Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

Nightshade
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#21

Beitrag von Nightshade » Sa 24. Aug 2013, 13:36

ina maka hat geschrieben: Mir ist nur aufgefallen (ohne Tabellen oder Gartenplan), dass Saatgutgewinnung bei vielen Pflanzen sehr platzverbrauchend ist (Karotten, Mangold) und dass bei anderen Pflanzen eben ein Teil der Ernte dafür "verschwindet" sprich nicht konsumiert werden kann (Getreide, Salat)
Ein interessanter Satz. Den echten Selbstversorger anstelle des Hobbygärtners müsste nämlich interessieren:

- Wie viele Kalorien gewinne ich aus meiner Fläche?
- Genug, damit ich gesund bleibe und Kalorien für den Winter UND unvorhersehbare Ereignisse (z.B. ein völlig verregneter Mai) aufsparen kann?
- Kann ich außerdem noch Nahrungsmittel an den Schmied hergeben, damit er mir übernächstes Jahr eine neue Egge macht?

- Wenn es nicht reicht, wie könnte ich mehr Kalorien aus demselben Stück Land heraus bekommen?

Und siehe! Das pöhse Leistungsdenken gilt auch dann noch, wenn das Geld abgeschafft sein wird. Na sowas.

Adjua
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#22

Beitrag von Adjua » Sa 24. Aug 2013, 13:50

Das ist nicht "Leistungsdenken", sondern schlicht zu kurz gedacht. Die Leistung, die der Garten für mich vollbringt, ist ganzheitlich zu sehen - in welcher Weise, habe ich eh schon beschrieben. Die "Leistung", die der Garten für mich vollbringt, kann demnach nicht in Kalorien allein berechnet werden.

Umwegrentabilität einzuberechnen hat die Generation BWL seit den 60er Jahren auch schon gelernt ...

hobbygaertnerin
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#23

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 24. Aug 2013, 14:06

Hallo Nigthshade
Unser Schmied würde seine Rechnung nicht mit Karotten beglichen haben wollen, sondern mit gewöhnlichen Euronen, ebenso mag der Tierarzt auch keine Milch oder Gemüse, sondern möchte auch mit Geld bezahlt werden.
Den Rosenstrauss lasse ich mir höchstens schenken, muss aber zu meiner Schande gestehen, dass mir die Blumen an der Pflanze, bzw, im Garten draussen lieber sind.

Lebensmittel sind sehr preiswert, deshalb ist einkaufen wohl einfacher- weil dann eben auch noch einiges zusätzliches in den Wagen kommt, das liegt wohl im Sinne derjenigen, die so was erdachten. Je öfters zum Einkaufen, umso besser.
Unsere Vegetarier im Garten könnten ruhig zum Einkaufen in die Stadt fahren und nicht mir das mühsam herangezogene Gemüse zusammenfressen. :engel:
Und wegen Samen, ich habe heuer einen Rettich aussamen lassen, die Menge an Samen reicht für................ auf alle Fälle sehr lange.
Von der Abschaffung des Geldes war eigentlich nicht die Rede, sondern nur- wie diese Ernten aus dem Garten sinnvoll aufgeschrieben werden können.

Becci
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#24

Beitrag von Becci » Sa 24. Aug 2013, 20:23

im ersten Gartenjahr hab ich mal alles aufgeschrieben, hab ein Haushaltsbuch geführt und die Kosten für jedes Gericht incl. der geschätzten Energiekosten berechnet. ich hab z.B. sogar die Kosten meiner Gemüsesuppe berechnet und die Ersparnis gegenüber einer gekauften Päckchensuppe. Auch die ersparte MwSt. hab ich berechnet. War ziemlich aufwendig - aber ich hab mich riesig gefreut über die Ergebnisse. Heute bin ich noch einen Schritt weiter - ich schreib zwar nichts mehr auf - ich ärgere mich über den Elektroherd, der mir erhöhte Energiekosten beim Einkochen der Früchte beschert und dies möchte ich ändern und den Holzofen den ich in der Küche habe und den ich im Sommer nicht nutze gegen einen sommertauglichen, wasserführenden ersetzen. Die Berechnung des Kostenfaktors und Umrechnung wird auch schwierig sein, ich hätte ja ja einen mehrfachen Nutzen und Ersparnis davon. Die Arbeitszeit müsste man zwar theoretisch mit in die Berechnung einbeziehen und da wäre das Ergebnis dann schon so, dass der Einkauf von Obst und Gemüse günstiger käme. Doch wo könnte ich erntefrisches Gemüse einkaufen? Wo bekäme ich Tomatensaft, der erntefrisch verarbeitet verarbeitet wurde. Wer liest von Hand die Kartoffelkäfer ab und der Betrieb liegt in errreichbarer Nähe? Ich spare mir also auch Benzinkosten. Manchmal fluch ich, wenn die Ernte mich wie in diesem Jahr fast erschlagt, aber ein Blick in die Speisekammer entschädigt. Ich brauch keine Preise mehr vergleichen, hetzte nicht mehr durch verschiedene Läden und lasse mich nicht mehr zu irgendwelchem Käufen verführen - ich liebe meinen Garten. Birnen habe ich dieses Jahr kaum, aber Tomaten ohne Ende - also Tausch Tomaten gegen Birnen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#25

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 24. Aug 2013, 23:18

hobbygaertnerin hat geschrieben:Und wegen Samen, ich habe heuer einen Rettich aussamen lassen, die Menge an Samen reicht für................ auf alle Fälle sehr lange.
hm - Samen halten aber nicht ewig.
Oder frierst du die ein?
Davon hab ich schon gelesen, trau mich aber nicht - ich häng zu sehr an meinen Pflanzen und wenn die das dann nicht überleben.... :rot:

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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#26

Beitrag von hobbygaertnerin » So 25. Aug 2013, 06:53

Hallo Ina,
Bohnensamen habe ich eingefroren, soll gegen den Bohnenkäfer helfen, haben dann wieder wunderbar gekeimt.
Wegen der Haltbarkeit des Saatgutes, ich habe mir das Buch von Andrea Heistinger Handbuch ........ gekauft, aber ich muss zugeben, dass ich noch ganz in den Anfängen stecke.
Nachdem angeblich eine Weizensorte in einem Topf aus den ägyptischen Pyramiden wieder zum Keimen gebracht worden ist, muss es scheinbar doch Möglichkeiten geben, Saatgut auch nach längerer Zeit wieder keimfähig zu machen.
Die Samenbank in Norwegen wäre interessant, dort lagert der Schatz der Menschheit.

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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#27

Beitrag von Adjua » So 25. Aug 2013, 08:46

ina maka hat geschrieben:
hobbygaertnerin hat geschrieben:Und wegen Samen, ich habe heuer einen Rettich aussamen lassen, die Menge an Samen reicht für................ auf alle Fälle sehr lange.
hm - Samen halten aber nicht ewig.
Oder frierst du die ein?
Wozu gibt's ein Samentauschpaket? :grinblum:

Im übrigen ist es sortenspezifisch, wie lange Samen halten. Was schlecht hält, sind Pastinaken.

Picassa

Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#28

Beitrag von Picassa » So 25. Aug 2013, 08:47

Wir überlegen gerade, ob wir uns einen kleinen Gefrierschrank zulegen sollen (neben den drei Gefrierschubladen, die wir schon haben).

Im Prinzip will ich so viel frisches Gemüse wie möglich SOFORT verbrauchen und - angesichts der Stromkosten - weniger einfrieren oder einmachen.
Im Winter TK-Gemüse zuzukaufen, finde ich ganz ok. Ob das teurer ist als eigenes Gemüse einzulagern, weiß ich nicht, ich glaube eher nicht.
Aber wohin dann mit dem überschüssigen frischen Gemüse? Alles verschenken? Straßenverkauf ist hier nicht so gut möglich, man müsste sich schon wirklich dazu setzen, damit nicht alles geklaut wird.
Rein aus Kostengründen würde ich sagen, keinen extra Tiefkühler. Mhhhhhh. Grübel.

Wir wollen möglichst viel anbauen, das man gut lagern kann, Kartoffeln zum Beispiel, Äpfel, Zwiebeln. Wurzelgemüse hatten wir dieses Jahr noch nicht, soll aber im nächsten Jahr kommen. Mit Gemüse, dass auch in der kalten Jahreszeit halbwegs gedeiht (z.B. Grünkohl, Rosenkohl, Feldsalat, Lauch) experimentieren wir noch.

Von allem halt möglichst soviel anbauen, wie wir frisch verbrauchen können.
Den einen oder anderen Überschuss einzufrieren oder einzukochen ist ok, aber nicht in Unmengen.
Man weiß natürlich nie im Voraus, wie das Gartenjahr wird und was gut oder schlecht oder gar nicht gedeiht.

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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#29

Beitrag von unkrautaufesserin » So 25. Aug 2013, 10:21

Ich koche so viel wie möglich an Vorräten ein.

Jaa, man hat beim Kochen den Energieaufwand. Aber dafür spart man die Energie später bei der Zubereitung.
Und man kann die Arbeit doch ein bißchen auf die Zeiten verschieben, wenn sie gut paßt.
Klar läuft in der Erntezeit der Einkochtopf laufend. Aber wenn ich mal Streß habe, das Essen auf den Tisch zu bringen, mache ich ein paar Gläser auf und muß nur noch heißmachen, nicht mehr weichkochen... vor allem sonntags praktisch. Da gibt es oft Nudeln und Gulasch aus dem Glas dazu.

Die Gläser kann man viele Jahre verwenden, außer man ist schusselig und hat Steinfußboden...
Und wenn der Strom ausfällt, bleiben die Vorräte haltbar.
In der Gefriertruhe sind bei uns nur Hackfleisch, Schnitzel, Brötchen und Eiskrem... :)

Liebe Grüße, M.

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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#30

Beitrag von Thomas/V. » So 25. Aug 2013, 12:39

Hi, Picassa!
Rein aus Kostengründen würde ich sagen, keinen extra Tiefkühler. Mhhhhhh. Grübel.
Unsere Truhe ist im Stromverbrauch bei ca. 1/3 der Kosten vom 4-Fächer-Gefrierschrank, den wir auch noch haben.
Wir kaufen 1x pro Woche ein und frieren z.B. Brot gleich ein.
Ohne die TK-Geräte könnte ich keine Hühner und Kaninchen fürs ganze Jahr bevorraten.
Ebenso bekomme ich nur 1x im Jahr ein Lamm vom Hobbyhalter. Das muß auch fürs Jahr reichen.
Dann haben wir auch noch Frost-Hundefutter eingelagert. Und natürlich noch Beeren und Gemüse.
Wir sind der Meinung, das z.B. Obst und Gemüse durch Einfrieren wesentlich mehr Vitamine enthalten, als wenn es stundenlang eingekocht wird.
Insofern finde ich, das die Zeitersparnis die Kosten aufwiegt, denn wenn ich Geld verdienen muß, hab ich keine Zeit mehr...
Für längere Stromausfälle hab ich mir ein Notstromaggregat gekauft, damit kann ich notfalls die TKer betreiben.
Neben Waschmaschine empfinden wir die TKer als die wichtigsten elektrischen Geräte im Haus.
Genaus so wenig, wie meine Frau stundenlang Wäsche mit der Hand würde waschen wollen, würden wir tageweise stundenlange "Einweckorgien" feiern wollen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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