terra preta

Benutzer 2354 gelöscht

Re: terra preta

#371

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 24. Mär 2013, 14:06

Bei Primeln tritt Eisenmangel im Winter auf obwohl genug Eisen im Substrat ist. Bei Primeln ist das ein Temperaturproblem .

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Bhanta
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Re: terra preta

#372

Beitrag von Bhanta » So 24. Mär 2013, 14:50

...ja eben, das meinte ich. Ich wollte darauf hinweisen, dass es einmal im Jahr sehr nuetzlich ist, an den verschiedenen Stellen seines Gartens/Farm eine pH-Probe zu machen, um ggf. reagieren zu koennen (das hat ja nichts mit Wissenschaft zu tun). Es kann naemlich gut moeglich sein, dass man mit der Zugabe von Tonscherben/Holzkohle gerade das Gegenteil erreicht. LG.
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hobbygaertnerin
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Re: terra preta

#373

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 25. Mär 2013, 08:18

Mit gings darum, dass die Zugabe von Tonscherben zur Terra Preta einen bestimmten Sinn haben könnte.
Vor kurzem hab ich gelesen, dass die meisten Bodenproben aus den Gärten viel zu hohe Phosphorwerte hätten. Wenn diese Tonscherben freies Phosphor binden würden, wäre das die Lösung von einigen Problemen.
1 kg Holzkohle bindet ein halbes Kg Stickstoff, also wieder eine Speichermöglichkeit.
Es scheint in dieser Terra Preta das Wissen von vielen Generationen gespeichert zu sein.
Ging mir nur darum, zu bedenken, dass dieses Erfahrungswissen bei uns leider nicht vorhanden ist und auf zu hohem Ross sitzend, diese Kulturen als minderwertig ansehend, niemand gefragt hat- und der Hype um die Terra Preta derzeit auch nicht gerade angetan ist, dieses Wissen wirklich zu suchen.
Es macht aber am Ende sehr viel aus, ob wir Rezepte verwenden, die dem Sinn der Terra Preta entsprechen oder nicht.
@Bhanta,
ich würde gerne nach Thailand fliegen, um mir dort einiges über die EM Erfahrungen anschauen zu können. Aber - das dortige Klima und unseres sind grundverschieden. (Momentan darf ich deine wunderschönen Bilder gar nicht ansehen, weil sonst bekomme ich wirklich den Winterblues)
Das Wissen über Bodenbehandlung im asiatischen Raum ist scheinbar in manchen Bereichen noch aus überlieferter Quelle vorhanden. Vor 100 Jahren hat ein amerikanischer Landbauprofessor ein Buch über seine Eindrücke der jahrtausende alten Bodenkultur aus China, Japan und Korea geschrieben, auch dort wurden Tonabfälle verwendet. Oder das Buch von Sir Albert Howard, über seine Erfahrungen in Indien.
Für mich besteht die Schwierigkeit, aus dem verschütteten Bodenwissen unserer Zivilisation - in Verbindung mit unserm Klima Möglichkeiten zu suchen, um aus anderen Kulturen mit anderen Klimaverhältnissen machbare Gemeinsamkeiten herauszufinden.
Kompost und Terra Preta, wo sind die Gemeinsamkeiten, wo die Unterschiede und was machen die Unterschiede mit den Pflanzen.
Ich verwende keinen gekauften Flüssigdünger mehr für meine Zitruspflanzen, es gibt für die Kübelpflanzen nur noch Komposttee. Hier wundere ich mich auch, dass dieses Wissen in unserem Land so wenig die Runde macht, dafür die Flaschen und Packungen für Pflanzennahrung in den Geschäften immer mehr werden. Ich frage mich mehr und mehr, wie konnten die Kulturen früherer Zeit ohne diese vielen Flaschen, Packungen, ohne Gartencenter und den vielen Ratgeberbüchern überleben?

Mal sehen wie sich die Pflanzen mit Komposttee aus Terra Preta vertragen.

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Re: terra preta

#374

Beitrag von 65375 » Mo 25. Mär 2013, 08:49

Tonscherben, Ziegelsteinbrocken, Knochen, Holzkohle (davon eher weniger, die zerbröselt halt im Laufe der Zeit) habe ich bisher noch in jedem seit Generationen bearbeiteten Garten gefunden. Und selbst habe ich sowas auch nie weggeworfen, sondern dem Boden zurückgegeben.

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Re: terra preta

#375

Beitrag von Bhanta » Mo 25. Mär 2013, 17:13

@hobbygaertnerin: Hallo. 100%ige Uebereinstimmung :grinblum: (auf Komposttee komme ich bei Gelegenheit).
@ hab'den Namen jetzt vergessen, sorry. Auch hallo. Die Holzkohle zerbroeselt nur dann, wenn sie nicht aktiviert wurde/sich selbst aktivieren konnte (im Zeitraum von nur einigen Tagen von Mikroorganismen des Bodens ueberzogen/durchsetzt). Nur dann bleibt sie ganz und speichert auf sehr lange Zeit saemtliche Naehrstoffe und - ganz entscheidend - sie stellt diese nach und nach den Pflanzenwurzeln in verwertbarem Zustand zur Verfuegung. Das kann die Kohle ohne Aktivierung nicht - sie verfault.
LG, Bhanta.
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Re: terra preta

#376

Beitrag von 65375 » Mo 25. Mär 2013, 19:54

Holzkohle verfault?!

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Re: terra preta

#377

Beitrag von Bhanta » Mo 25. Mär 2013, 20:32

Ich sage "verfault". Ist biolgisch nicht korrekt. Sie zerbroeselt, verliert ihre innere Spannung, die Kapillaren werden unterbrochen und sie verliert damit ihre Eigenschaften als Speichermedium. lg.
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Re: terra preta

#378

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 26. Mär 2013, 08:22

Hallo Bhanta,
deine Holzkohlenbehandlung würd mich interessieren und deine Kompostteeerfahrungen ebenso.

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Re: terra preta

#379

Beitrag von holzgaser » Di 26. Mär 2013, 11:06

Servus!

wenn die Holzkohle mit den richtigen Temperaturen erzeugt worden ist und bei der Herstellung keine Fehler gemacht werden, verfault da nichts und es zerbröselt auch nicht, denn die
Holzkohle wird alleine duch Luftfeuchtigkeit der Umgebungsluft aktiviert.

Zerbröseln kann die Kohle nur bei 100% Wassersättigung und Frost!

Aber auch das ist kein Nachteil sondern erhöht nur die Oberfkäche der Kohle.

Gruß holzgaser
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Re: terra preta

#380

Beitrag von 65375 » Di 26. Mär 2013, 16:12

holzgaser hat geschrieben:Servus!
.....Zerbröseln kann die Kohle nur bei 100% Wassersättigung und Frost!.....
Gruß holzgaser
Und bei mechanischer Belastung, wie z. B. Bodenbearbeitung, Eindringen von Wurzeln u. ä.

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