Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

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Reisende
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#11

Beitrag von Reisende » Fr 23. Aug 2013, 23:07

:rot:
nagut ich verrat euch was... ich habe eine sammlung mit zetteln, auf denen die abwiegeaufkleber ausm supermarkt für obst und gemüse draufgepappt sind... auf den etiketten steht auch immer das datum drauf...
klingt vll spleenig, hat sich aber einfach irgendwie ergeben, weil ich fast nie plastetüten in der gemüseabteilung nehme beim einkaufen und die aufkleber halt auf die ware klebe. dh die muss ich zuhause eh abpulen und dann kleben sie noch... :holy:

bei aldi kauf ich eig. nur den apfelsaft, und kartoffeln aus ägypten etc. meide ich wie die pest. seh ich nicht ein. blankgeschrubbt und um die halbe welt. die leute die sowas kaufen, haben ja keine ahnung, wie lecker heidekartoffeln zb. schmecken. und was hier nicht wächst, kauf ich idr. auch nur, wenn es dann dort wo es herkommt saison hat.

wenn mans ganz auf die spitze treiben will, müsste man eig. auch noch miteinbeziehen, was man noch an verarbeiteten produkten spart. wenn ich meinen grünkohl selbst einwecke oder das apfelmus. oder auch nicht spart... ;)
das geht aber selbst mir zu weit. :mrgreen:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Urtica
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#12

Beitrag von Urtica » Sa 24. Aug 2013, 00:18

Aufschreiben tu ich gar nichts, aber ich ernte z.B. solche Unmengen an Bohnen und Kartoffeln, dass ich schon allein damit alle Kosten für die Saat aufgeholt - überholt - habe. Gießen tu ich eigentlich gar nicht, da ich so viel Mulchmaterial auf den Beeten liegen habe, dass es reicht. Nur die Tomaten in den Bütten müssen gegossen werden.
Ich habe beim Anlegen des Garten ein mal in ein paar Eichenpfähle und eine Rolle Schafdraht investiert, aber das hält ja ein paar viele Jahre. Und die Zeit für die Arbeit rechne ich nicht, ich erhole mich dabei.
Ich bin schon im ersten Gartenjahr begeistert, wie selten ich nur noch einkaufen muss - und nächstes Jahr wird das noch besser! :michel: :hhe:

Nightshade
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#13

Beitrag von Nightshade » Sa 24. Aug 2013, 06:08

hobbygaertnerin hat geschrieben: Mir geht's um eine praktische, sinnvolle Möglichkeit, Ideen, wie man mit möglichst wenig Aufwand aufschreibt, was aus dem Garten geholt, geerntet worden ist.
Wenn ich Obst verkaufe,schaue ich mir die Kilopreise am nächsten Markt an und verlange dassselbe.
Da ich keine Marillen zu Weihnachten liefern kann, sondern nur dann, wenn alle Leute Marillen ernten, rechne ich automatisch mit den niedrigsten Preisen des Jahres. ;-)

Bei weiterverarbeiteten Produkten wären die Gesamtkosten zu beachten.
6 Gläser inkl. Steuer, 1 Kilo Zucker inkl. Steuer, der verbrauchte Strom inkl Steuer, die Abnutzung des Küchenherds, der Gegenwert der Arbeitszeit...
1 fix-fertig gefülltes Marmeladenglas ist meistens billiger.

Argumente in Richtung "Lebens-Mittel" und "Gemüse mit Familienanschluß" sind schon richtig. Wie ich oben schrieb: Hunde und garten werden eben lieb gehabt - aber sie bedeuten Aufwendungen.

Ich ahb hier ein Buch über landwirtschaftliche BWL. Die Vorlesung dazu war recht mühsam, aber der Vollerwerbsbauer brauchts...

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#14

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Sa 24. Aug 2013, 06:11

Es ist einfach schön wenn sich die halbe Welt über gestiegen Kartoffelpreise aufregt( +44 % ) sagen zu können meine Kartoffeln kommen vom Acker da ist mir das egal. Zuckererbsen kosteten dieses Jahr 18 € das Kilo Große Bohnen 2 € das Kilo Johannisbeeren 6 € das Kilo Erdbeeren 1,30 Äpfel 1 € wir kriegen dieses Jahr 4-500 kg Äpfel . Da ich aber nix verkaufe ( trotz mehrfacher anfragen ) ist es mir auch relativ egal . Die Fläche ist da und mann soll Gartenzeit auch nicht einsparen sondern genießen. Und jetzt fahre ich zum Markt Wochenmarkt danach zum Nachtmarkt bis zum Dunke lwerden und morgen geht es um 5 Uhr weiter bis Sonntag um 20 Uhr . Was meint ihr wie glücklich ich wäre in den Garten zu dürfen. ;)

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kraut_ruebe
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#15

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 24. Aug 2013, 07:18

wenn man sich das schon hochrechnet, dann sollte man aber die preise vom bioladen/vergleichbares hochrechnen, nicht den supermarkt-mist. üblicher weise produziert man zuhause ja auch eine entsprechende qualität. da sollte so eine rechnung gleich ganz anders aussehen :)

(ich wiege, bewerte und rechne gar nichts. mir ist das wertvoll, aber zahlen als messeinheit brauche ich dafür keine. zum thema hab ich also nix beizutragen)
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Nightshade
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#16

Beitrag von Nightshade » Sa 24. Aug 2013, 07:38

kraut_ruebe hat geschrieben:wenn man sich das schon hochrechnet, dann sollte man aber die preise vom bioladen/vergleichbares hochrechnen, nicht den supermarkt-mist. üblicher weise produziert man zuhause ja auch eine entsprechende qualität. da sollte so eine rechnung gleich ganz anders aussehen :)
Ich geh jetzt auf den Bauernmarkt... Das Obst der Bauern ist genauso gut oder schlecht wie meines. Kein Mensch spritzt seine Marillenbäume, die sind alle "bio". Andere Preise als die erwerbsbauern kann ich nicht verlangen.

Und in der Marillen/Kirschen/Zwetschken...- Saison hat jeder dritte Kleingärtner seinen Überschuss zu verkaufen, natürlich zum Schleuderpreis.

Ich rechne auch nicht mit. Aber wenn man wirklich wissen will, ob der Garten einen Gewinn im betriebswirtschaftlichen Sinn bringt, dann muss man auch betriebswirtschaftlich rechnen, bis hin zu den Kosten der eigenen Arbeitsstunde.

Womöglich wäre die Entlastung fürs Budget größer, wenn man sich keinen Eigengarten anschafft, sondern sich finanziell an einem gewerblichen Biobetrieb beteiligt? Und Biogemüse könnte man auch kriegen?

Gärtnern macht Spaß. Dem Nächsten macht sein edles Motorrad Spaß. Der braucht auch nicht rechnen, wie viel billiger ihn sein Steckenpferd kommt als die Benutzung des öffentlichen Verkehrs. ;-)

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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#17

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 24. Aug 2013, 08:13

Ich mache seit vielen, vielen Jahren Haushaltsbuchführung, ist wohl eine altmodische Marotte, allerdings ist es mir wichtig. Es gab und gibt schon seit dieser Zeit eben auch das Konto Garten.
Aus dieser Sicht ist der Garten eben nur eine Kostenstelle- deshalb möchte ich zukünftig auch den Ertrag aufschreiben. Welche Preise ich dann ansetze, das muss ich noch überlegen(Preis vom Supermarktgemüse, vom Bauern- oder Wochenmarkt oder vom Viktualienmarkt :) )
Die Freude am Garten, den Erholungsfaktor und vieles mehr kann und will ich nicht berechnen, es bleibt ein Hobby und deshalb kommen auch keine Rentabilitäts- oder betriebswirtschaftliche Berechnungen zum Einsatz. Was mir nur so in den Sinn gekommen ist, ein Hobby darf selbstverständlich was kosten, ein Hobby, das auch was bringt, eine nette Vorstellung.
Danke für die vielen Tips bezüglich Erfassen und Aufschreiben der Erntemengen.

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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#18

Beitrag von Adjua » Sa 24. Aug 2013, 08:37

Die industrielle Tier- und Gemüseproduktion kann soviel billiger produzieren als irgendwer von uns, dass man immer noch billiger kommt, wenn man einkauft - trotz Transportkosten und Verdienstspanne des Handels.

Für mich rechnet sich der Garten trotzdem über Umwege. Wenn ich ins Geschäft oder auf den Markt gehe, kaufe ich immer auch Sachen, die ich nicht unbedingt brauche, auf die ich aber gerade Lust habe. Wenn ich nicht einkaufen gehe, sind diese Sachen nicht vor meiner Nase und gehen mir auch nicht ab. Durch den Garten habe ich die Möglichkeit, sehr selten einkaufen zu gehen. Das spart allein im Lebensmittelbereich mehr Geld als alle Aufrechnungen zwischen Eigenanbau und Einkauf. Mein freiwilliger Konsumverzicht, den ich mir durch den Garten angewöhnt habe, erstreckt sich auch auf Bereiche, die nichts mit Essen zu tun haben. Der Garten unterstützt in meinem Fall eine Haltung des Nicht-Brauchens.

Hätte ich den Garten nicht, könnte ich auch mit eiserner Disziplin an allem vorüber gehen, was nicht zwingend lebensnotwendig ist - allerdings hätte ich dann das Gefühl, dass mir etwas abgeht. So gehe ich hinaus in meinen Garten und freue mich über die Fruchtbarkeit, die mich umgibt und über das, was ich geschaffen habe und brauche weder Schokolade noch exotische Früchte. Dafür beschäftige ich mich damit, was ich aus dem machen kann, was bei mir wächst und esse nach Saison.

Seit ich einen Garten habe, gebe ich so wenig Geld für den laufenden Lebensunterhalt aus wie nie zuvor. Natürlich gebe ich auch für den Garten jede Menge Geld aus. In Summe sind Gartenspielzeuge und Saatgut weit billiger als Computerspielzeug oder andere Dinge, die ich vorher haben wollte :engel: . Trotzdem habe ich das Gefühl, im Luxus zu leben, schon allein wegen der tollen Qualität des Essens - das bedeutet mir mehr als die vielen teuren, ausgezeichneten Restaurants, die ich in meinem Stadtleben besucht habe.

Mit der Zeit werde ich auch mehr und mehr eigenes Saatgut selbst produzieren, und jedes Jahr habe ich mehr Pflanzen selbst gezogen. Jedes Jahr schaffe ich mehr einzumachen und zu lagern. Mit steigender Organisation wird's immer billiger - und die Zufriedenheit steigt trotz sinkender Kosten.

Nightshade
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Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#19

Beitrag von Nightshade » Sa 24. Aug 2013, 10:47

Heutige Preise am Bauern- und Gemüsegärtnermarkt:

1 Kilo Speise/Zucchini Kürbis - 1 Euro
1 Kilo Kartoffeln 70 Cent
1 Kilo Cocktailtomaten 1 Euro
3 große Bund Jungzwiebel 1 Euro
1 Kilo "Bio"-Zwetschken 1 Euro
250g "Bio"-Brombeeren 2 Euro
1 Kilo "Bio"-Holunder 1 Euro
1 Kilo Rote Rüben 1 Euro

Der Luxuskauf des Tages war der Samenstand einer großen Sonnenbkume um 1 Euro. :) :) :)

Das müsste ich also für meine Früchte rechnen, wobei die Fruchtgröße ja auch noch eine Rolle spielt. (Wie viele Früchte ergeben 1 Kilo und wieviel Fläche, um diese Anzahl Früchte zu kriegen?)
Diese Kürbisse sind beachtliche Trümmer. Der Bauer hat offenbar zu 70% Kürbisanbau und weiß, wie es geht.

Ich sehe es so: Ich will die Immobilie erhalten, dh. ich muss Abgaben zahlen. Ein paar eigene Früchte ODER Blumen verringern den finanziellen Verlust zumindest um diesen kleinen Betrag.

Der Blick in den nächsten Schnittblumen- Discounter lehrt mich, dass der selbstgezogene Strauß von mehrjährigen Pflanzen eigentlich am meisten Geld erspart. Hobbygärtnerin, rechne mal 30 langstielige rote Rosen aus Eigenbau in dein Haushaltsbudget. ;-) Da hast gleich mehr gespart als mit 30 Cocktailtomaten.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Kosten und Ertrag vom Garten-(gemüse, obst.....)

#20

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 24. Aug 2013, 13:09

Wenn ich im Supermarkt einkaufen geh, nehm ich meistens noch eine Zeitschrift mit und/oder eine Süßigkeit
- stimmt, Adjua: wenn ich in den Garten geh, tu ich das nicht und mir fehlt auch nix..... :lol:

Nur wie ich diesen Kostenfaktor berechnen soll - ??

Solche sinnlosen Spontankäufe verschwinden nämlich, sobald ich bewußt einkaufe (und das tu ich automatisch, wenn ich mitnotiere....).

Mir ist nur aufgefallen (ohne Tabellen oder Gartenplan), dass Saatgutgewinnung bei vielen Pflanzen sehr platzverbrauchend ist (Karotten, Mangold) und dass bei anderen Pflanzen eben ein Teil der Ernte dafür "verschwindet" sprich nicht konsumiert werden kann (Getreide, Salat)

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