Neue 2 Hektar mit ein bisschen Geschichte

Moderator: kraut_ruebe

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Bhanta
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Neue 2 Hektar mit ein bisschen Geschichte

#1

Beitrag von Bhanta » So 23. Jun 2013, 08:23

Hallo :) . Vor einer unserer Marktstaende hatte ich vor Jahren diese Utensilien, die noch aus der Sklaven-Zeit stammen (1897 in Thailand per Dekret abgeschafft, de facto aber nur Geld fuer Arbeitskraft, nicht aber freie Unterkunft und Essen fuer "Sklavenarbeit"- entgueltig wurde diese Epoche erst in den 30ern per Gesetz beendet).
Das sind Geraete die aus dem Zuckerrohranbau kommen, genauer, um den Saft aus den "Rohren" zu mangeln. Diese Dinge befanden sich noch auf der Farm, obwohl hier sugarcane niemels wirklich in grossen Mengen angebaut wurde (nur fuer den Eigenbedarf).
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Re: Neue 2 Hektar mit ein bisschen Geschichte

#2

Beitrag von Bhanta » So 23. Jun 2013, 08:33

Nun kam letztens ein Kunde zu unseren Leuten, sah diese Untensilien und bot ein Stueck Land zum Kauf an, dass urspruenglich eine "Zuckerfabrik" war- und das nicht weit von uns entfernt. Kurz und gut, einige Tage spaeter fuhr ich dort hin, um mir das Stueck Land (etwa 2 ha) anzusehen: ein kurzer Blick rundrum, die Erde begutachtet und per Handschlag gekauft. Easy: Bezahlung gegen Beleg und Wechsel des Gemarkungspapiers- fertig.
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Neben der Ruine hatte sich ein schoenes Fleckchen Erde mehr oder weniger selbst entwickelt: Bohnen-cover, Kraeuter und jede Menge wilder Gemuese (und auch noch eine leere Huette).
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Re: Neue 2 Hektar mit ein bisschen Geschichte

#3

Beitrag von kleinesLicht » So 23. Jun 2013, 08:37

Siehe deine Signatur: Carpe diem! :) Gratuliere, das ist ein Traum! :daumen:
viele Grüße
ein kleines Licht

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Re: Neue 2 Hektar mit ein bisschen Geschichte

#4

Beitrag von Bhanta » So 23. Jun 2013, 08:42

...aber besonders beeindruckend machte mich ein "Fund"ein wenig abseits der Ruine: das war der "Hexenkessel". Hier wurde der Zuckersaft dann in 3-4 Stationen gekocht, verdampft und getrocknet. Muss bei der Hitze eine moerderische Arbeit gewesen sein...
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Ich weiss noch gar nicht,was ich mit dem Land gedenke zu machen :hmm: . Naja, kommt Zeit, kommt Rat.
Zum Abschluss noch 2 Bilder meiner gestrigen Besucherin, die pa tut nicht gehen wollte... :pfeif:
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Bis nachher, LG, Bhanta.
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Re: Neue 2 Hektar mit ein bisschen Geschichte

#5

Beitrag von Tilia » So 23. Jun 2013, 09:37

Das ist ja toll! Vorallem der Hexenkessel sieht super aus!! Ist bestimmt sehr interresant alles zu entdecken.
Viel Erfolg mit dem Stück Land (was immer Du damit vor hast).
LG, Tilia
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Re: Neue 2 Hektar mit ein bisschen Geschichte

#6

Beitrag von Bhanta » So 23. Jun 2013, 11:09

Heute Morgen hatte ich Wasserhyazinthen aus einem Teich von uns gefischt, auf das neue Stueck Land gefahren und angefangen, damit zu mulchen.
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Wieder daheim schoss mir ein Gedanke durch mein durchwuehltes Hirn: wo kommt eigentlich das Wasser auf dem Stuck Land her, ja wo ist es ueberhaupt? (Gott verd.)-
Also wieder rausgefahren- mit Mororrad (das Wetter ist zu schoen :pfeif: , um mit dem Truck zu fahren)- und sitze nun mit meinem tablet hier in einem alten Sala und fuehle mich wie der Herr ueber 7 Berge und schaue ueber mein armes Reich.
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Ich habe jedenfalls herausgefunden, bzw.eben nicht, dass das Land keinen eigenen Wasservorrat hat, toll :lol:
Die Leute aus der Huette bezogen das Wasser aus einem goverment- Anschluss, der auch jetzt noch aktiv ist. Sie haben dann stets die grossen Wassertoepfe gefuellt..., wenn dann mal Wasser ankam. Das ist naemlich das grosse Problem hier, dass man sich auf die kommunale Wasserversorgung nicht verlassen kann: allzuoft troepfelt es nur au den Haehnen.
Also werden wir anfangen, einen Brunnen zu bohren- ist ja nicht der erste... :) LG, Bhanta.
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Re: Neue 2 Hektar mit ein bisschen Geschichte

#7

Beitrag von Peterle » So 23. Jun 2013, 16:47

Auch meine Glückwunsch!!
Sieht so auf den Bildern teils recht gut aus. Ich hoffe das Wasser wird nicht zu einem Problem.. aber du hast ja genug Erfahrung :)

Gruß
Peter

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Re: Neue 2 Hektar mit ein bisschen Geschichte

#8

Beitrag von Bhanta » So 23. Jun 2013, 19:12

...Erfahrung noetig!, Peter. Die letzten beiden Brunnen habe ich bohren LASSEN. Beide 65 Meter tief: 2 Meter top soil, dann 5 Meter Sand/Kies/Lehm
und danach ( darunter) nur unbarmherziger Granit. Und wir hatten noch Glueck bei ca. 65 Metern auf eine wasserfuehrende Schicht zu treffen. Andere in der Umgebung mussten bis auf 180 Meter Tiefe bohren...
By the way, da koennte ich ja eine story erzaehlen (ueber das Bohren nach Wasser), die mich fast an mir selbst zweifeln liess- und an der ganzen Welt- und ueberhaupt an Allem...Naja, ist schon paar Jahre her und fast vergessen, aber wenn ich mir heute die Fotos ansehe...LG, Bhanta.
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Re: Neue 2 Hektar mit ein bisschen Geschichte

#9

Beitrag von Peterle » Mo 24. Jun 2013, 06:47

Auf dem Bild mit den Wasserhyazinthen und auf dem letzten Bild sieht es abschüssig aus. Vielleicht geht da ein Teich mit Zulauf aus dem Umland (Drainage).
Einige Pflanzen habe Anzeichen von längerer Trockenheit oder? Diese Bananenstauden(?) mit ihren vertrockneten Blättern meine ich.
Das mit den grossen Töpfen reicht vermutlich auch nur wenige Tage/Pflanzen.

Sehr interessant jedenfalls und schönes Umland.

Gruß

Peter

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Re: Neue 2 Hektar mit ein bisschen Geschichte

#10

Beitrag von Bhanta » Mo 24. Jun 2013, 16:37

Ja, van wyk hat Klasse Buecher geschrieben; aber besser und interessanter sind- finde ich- seine kurzen wissenschaftl. Abhandlungen. Nun herrscht in Sued Africa ein mediterraner bis subtropischer Klimaeinfluss, dementsprechend ist auch seine Flora ausgebildet.
Aber die Methoden der Nutzung (post- harvest) der einheimischen essbaren Pflanzen zeigen einige Parallelen zu Suedost- Asien.
Mehr vergleichbar sind dagegen Anbaukriterien und -Praktiken im Pflanzenbau Madagaskar und S/E Asia.
Mich interessieren grundsaetzlich alle Methoden, die dazu geeignet sind, die Natur sowohl dem Menschen nutzbar zu machen, aber im gleichen Atemzug auch hinter die Grundlagen und Prozesse der Pflanzenvermehrung und Pflanzenschutzes zu kommen um so die Natur regelmaessig wieder "auffuellen" zu koennen- sozusagen- :) LG, Bhanta.
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