So - auf meine Anfrage hat Frau Christa Klaß (CDU) folgendes geantwortet:
http://www.abgeordnetenwatch.de/frage-9 ... ml#q377954
Vielen Dank für die zügige Beantwortung, Frau Klaß!
Herr Creutzmann antwortete:
http://www.abgeordnetenwatch.de/frage-9 ... ml#q377955
und verwies auf die Antwort seiner Kollegin Frau Britta Reimers.
Ich habe Verständnis dafür, daß die Antworten auf ähnliche Fragen zusammengefaßt von jenen Abgeordneten beantwortet werden, die sich speziell mit der Thematik befassen.
Da die andere Frage aber leider auf unzureichenden Informationen beruhte, war es für Frau Reimers einfach, sie mit Hinweis auf unzutreffende Medienberichte "abzuwimmeln":
http://www.abgeordnetenwatch.de/britta_ ... ml#q377655
Insofern hätte ich mir von Herrn Creutzmann schon ein genaueres Eingehen auf meine Argumente der Handlungs-, Vertrags-, und Berufsfreiheit erhofft, die ja eigentlich zentrale Werte gerade der FDP betreffen.
Naja, da kommt hoffentlich in den Beratungen noch was, einstweilen vielen Dank an die Abgeordneten Herrn Creutzmann und Frau Reimers!
Wenn so auch die Befürchtungen der Kontrolle von Privatgärtnern einstweilen beschwichtigt werden, so bleiben doch etliche Fragen ungeklärt:
Nach welchen Kriterien und ab welchen Größenordnungen sollen Saatgutvermehrungs- und -handelsaktivitäten als professionell/kommerziell gelten und somit den Zertifizierungsvorschriften unterworfen werden?
Die weite Verbreitung und tiefe Verankerung der Sortenzucht in Privatgärten ist zwar unbedingt notwendig und wünschenswert, jedoch keinesfalls ausreichend, um die Sortenvielfalt und das Wissen und Können um ihre Erhaltung und Weiterentwicklung über Generationen hinweg zu erhalten!
Die gewissenhafte Erhaltung, Weiterentwicklung und Vermehrung gerade seltener Sorten erfordert erhebliches Fachwissen, professionelles Können, Kapital, Land, Technik, sektorübergreifende Kooperation und Leidenschaft!
Professionelle Gärtnereien und Bauernhöfe, Forschungsinstitute und Genbanken, Pflanzenzüchter, Genossenschaften und Initiativen, Saatguthändler und Tauschkreise müssen die Freiheit haben, ungegängelt und unbespitzelt, spontan und unbeschränkt die Vielfalt ihrer genetischen Ressourcen untereinander und mit Privatgärtnern und Verbrauchern auszutauschen!
Nur wenn sie von diesem Austausch auch leben können, findet dieser im zur Vielfaltserhaltung erforderlichen Umfang statt!