Neues Gartenprojekt | Viele Fragen

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Cactus
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Neues Gartenprojekt | Viele Fragen

#1

Beitrag von Cactus » Mo 25. Mär 2013, 02:47

Hallo Leute :)

Ich möchte diesen Thread nutzen, um in den nächsten paar Monaten über einen Garten zu berichten den ich zusammen mit ein paar Freunden gemietet habe.

Es handelt sich um ein 3300 m² großes Gartengrundstück, welches teilweise ein bischen verwildert ist, ansonsten gibt es Rasen und der Boden ist wohl lange Zeit nicht genutzt worden.

Momentan schwirren mir natürlich etliche Fragen durch den Kopf. Was soll ich anbauen, wo baue ich es am besten an, Permakultur beachten, Fruchtfolge?

Vielleicht kennt jemand ein gutes Buch, welches in diesem Falle einen Rat gibt. Zur Zeit geplant ist auf jeden Fall ein Teich und ansonsten möglichst viel Fläche mit Gemüse bestellen :)

Bleiben wir gespannt! :michel:
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Nightshade
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Re: Neues Gartenprojekt | Viele Fragen

#2

Beitrag von Nightshade » Mo 25. Mär 2013, 12:57

Cactus hat geschrieben: Was soll ich anbauen, wo baue ich es am besten an, Permakultur beachten, Fruchtfolge?
Du solltest die Frage bisserl eingrenzen. Sonst kriegst keine Antworten.

Du hast ein recht großes Grundstück gemietet. Aha. In Kairo oder in Linz?
Bevor wir dir zu Dattelpalmen oder skandinavischen Kartoffelsorten raten können, müssten wir das wissen. :-) ;-)

Das "Was" und "Wo" hängen zusammen, Z.B. die Dattelpalmen hierzulande nur im Kübel.
Cactus hat geschrieben:Vielleicht kennt jemand ein gutes Buch, welches in diesem Falle einen Rat gibt.
Ich kenne mehrere hundert derartige Bücher. Da gibt es z.B. das "Selbstversorgung aus dem Garten", oder Diepenbruck und Ellmers Uni-Lehrbuch über Ackerbau, Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung.
Ersteres hat hübsche Bilder und liest sich unterhaltsam, zweiteres hat eine deutlich realistischere Sicht der Dinge, obwohl es bisserl schwer lesbar ist.

Also wie wäre es denn, wenn du einfach mal damit anfängst, Beete zu schaffen? Wenn der Boden ungenutzt ist, dauert es wahrscheinlich mehr als 1 Jahr, bis das richtig was wird. Im ersten Jahr kannst nur sehr robuste Pflanzen setzen, Ringelblumen oder Topinambur oder so.

Ausgenommen natürlich, du hättest Auboden (dann haste das Hochwasserproblem) oder Schwarzerde oder dein Garten läge in Großbritannien (wo die Gartenbücher ihre Fotos machen lassen).

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Neues Gartenprojekt | Viele Fragen

#3

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 25. Mär 2013, 13:36

Ich würde mit etwas einfachem Anfangen, Kartoffeln machen einen guten Boden für das nächste Jahr!!Und du hast gleich etwas als Ergebnis . Teich graben dauert ja auch etwas und ansonsten z.b . Phacelia ( Bienenweide ) und dann Geduld, Geduld und vor allem Geduld.

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kraut_ruebe
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Re: Neues Gartenprojekt | Viele Fragen

#4

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 25. Mär 2013, 20:33

ein buch welches über jahre gute dienste leisten kann ist 'der biogarten' von m.l.kreuter.

hier eine beschreibung: http://experimentselbstversorgung.net/der-biogarten/

das erste beet würd ich an die sonnigste stelle machen und - weil weniger plackerei - auf ne stelle wo auch der boden sich gut bearbeiten lässt. ein teich veralgt weniger wenn er im (halb)schatten liegt. das ergänzt sich dann gut mit den standorten der gemüsebeete.

auf 3000 qm kann man schon ne mange machen :)
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Cactus
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Re: Neues Gartenprojekt | Viele Fragen

#5

Beitrag von Cactus » Di 26. Mär 2013, 13:51

Hey Leute,

leider ist mir tatsächlich untergegangen, dass es ja auch noch interessant ist, wo das Grundstück ist. Es ist hier in Deutschland in der Nähe von Dortmund, also in NRW.

Wir haben das Ziel eine möglichst unabhängige Versorgung mit Gemüse zu gewährleisten. Was uns wichtig ist, dass wir mit der Natur arbeiten und keine Kunstdünger etc verwenden. Wir möchten vieles Ausprobieren und dann werden wir vermutlich sehen was klappt und was nicht.

Wir hatten bislang immer den Traum, dass wir uns mal eine Gemüsebrühe aus eigenem Gemüse machen können. Insofern liegt der Fokus auf Sellerie, Möhren, Tomaten, Lauch, Wurzelpetersilie, Brokkolie, Blumenkohl und so ein Kram. Natürlich auch viele Kräuter, Erdbeeren, Erbsen, Salat, Salat und noch mehr Salat.

Danke schonmal für Eure Tipps, da werde ich mich mal umgucken. Ich habe zwar in den letzten Jahren auch schon so einiges in meinem kleinen Garten zu Hause anbauen können, aber bei so viel Fläche ist das ja nochmal was ganz anderes :)

Gruß Carsten

PS: Ich lade in ein paar Tagen mal Bilder hoch vom Grundstück
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Wayan
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Re: Neues Gartenprojekt | Viele Fragen

#6

Beitrag von Wayan » Di 26. Mär 2013, 17:25

Hallöchen,
wenn das Grundstück jahrelang nicht genutzt wurde, macht das Umgraben besonders viel Spaß :pft:
Bei der Größe würde ich einen ortsansässigen (Hobby-)Landwirt bitten, eine Fläche zu pflügen.

Ich kann mich noch gut an die Blasen an den Händen erinnern und an die netten Nachbarn, die hinterher sagten, ich hätte nur zu fragen brauchen. Da war ich wohl zu schüchtern und wollte beweisen, wie ich arbeiten kann. Aber das kann man auch später noch :)

W.
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.

Nightshade
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Re: Neues Gartenprojekt | Viele Fragen

#7

Beitrag von Nightshade » Do 28. Mär 2013, 18:22

Es gibt so Motorpflüge, die man mit der Hand führen kann. Die kann man auch leihen. Falls niemad gratis kommen will.

Für Beete kannst du auch Planen auflegen, bis das Gras abstirbt, und dann umstechen.
Bei meinem Boden müsstest du vorher Wasser reinpumpen und dann die Spitzhacke nehmen. (Und bei der ist mir mal der Stiel abgebrochen.) Bis die Brache ein Beet wäre, würde es Jahre brauchen. Hoffentlich ist dein Boden netter. Ich hab ein Erbgrundstück, einem gekauften Gaul würde ich diesbezüglich vorher ins Maul schauen.

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Re: Neues Gartenprojekt | Viele Fragen

#8

Beitrag von emil17 » Do 28. Mär 2013, 22:53

Bitte - welcher Gartenanfänger braucht 3000 m2 Grabeland im ersten Jahr?
Grab ein bisschen Rasen um, da kommen dann Kohl und Kartoffeln drauf, Lauch und Zwiebeln - kann man wenig falsch machen, Erfolgserlebnisse sind am Anfang wichtig. Nicht düngen, der ausgeruhte Boden sollte genügen. Ein, zwei Obstbäume und eine Pergola-Hybridrebe kannst du des tollen Wetters wegen jetzt noch pflanzen. Hecke auch. Mit son Zeugs, was man dauernd betüddeln muss, feine Sämereien, Treibbeet und so, nicht gleich anfangen - da muss man den Charakter dazu haben sonst wird man nur enttäuscht.
Zuerst aber überlegen, was man will und was wo hin soll. Dazu muss man das Grundstück mehrmals gesehen haben.
Dann kaufste Dir noch ne leichte Schubkarre mit Blechwanne und das nötige Gartenwerkzeug aus irgend einem Nachlass; falls neu dann nur gute Qualität, nicht irgend so ein Pressstahl-Mist aus der südlichen Mongolei. Das Werkzeug, wenn es nämlich gut ist und Du dich darum kümmerst, wird Dich überleben. Und es macht mehr Freude, mit einem Spaten zu arbeiten, der wie eine Glocke klingt wenn man ihn anschlägt, als mit einem Stück formgepresstem Blech, das sich nach zwei Stunden umstülpt. Das Gleiche gilt sinngemäss für Gartenschläuche.
Dann guckst Du Dich fleissig in der Nachbarschaft um und fragst die Leute aus, die schöne Gärten haben. Da wirst Du sicher auch einiges geschenkt bekommen (Pfefferminze, Himbeerableger, Johannisbeerstecklinge usw.).
Du wirst viel falsch machen, aber das geht allen Gärtnern so.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Neues Gartenprojekt | Viele Fragen

#9

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 28. Mär 2013, 23:14

:engel: @Emil: :verknallt: :daumen:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Nightshade
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Re: Neues Gartenprojekt | Viele Fragen

#10

Beitrag von Nightshade » Fr 29. Mär 2013, 08:20

emil17 hat geschrieben: Grab ein bisschen Rasen um, da kommen dann Kohl und Kartoffeln drauf, Lauch und Zwiebeln - kann man wenig falsch machen, Erfolgserlebnisse sind am Anfang wichtig.
Das geht bei mir alles ein auf neuen Beeten. ;-) Edle Kohlsorten und Zwiebeln krepieren auch auf älteren Beeten.
Ich erinnere mich noch an meine tolle Idee, ein Stück Boden umzugraben und dann primitive Getreidesorten anzusäen. Von denen wollte ich die Pollen ernten zwecks mikroskopischer Betrachtung.
Na servus. Die Hälfte hat erst gar nicht gekeimt, die andere Hälfte ist verkümmert. Das Saatgut stammte von einem spezialisierten Betrieb für historische Getreidesorten.
Also die Jungsteinzeit-Menschen hätten auf meinem Grundstück einen schweren Stand gehabt. Deswegen liegt Vindobona wohl auch ein ganzes Stückerl entfernt, mehr in Richtung Wasser und Auboden....

Auf frisch angelegten Beeten kann ich ein paar Jahre lang Blumen setzen: Akeleien, Ringelblumen, Glockenblumen, Löwenzahn, Kapuzinerkresse. Die wachsen HIER immer. Auf der anderen Seite Wien schon nimmer, dort ist nämlich ein ganz anderer Boden.

Bitte Wayan, schau was bei den Nachbarn in den wenig gepflegten Ecken wächst. Das wird auch bei dir wachsen.

Und lass von NIEMANDEM Zitronenmelisse und Topinambur anhängen, diese Unkräuter. Jeder der sie hat, will sie tauschen. Brauchen kann man sie nämlich nur in kleinen Mengen, aber wachsen tun sie in Riesenmengen.

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