terra preta

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Bhanta
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Re: terra preta

#381

Beitrag von Bhanta » Di 26. Mär 2013, 17:05

@holzgaser, hallo. Du schriebst:"Holzkohle wird alleine duch Luftfeuchtigkeit der Umgebungsluft aktiviert." Das stimmt nicht. Und angenommen, nicht alle, die mit Holzkohle experimentieren/arbeiten haben so exakt hergestellte Holzkohle wie du, dann kann die Kohle schon zu frueh "zerbroeseln" und damit ihre enorme Speicherfaehigkeit verlieren.
Weiter schriebst du:"Aber auch das ist kein Nachteil sondern erhöht nur die Oberfkäche der Kohle." Auch das stimmt so nicht. Grade die durchgehenden langen Kapillaren sind es, die die Oberflaeche eben nicht nur vergroessern, sondern die Leitfaehigkeit innerhalb der Stuecke ergeben.lg, Bhanta.

P.S.: nur zur kurzen Info: http://camping-in-thailand.com/wp-conte ... arcoal.pdf (Deutsch).
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holzgaser
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Re: terra preta

#382

Beitrag von holzgaser » Di 26. Mär 2013, 19:06

Hallo!

ich denke das bringt uns nicht wirklich weiter, eine Diskusion ob jetzt die Oberfläche der Kohle wichtiger ist als die Poren ist eigentlich egal. Tatsache ist das mit einer Teilung eines Körpers die ganze Oberfläche
größer wird und bei der rauhen Strucktur der Oberfläche sich Flüssigkeitsfilme bilden die an den kleinen Partikeln auch haften bleiben (Haftwasserkräfte) usw.
Aber das kann uns ja egal sein wie das im Detail jetzt abläuft. Es wird nicht jeder mit dem Mikroskop im Garten die Kohle untersuchen wollen, wichtiger ist, wie sich diese Technik am einfachsten in die Praxis umsetzen läst und sicher, reproduzierbar funktioniert.

Um ein Substrat wie TP herzustellen ist nun mal eine hochwertige Kohle notwendig, die aber einfach selbst hergestellt werden kann und die auch sehr stabil bleibt.

Entweder hat man Terra Preta Kohle oder man hat keine Terra Preta Kohle (ein bisschen schwanger gibt es nicht) :)

Gruß holzgaser
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Re: terra preta

#383

Beitrag von Bhanta » Di 26. Mär 2013, 19:29

http://camping-in-thailand.com/wp-conte ... -Essig.pdf

Du hast ja recht,wir wollen nicht streiten... :) . Schaut mal mit welch' einfachen Methoden wir vor Jahren begannen Holzkohle herzustellen - und es hat Spass gemacht.
Am Anfang war die Holzkohle gar keine richtige Holzkohle (auf dem Bild gut zu erkennen). Spaeter wurde getestet, erprobt bis wir auf unseren heutigen Stand kamen. Nun wird die Kohle auch in einem grossen Fass hergestellt (ohne Lehmumbauung), dieses aber beinhaltet 4 kleinere, in denen die Holzkohle entsteht. Alles Eigenbau und funktioniert tadellos. Wer moechte, dem kann ich den Bauplan linken. lg, Bhanta.
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Re: terra preta

#384

Beitrag von Bhanta » Di 26. Mär 2013, 20:43

@hobbygaertnerin, hallo. Die Holzkohle benutzen wir zur Kompostherstellung und zwar in sehr grossen Mengen. Unsere Art und Weise der Kompostierung hatte ich schon hier beschrieben: http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... &start=360. Wir machen jedes Jahr an unzaehligen Stellen pH-Bodentests und lassen Naehrstoff-/Mineralienanalysen unserer Bodenproben erstellen. Daran koennen wir deutlich erkennen, dass die Abstaende der peaks der Naehrstoffwerte (ab jezt wieder gefallen/erhoeht) immer groesser werden - nicht zuletzt durch den jahrelangen Einsatz unserer bio- Kohle. Ab 2014 werden wir schliesslich die Analysen auf alle Jubeljahre verschieben.
Komposttee ist bei uns Wurmtee. Wir nehmen Wurmhumus, wenig Zuckerrohr-Melasse und Wasser im Verhaeltnis ungefaehr 10:0,5:90, kraeftig mixen und schuetteln und 2 Tage stehen lassen. Optimal waere eine Sauerstoffzufuhr via Pumpe, aber naja, nicht alles kann perfekt sein. Diesen Kompostextrakt verwenden wir sehr sparsam als Blattduengung und biolog. Pflanzenschutz und zur punktuellen Wurzelduengung (bei Notwendigkeit). Da wir Bio-zertifiziert sind, werden wir auch bis in alle Zukunft bei unseren Methoden bleiben. LG, Bhanta.
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Re: terra preta

#385

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 28. Mär 2013, 09:59

Hallo Bhanta,
unser und euer Klima sind sehr verschieden, vieles was bei euch als selbstverständlich gilt, muss bei uns anders gemacht werden.
Besonders Bokahsi - und Wurmteeherstellung. Vermute mal, dass auch Terra Preta bei unserem Klima anders herzustellen ist und anders wirkt.
Ich hab mir so eine Aquariumpumpe geleistet, war zum Glück sehr preiswert.
Bei mir stehen im Sommer sehr viele Kübelpflanzen rum- der Wurm- oder Komposttee soll mir den Einkauf von Flüssigdünger ersparen helfen.
In unserem Land gibt es sehr viele Baumärkte, Discounter hängen auch schon lange an dem Trend, dem lieben Gartenbegeisterten alles was sein Herz begehrt- käuflich vorzuhalten. Sie haben den Gärtnereien ganz schön Land abgegraben.
Der Garten ist zu einem grossen Wirtschaftsfaktor geworden, hier spielt natürlich Komposttee, Terra Preta keine Rolle.
Gehört zwar nicht direkt zum Thema, wie läuft das in Thailand?

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Re: terra preta

#386

Beitrag von Schwarzerde » Do 28. Mär 2013, 14:06

Was bin ich nur für ein Gärtner - ich bin ungeduldig...

Deshalb bin ich auf die Idee gekommen, die Pflanzenkohle-, Gesteinsmehl-, Ziegelbruchmischung , in meine Tonne mit der Brennesseljauche zu hängen.
Einfach in einem alten Bettbezug und ein paar Tage aufladen lassen.

Ich stelle mir vor, daß ich das einfach leicht in ein Beet einarbeite.
Darauf würde ich Grünzeugs legen, das bei den ersten Frühjahrsarbeiten anfällt.

Da ich mit effektiven Mikroorganismen arbeite, habe ich die Erfahrung gemacht, daß das Grünzeug schon zum Teil umgesetzt ist, bevor dann (endlich) die Zeit kommt, das Beet zu bepflanzen.

Was haltet Ihr von diesem Ansatz?
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Re: terra preta

#387

Beitrag von holzgaser » Do 28. Mär 2013, 15:06

Servus!

und dann noch in die Tonne "pinkeln" => Stickstoff und Phosphor lassen Grüßen...... :)

Ist kein Witz sondern mein ernst! Urin in Verbindung mit der TP Technik ist Pflanzenernergie pur.

Gruß holzgaser
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Re: terra preta

#388

Beitrag von Schwarzerde » Do 28. Mär 2013, 15:52

Gute Idee, in meinen Garten kommen zum Düngen eh nur Jauchen, Urin, Rossmist von Freunden und Bokashi (fermentiertes org. Material).

Allerdings mache ich mir Gedanken darüber, ob ich mir mit dem Urin nicht meine Jauche versaue.

Ich will, sobald wir mind. +6°C haben, die Brennesseljauche vom letzten Jahr ausbringen.
Dazu gebe ich dann gleich die erste Dosis effektive Mikroorganismen (EM).

Wenn der Urin aber mit in der Jauche ist, befürchte ich ein mikrobielles Ungleichgewicht, bis es soweit ist.
Die EM kann ich nicht dazugeben, bevor es nicht warm genug ist. Sie können also auch nicht gegen eine ungewünschte Zersetzung helfen.
Ob die EM, die vom letzten Jahr in der Tonne sind, noch leben, bezweifle ich.

Muß mir das nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen - oder hat jemand/e ne Idee?
Ich bin anders und das ist gut so!

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Re: terra preta

#389

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 5. Apr 2013, 07:47

Der gesamte Obstbaumschnitt ist jetzt zum Glück gehäckselt. Ich überlege mir nur, wie ich ihn lagere, bzw. bevorrate, um ihn immer unter den Kompost zu mischen.
Für den kommenden Herbst überlege ich mir noch eine Lagermöglichkeit für das Laub.
Der Vorteil von Terra Preta oder einer guten Kompostwirtschaft, Biomasse wird ein geschätzter Rohstoff.
@Schwarzerde, ich setzte jedes Jahr im Frühling eine neue Jauche an, über den Winter lagern, da hat es mir schon 2 mal die Tonne mittels Frost zerlegt.
Ungeduld, oh nein, das kenne ich doch überhaupt nicht :engel:

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Re: terra preta

#390

Beitrag von Stieglitz » Fr 5. Apr 2013, 08:53

Hallo hobbygaertnerin

Holzschnitzel fallen an, und sie sind bei mir ein integrierender Bestandteil von Kompost und Bokashi.

Bei uns kommt das Gemeindewerk mit einer Häckselmaschine, die an der Zapfwelle des Traktors angeschlossen ist, vorbei. Ich brauche nur das Häckselgut zusammen mit einer 300 Liter Regentonne an den Strassenrand zu stellen, und innert 5 Minuten ist alles vorbei, die Schnitzel in der Tonne und der Deckel drauf.

Dieses Material begiesse ich mit aufgelöster Presshefe. Diese bewirkt, dass die Holzschnitzel schneller in den Zustand der Zersetzung übergehen. Auch dem Kompost gebe ich manchmal etwas davon ab.

So habe ich immer Ordnung mit den Schnitzeln, und die Katzen müssen ein anderes Oertchen suchen, wo sie scharren und ihr Geschäft erledigen können. ;)

Gruss Stieglitz

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