nun will ich mich nach Jahren des Mitlesens auch einmal vorstellen. Ich habe so lange gezögert, weil ich wirklich keine Selbstversorgerin bin und es auch nicht mehr zu sein versuche.
Das war vor zehn Jahren, als wir (2 Erwachsene, beide selbstständig) uns dieses kleine, sanierungsbedürftige Haus im nördlichen Niedersachsen mit einem Hektar Land drum herum gekauft haben, noch anders.
Ich dachte, mit meiner zu erwartenden winzigen Rente und den wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen, wie sie nun mal sind, wäre es nur sinnvoll, ein eigens Stück Land zu besitzen, von dem man sich selbst mit Nahrungsmitteln versorgen kann.
Außerdem hatte ich gerade etwas über Permakultur gelesen und war begeistert! Damals bin ich auf das alte Forum gestoßen.
Meine naive Vorstellung, mit Permakultur wäre alles ganz anders und die Erzeugung von Nahrungsmittel ginge praktisch „von selbst“ wurde mir dort, dankenswerter Weise, schnell zerstört. Außerdem begriff ich, dass Selbstversorgung in unseren Breiten vor allem Küchenarbeit bedeutet. Das ist leider gar nicht so mein Ding (ich habe noch nicht einmal in zehn Jahren Rhabarberkompott zubereitet - das tun aber netterweise unsere Nachbarn, die jedes Jahr die komplette Rhabarberernte geschenkt bekommen).
Zur Zeit stehen in unserem Garten Obstbäume und Beerensträucher, es wachsen Kartoffeln, Kürbisse, Tomaten, Mais, Salat und ein paar Küchenkräuter. Wir heizen vor allem mit Holz, das meistens vom eigenen Grundstück kommt und in dem selbstangelegten Teich wohnen Karpfen.
Aus dem ganzen ungenutzten Gelände versuche mir einen eigenen „Traumpark“ zu basteln. Ich liebe es einfach, draußen zu sein und mit der Natur zu gestalten.
An diesem Forum gefallen mir neben dem Gedankenaustausch unter Gleichgesinnten (Schnecken! Wetter!) vor allem die persönlichen Geschichten und die weltanschaulichen Diskussionen (auch wenn die für die Moderatoren sicher am anstrengendsten sind!

Viele Grüße an euch alle aus einem Moor,
Amely