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von emil17 » Mo 29. Apr 2013, 17:49
Wenn du die Reynoutria (Knöterich) los werden willst, dann grabe metertief um, und lies jedes, wirklich jedes, Wurzelstückchen heraus. Die Rhizome, die eigentlich keine Wurzeln, sondern unterirdische Triebe sind, kennt man einigermassen an den regelmässig vorhandenen kurzen Blattscheiden im Abstand von wenigen Zentimetern, so dass die "Wurzel" quer geringelt erscheint.
Lasse die Pflanzenteile am besten auf einem Hartplatz einige Tage an der Sonne liegen, bis sie sicher vertrocknet sind. Dann kann man sie verbrennen oder kompostieren. Fingerlange und bleistiftdicke Rhizomstückchen können aus 30 cm Tiefe wieder austreiben.
Ich hatte von etwa 10 m2 3 (drei) Schubkarren voll "Wurzeln" (und nebenbei noch einen Kübel voll Eisenschrott) ausgegraben.
Dann muss man noch etwa zwei Jahre lang alle paar Wochen auszupfen, was wieder kommt. Ganz am Schluss sehen die Triebe winzig, fast wie Sauerampfer aus.
Gegen den Nachbarn hin kannst Du eine Wurzelsperre einbauen (Gehwegplatten hochkant oder Noppenmatte, wie sie im Hausbau verwendet werden).
Das in der wiki beschriebene "Aushungern" erlebt man nicht. Gut, man könnte den Bestand als Sportrasen bewirtschaften und alle zwei Wochen mit dem Mäher drüber. Das dauert sicher länger als ein Jahr, bis der Knöterich aufgibt.
Da es eigentlich eine schöne Pflanze mit einem gewissen Zierwert ist, kann man sie durchaus in eingegrabenen Betonringen oder einer verfüllten Zisterne halten, wo sie nicht ausbrechen kann. Versamen tut sie sich in unserem Klima nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.