Ethisch korrekte Paläo-/Primal-Ernährung?

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Benutzer 1612 gelöscht

Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#71

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Fr 5. Jul 2013, 09:22

Hej Bunz,
ja, das stimmt, Kaninchen halten ja hier einige. Das geht aber nur mit eigenem Grundstück, was ich nicht habe...
Ich bin auch der Meinung, dass man nicht alles machen muss in der Stadt, deshalb würde ich ja gerne vertrauenswürdige
Fleischlieferanten aus dem Umland finden. Bin auf der Suche!

zu Wild: Die Wildschweine in Berlin füttern sich selber zu! :lol: Und das eher NICHT mit Soja, was sich in Mülltonnen hier eher selten findet...

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Ragna
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Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#72

Beitrag von Ragna » Fr 5. Jul 2013, 10:39

Stadtgärtner hat geschrieben:Bin auf der Suche!
zu Wild: Die Wildschweine in Berlin füttern sich selber zu! :lol: Und das eher NICHT mit Soja, was sich in Mülltonnen hier eher selten findet...
Bei mir hier im Norden Berlins kann ich Wildbrett direkt beim Revierjäger kaufen, die Tiere stammen aus dem Wald in dem ich jeden Tag spazieren gehe, zur Försterei kann ich zu Fuß gehen.
Forstamt Tegel
Ruppiner Chaussee 78
13503 Berlin
Wildverkauf:
Dienstag
14:00 bis 16:00 Uhr
im Forstamt

Kennst du diese Seite schon?:
http://www.wild-auf-wild.de/wildbret_an ... mit=Suchen
Wer sagt, dass etwas nicht geht, sollte die nicht stören, die es gerade machen.

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65375
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Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#73

Beitrag von 65375 » Mo 8. Jul 2013, 00:12

Stadtgärtner hat geschrieben:Ganz informativ, aber irgendwie seltsam "männlich" finde ich diese Seite: urgeschmack.de
Was meinst Du mit "seltsam männlich"? Ich hab nur mal kurz reingeschaut, aber dabei festgestellt, daß die Seite von einem Mann ist. Hätte er alles in rosa mit bunten Blümchen machen sollen?

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#74

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Mo 8. Jul 2013, 00:49

@Ragna: Danke!!! Super, auf der Seite finden sich echt heiße Tipps, teste ich sofort.

@65...: Genau, mit roten Herzchen, das wäre ganz weiblich gewesen. :lol:
Ja, was meinte ich eigentlich damit? Der Typ will alles immer ganz wissenschaftlich belegt haben.
Und viele da gehen mit (die Belege sind oftmals allerdings mitnichten wissenschaftlich...)
Und irgendwie fehlt Ironie. Okay, Ironie ist nichts ausgesprochen Weibliches. Weiß nicht genau...

Lometas
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Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#75

Beitrag von Lometas » Mo 8. Jul 2013, 01:46

sybille hat geschrieben:
Sabi(e)ne hat geschrieben: Ich suche schlicht für mich eine Ernährung, bei der die ganzen negativen Sachen wie die zig Allergien und Unverträglichkeiten einfach verschwinden...

Bloß finde ich das heimische Gemüseangebot sehr mager - immer nur Kraut & Kohlarten und Wurzelgemüse ist schon lange vor April recht langweilig.

machs wie ich. Ich sage mir ich kann keine Allergien gebrauchen, will sie nicht, also habe ich auch keine Allergien. ja, ich weiß, das hört sich zu einfach an, aber ich glaube daran :)

Nur Kraut, Kohl und Wurzelgemüse den Winter durch zu essen ist Gewohnheitssache. Aber es gibt ja ja auch noch Feld- und Endiviensalat und sogar deutschen Chicoree.
Kürbis, Kartoffeln, Topinambur, Rote Rüben, Sellerie, Pastinaken, Persilienwurzeln, Meerrettich... was braucht man denn noch mehr ?
Außerdem lassen sich auch Zwiebeln und Knoblauch bis April/Mai lagern.
Endiviensalat kann man im frühen Herbst auch in Töpfe pflanzen, ab den Frosttagen auf die Fensterbank stellen, so hatte ich letztes Jahr bis Weihnachten frischen eigenen Salat. Kresse
wächst im Winter auch auf der Fensterbank, andere Keimsprossen auch.
Wie haben es denn unsere Ur-Ur-Großmütter vor 150 Jahren gemacht ? Da gab es weder Strom noch Einweck-Gläser. Viele Gemüse wurden auch sauer oder salzig eingelegt: Sauerkraut, Salzgurken, Schnibbel-Bohnen sauer ......... Es wurden auch Gemüse, Kräuter und Pilze getrocknet, Erbsensuppe aus getrockneten Erbsen, mhh.
Ist es ethisch vertretbar Sommer-Gemüse frisch einzufrieren ? Oder eher nicht, wegen dem Stromverbrauch ? Die Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente bleiben so auf jeden Fall gut erhalten. So kann man doch gut bis April auskommen, ohne Treibhausgemüse aus Spanien oder sonstwoher zu kaufen.

Ich besitze mehrere alte Gartenbücher, eins davon stammt aus 1903, genau 110 Jahre alt. Was und wie die Leute damals für den Winter eingelagert hatten, echt interessant ! Auch über 100 Jahre alte Kochbücher sind teils wirklich brauchbar. In Friedenszeiten lebten die Leute wohl wirklich nicht schlecht. Meine Oma, Anfang 1900 geboren, erzählte mir sehr viel davon was sie von ihrer eigenen Oma mit einem kleinen Selbstversorgerhof=Kotten gelernt hatte.
Damals wurde absolut garnix dazugekauft/importiert.

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Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#76

Beitrag von Lometas » Mo 8. Jul 2013, 02:29

Albert hat geschrieben: Mit 40 war man damals alt. Ich glaube nicht dass uns das ein Vorbild sein kann.
Kleine Kinder wurden zu einseitiger körperlicher Arbeit herangezogen, 12 oder 14 jährige Buben wurden in Kriege geschickt, Mädchen ab der Pubertät zu Müttern gemacht(gezwungen). Und wenn eine Schwangere eine Steisslage gebähren mußte, ging sie und das Ungebohrene meist drauf. Noch vor 150 Jahren starben mindestens 10 % aller Frauen durch eine Geburt. Durch kriegerische Ereignisse wurde geplündert und vertrieben, den kleinen Leuten die Winter-Vorräte geraubt.
In manchen Ländern auf unserer Welt gibt es bis dato ähnliche Zustände, da werden die Leute im Schnitt auch kaum älter.

Wie sieht es jetzt z.B. in Bangladesch aus ? Das ist doch auch sowas wie Krieg-Eroberung. Da starben vor einigen Wochen ein paar 1000 Frauen, Jugendliche und reichlich minderjährige Mädchen. Die waren alle sicher unter 45 .

Manfred

Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#77

Beitrag von Manfred » Di 9. Jul 2013, 08:30

ZDF Terra: Wie wir leben - 3. Ernährung
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... Ernaehrung

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Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#78

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 9. Jul 2013, 17:40

:daumen: Danke, Fuxi, das hat mich ermutigt, doch nochmal einen Versuch zu starten.
Zucker- und sojafrei leb ich ja jetzt schon ein paar Jahre, aber ohne Getreide und Kartoffeln...eyeyey.
Im Supermarkt heute war 98% nix mehr für mich, bis auf Gemüse, und Gewürze :lol: (aber Kaffee werd ich wohl nie aufgeben können). :rot:
Obst lockt mich überhaupt gar nicht, merkwürdigerweise.
Ich bin ja Hypoglykämikerin, und die letzten drei Tage ohne Getreide und Kartoffeln hatte ich auch nicht mehr das Gefühl von "ich muß jetzt SOFORT was essen", sondern eher so "in den nächsten Stunden sollte mal Nachschub kommen."
Portionsgröße an Fisch/Fleisch/Käse/Ei ist 60g pro Mahlzeit - reicht völlig, weil es in viel Gemüse ist.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Benutzer 1612 gelöscht

Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#79

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Di 9. Jul 2013, 22:12

Ich war ja nicht so heroisch erfolgreich wie fuxi...
Dennoch - außer nach bestimmten, ganz wenigen Sachen habe ich jetzt schon seit langem kein Verlangen mehr.
Z.B. Brot, Haferflocken, Nudeln (! - da war ich immer der Meinung, ohne geht es einfach nicht), selbst Kartoffeln, obwohl ich die gar nicht kategorisch gestrichen habe.

Das eine oder andere Croissant und hin und wieder ein Stück Torte esse ich - mit größtem Vergnügen!
Nur halt nicht jeden Tag, nicht jede Woche, sondern ab und an.

Ganz erstaunlicher Effekt bei mir: Bei Sattessen reicht es für Minimum 6 Stunden, meist mehr.
Letzte und diese Woche esse ich eine Mahlzeit am Tag, nicht mehr.
Trinke aber fast jeden Abend irgendeinen Alkohol (das ist halt meine Schwäche...)

Ich mache es langsam, habe das Gefühl, das geht auch.

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Re: Ethisch korrekte Ernährung?

#80

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 25. Jul 2013, 22:08

20 Tage Primal (abzüglich Olafs Treffen :engel: ) und eine Kleidergröße weniger..... :michel: :daumen:
Soviel Gemüse hab ich pro Tag noch nie gegessen, und ich esse nur 2X am Tag - nicht wg. Abnehmen, sondern weil ich keinen Hunger habe.
Normal brauch ich so ab 2 Stunden nach dem Aufwachen (6 Uhr) dringend was zu essen - nö, jetzt nicht mehr.
So zwischen 10 und 11 hab ich dann langsam so ein leichtes Leergefühl, aber ich könnte auch problemlos noch ein paar Stunden aushalten - früher unmöglich.
Die nächste Meldung vom Magen kommt gegen 16 Uhr, aber ist nicht dringend, und mach dann langsam mal was.
Und danach ist Ende mit Essen, ohne jedes Problem, weil's mir reicht - kein Appetit mehr.

Faszinierend finde ich, daß in erster Linie Bauchspeck weg ist, "die Mitte der mittleren Jahre", wogegen sit-ups und crunches fast nie wirklich helfen. :daumen:

Kochen tu ich eher Wok-mäßig als nach Rezept - jede Menge (500-300g) Gemüse schnippeln, von Zwiebeln über Kohlarten zu Nachtschattengewächsen - alles, was irgendwie zusammen gut schmeckt.
Eiweißanteil ist entweder Schaffrischkäse/Feta, oder Eier, oder Bio-Huhn (ein Huhn reicht eine ganze Woche). Zur Abwechselung gibt es auch mal Bio-Rindergehacktes (in 50g Portionen) oder ein zerlegtes Bio-Nackenkotelett.

Natürlich bin ich schon ein paar Mal kochtechnisch auf die Nase gefallen - grüne Currypaste ist mir viel zu salzig, auch mit Kokosmilch, und nach der roten hab ich den Rest der Kokosmilch zum Löschen meiner Zunge gebraucht... :rot:

Ich hab aber in meinen englischen Kochbüchern ne Menge Paleo/Primal-taugliche Rezepte gefunden die stell ich mal grob am WE vor, falls Interesse besteht.

Ich bin aktuell sehr glücklich mit dieser Lebensart - mal sehen, wie es im Winter wird, mit sehr begrenzter Gemüseauswahl....
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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