


Er sitzt unter der Gartenhütte, hat dort alles aufgegraben, macht hustende Geräusche und geht nicht weg.
Ich habe das Tier entdeckt, als der junge Hund plötzlich wie wild bellte und halb unter die Hütte kroch. Dem Hund ist nichts passiert. Mir auch nicht, obwohl mich nur etwa 70cm von dem Dachs trennten.
Die Wiener Tierrettung outete sich als EPU und fühlte sich unzuständig für so ein Raubtier.
Die Vetmed fühlte sich zuständig, besitzt aber kein mobiles Dachs- Eingreifteam. (Ein Managementfehler?) Rufen Sie die Feuerwehr.
Die Feuerwehr wurde von den Kollegen am Telefon offenbar nicht ideal informiert und erschien zu sechst mit großem Wagen. Beim Wort "Dachs" machte der Chef der Truppe sofort einen Rückzieher. Ohne Schutzanzug geht mal gar nix. Aber schau ma, was wirklich unter der Hütte sitzt.
- Ok, da ist wirklich ein Dachs.
- Naaaa duuu. Tz, tz, tz. Er macht nix.
- Da hast a blöde Wohnung bei zwei Hunden. Tz, tz, tz!
- Verletzt is der ned. Der is ganz munter.
- Hm. Ich ruf einen Jäger an.
- Hat er gelbe Augen? Nein? Dann is er g´sund.
- Also der wird Ihnen nichts tun und am besten lassen wir ihn da unten sitzen.
Hoffentlich weiß das Tier, dass es mir nichts tut. Direkt neben seinem neuen Bau ist mein Komposthaufen. Hin und wieder werde ich Geräte aus der Hütte brauchen.
Und seine Häufchen find ich schon sehr dünn.
Angenommen, das entzückende Tierchen bleibt dort wohnen, weil der Garten tagelang nicht betreten wird, weil es unter der Hütte immer schön trocken ist, weil es reichlich Fallobst gibt. Es besteht eine Fifty-fifty-Chance, dass es eine Dachsin ist. An das weitere mag ich gar nicht denken.