Trauer wegen Familienmitglied

[Nahebiene]

Hallo Sabine, Ich glaube nicht, das Sie vorher viele Schmerzen hatte.
Sie hat jedesmal wenn ich zu ihr kam den Kopf gehoben und sich gefreut,
sogar mit dem Schwanz hat sie noch gewedelt.
Sie war halt nur zu alt und kam nicht mehr hoch, die Knochen wollten halt nicht mehr so,
wie bei manchen alten Menschen.
Sie hat ja auch noch gut gefressen und getrunken.
Nur halt in der letzten Nacht war es dann losgegangen.
Sie hat ja jetzt auch nicht die ganze Nacht gejault, sondern nur erst so gegen Morgen ein wenig.

[Lometas]

Mein Beileid an dich und deine Familie. Kann echt nachvollziehen, wie traurig ihr jetzt seid.

Habe auch einen alten Hund, 17 Jahre. Jetzt kommt die warme Jahreszeit, habe schon Angst. Er mag eigentlich lieber unter 20 Grad. Er hat eh schon diesen Herzhusten, den wir über den Winter mit diesen Tabletten relativ gut im Griff hatten. Vor ein paar Wochen ließ ich noch sein Herz abhören, und die TÄ meinte: für sein hohes Alter noch verhältnismäßig gut. Er hat aber seit einiger Zeit Orientierungsprobleme, kürzlich ist er fortgelaufen. Wir fanden ihn 2 km entfernt, es war nur ein Zufall ihn noch kurz vor der Dunkelheit zu finden. Ich wäre fast durchgedreht.
Er darf natürlich noch frei laufen rund um den Hof, aber ich will ihn jetzt immer im Blickfeld haben, sonst wird er angebunden oder ich habe ihn im Garten hinter dem Zaun bei mir.
Diesen Hund habe ich seit Ostern 1996, er ist fast immer bei mir, mein treuester Freund.
Jetzt ist er aber so wie ein zweijähriges Kind, welches man auch nie aus den Augen lassen darf.
Hunde-Alzheimer ! Ich habe fast mein ganzes Leben mit Pferden zu tun, kannte/kenne auch viele alte Pferde über 20/25 sogar 30, sowas kenne ich von diesen Tieren nicht, die bis zu ihrem Ende eigentlich noch geistig sehr rege sind. Mein Hund ist an manchen Tagen nur 10-20 Meter von mir entfernt und findet mich nicht, und in einem seit Jahren bekanntem Terrain verläuft er sich.

[Little Joe]

Auch von hier herzliches Beileid.

Meine Hündin ist von 1998 und baut auch immer mehr ab. Sie hört so gut wie gar nichts mehr, nur die Hundepfeife noch. Auf dem einen Auge hat die Sehkraft in den letzten Wochen merklich nachgelassen und seit einem Jahr bekommt sie Herztabletten und welche zur entwässerung. Noch ist sie immer dabei, auch wenn sie nicht mehr rumwuselt sondern meistens irgendwo in meiner Nähe liegt und döst. Dauerhafte Schmerzen hat sie noch keine, auch wenn es ihr morgens schwer fällt, in Gang zu kommen (aber das geht mir nicht anders ). Noch geniessen wir die Zeit die uns noch bleibt, aber es ist absehbar, daß diese Zeit nicht mehr all zu lange andauern wird. Für mich fühlt es sich grad so an, als ob ein Teil von mir langsam verschwindet.

[Lometas]

. Für mich fühlt es sich grad so an, als ob ein Teil von mir langsam verschwindet.

Das ist bei mir auch so, mein Hund ist ein Teil von mir, 17 Jahre lang.
Genauso wie die Stute die ich 26 Jahre von Fohlen an hatte, da waren die letzten Monate auch so schmerzlich. Die TÄ und ich hatten alles versucht was in unseren Kräften stand, ging aber nicht mehr, sie wäre wahrscheinlich jämmerlich mit Tausenden Schmerzen verreckt. In ihren letzten Stunden, legte sie ihren Kopf auf meine Schulter, ihre Augen spiegelten das baldige Ende. Sofort rief ich die TA-Praxis an, wenige Stunden später wurde sie niedergelegt, habe ihr noch eine Decke übergetan und zur Erinnerung ein paar Mähnenhaare abgeschnitten.
Und glücklicherweise kam der LKW schon früh vor 7 h um den Körper abzuholen.
Einige kleine Kinder kamen über Jahre täglich um kurz vor 8 h auf dem Weg zur Schule immer vorbei, um meine Stute zu begrüßen. Der Körper lag in einer Einfahrt mitten in einem Dorf. Den Tierkörper hätten die Kinder gerne sehen können, aber nicht die Brutalität wie die Fahrer der Tierkörperbeseitungsanstalt diese dann aufladen.

[Sabi(e)ne]

Wenn ich euch so lese, stelle ich fest, daß Barfen doch was für die Tiere bringt, jedenfalls für die Fleischfresser.
Meine Hündin ist mindestens 14, der Rüde knapp 1,5 Jahre jünger, und beide sind trotz übler Früh-Vergangenheit noch ziemlich fit.
Die Hündin hat Tage, wo sie sich morgens fast wie ich aus der Hütte rollt, und welche, wo sie morgens um 5 schon topfit rumhüpft, und beschäftigt werden will.
Sie ist deutlich nasenblinder als der Rüde, aber dafür hört sie viel besser.
Nicht im Sinn von "auf mich hören" aber die beiden ersetzen jede Alarmanlage.
Für beide sind sowohl heiße Sommer als auch so kalte Winter wie der letzte schlimm, aber bislang geht's ihnen gut.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß beide mit Trocken- oder Dosenfutter schon deutlich mehr abgebaut hätten - Soja und Getreide mit Fleisch-Deko ist halt kein Carnivorenfutter.

Nachtrag: was ich meinte, war, daß ich im Fall neuer Hunde (nein, keine Geburten hier) von Anfang an barfen werde. Es geht ihnen damit deutlich länger besser, ohne Vet.

[Lometas]

Wenn ich euch so lese, stelle ich fest, daß Barfen doch was für die Tiere bringt, jedenfalls für die Fleischfresser.
Meine Hündin ist mindestens 14, der Rüde knapp 1,5 Jahre jünger, und beide sind trotz übler Früh-Vergangenheit noch ziemlich fit.
Die Hündin hat Tage, wo sie sich morgens fast wie ich aus der Hütte rollt, und welche, wo sie morgens um 5 schon topfit rumhüpft, und beschäftigt werden will.
Sie ist deutlich nasenblinder als der Rüde, aber dafür hört sie viel besser.
Nicht im Sinn von "auf mich hören" aber die beiden ersetzen jede Alarmanlage.
Für beide sind sowohl heiße Sommer als auch so kalte Winter wie der letzte schlimm, aber bislang geht's ihnen gut.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß beide mit Trocken- oder Dosenfutter schon deutlich mehr abgebaut hätten - Soja und Getreide mit Fleisch-Deko ist halt kein Carnivorenfutter.

Nachtrag: was ich meinte, war, daß ich im Fall neuer Hunde (nein, keine Geburten hier) von Anfang an barfen werde. Es geht ihnen damit deutlich länger besser, ohne Vet.

Mein Hund ist jetzt genau 17 Jahre und 3 Monate alt, am 28.Januar 1996 geboren. Er hat selten in seinem Leben frisch gekochtes Fleisch bekommen, meist nur das Fertigfutter aus dem Discounter. Und der Hund war in seinem langen Leben noch N I E irgendwie ernsthaft krank. Die jetzigen Erscheinungen, Schwächen verbinde ich wirklich mit dem hohen Alter.
Einen Hund mit 17 Jahren kann man vergleichen mit einem Menschen von 85-90 Jahren.

[Reisende]

soweit ich weiß hängt die lebenserwartung eines hundes von vielen verschiedenen faktoren ab. kleine rassen leben länger als große, mischlinge länger als reinrassige... ernährung spielt auch eine rolle, ebenso wie gewicht, kastration und umfeld.
irgendwie finde ich deine beiträge etwas unsensibel. hier trauern menschen bzw. setzen sich mit einem baldigen ableben ihrer tierischen begleiter auseinander. erst implizierst du, nahebiene hätte seinen hund unnötig leiden lassen, dann dass die hunde fitter wären (oder vll noch nicht tot?) wenn sie gebarft worden wären... hmm.

[Lometas]

Hier ging es ja eigentlich darum, daß jemand um seinen geliebten Hund trauert. Und darum, wie wir mit dieser Trauer umgehen, ihm eventuell und vielleicht helfen können.

Und wenn jemand sowas hier einstellt: "Trauer wegen Familienmitglied", der ist jetzt wirklich so mitgenommen, als wenn ein bester (menschlicher)Freund gestorben wäre. Manche Menschen empfinden zu ihren tierischen Begleitern eine wirklich innige Liebe. Ich kann dieses Gefühl nicht in schriftliche Worte bringen.

[die fellberge]

@ sabine - machmal ist weniger eben mehr!

Wir haben hier auch unsere Rentner: 13 + 14 Jahre- wo der körprliche und geistige Abbau voranschreitet, ich weigere mich noch das Jahr 2013 als Abschiedsjahr zu sehen, bloß wenn es nur noch Quälerei wird ...

Es ist immer schlimm einen Freund zu verlieren- ob er zwei oder vier Beine hat ist dabei unwichtig.

[Nightshade]

soweit ich weiß hängt die lebenserwartung eines hundes von vielen verschiedenen faktoren ab. kleine rassen leben länger als große, mischlinge länger als reinrassige... ernährung spielt auch eine rolle, ebenso wie gewicht, kastration und umfeld.

So ist es... Bei Tieren und bei Menschen.

Ein 16 Jahre alter Schäferhund ist weit älter als der Durchschnitt seiner Rasse. Hoffentlich gibt es Nachkommen von "Senta", denn sie hatte offenbar gute Gene.

Bei mir gab es Tiere, die alt wurden trotz Fertigfutter. Und solche, die nicht alt wurden trotz frischer Ernährung. Und solche, die einfach durchschnittlich lange lebten.