünftige Plan sein sollte, ist für mich unerheblich.

Wenn ich mehr arbeite, erhöht sich bei mir bloß das Bedürfnis nach sinnlosen Ersatzbefriedigungen und ich fange wieder an, Zeitaufwendiges durch Geld abzukürzen. Wie man es dreht und wendet: Es bleibt mit meiner Lebensweise mit Garten mehr Geld übrig als ohne.

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